HOMBERG/EFZE. Der Landkreis und das Gruppenwasserwerk haben am Mittwoch in Homberg die Warnung wegen des kontaminierten Trinkwassers (wir berichteten) für Teile von Fritzlar, Wabern, Borken (Hessen), Neuental, Frielendorf und Homberg (Efze) aufgehoben.
Am Mittwoch hat das Gesundheitsamt nach mehrfacher Beprobung des Wassers wieder Entwarnung gegeben. „Das Wasser kann wieder, ohne vorheriges abkochen, getrunken oder für die Zubereitung von Nahrung genutzt werden. Die Verunreinigung entstand durch Starkregenfälle“, so ein Sprecher des Landkreises.
Wie uns Betriebsleiter Dipl.-Ing. Nils Arndt vom Wasserverband Gruppenwasserwerk sagte, fiel die Verunreinigung des betreffenden Wasserwerks in Haarhausen bei einer Routinekontrolle und der anschließenden Auswertung der Probe in einem Labor auf. Das Wasserwerk und der betroffene Brunnen, der das Wasser „nur“ aus einer Tiefe von 60 Meter fördert, wurden nach dem Bekanntwerden vom weitläufigen Netz des Trinkwasserversorgers genommen, das verbliebene Wasser gechlort. Der Tiefbrunnen wird erst nach Sanierungsarbeiten wieder angeschlossen. Die Versorgung der rund 6.000 betroffenen Haushalte übernahmen die beiden verbliebenen Wasserwerke in Niedenstein-Kirchberg und Knüllwald-Remsfeld.
Im Verbund des Gruppenwasserwerks gab es in den vergangenen 30 Jahren keinen vergleichbaren Vorfall.
Zudem wurden die Behörden, das Gesundheitsamt und die Untere Wasserbehörde des Landkreises, informiert.
Hintergrund
Der Wasserverband Gruppenwasserwerk Fritzlar-Homberg wurde 1957 als Körperschaft öffentlichen Rechts gegründet. Mitglieder sind 11 Gemeinden des Schwalm-Eder-Kreises. Auf der Mitgliederversammlung beschließen die Gemeindevertreter den Wirtschaftsplan und wählen den Vorstand.
Der Wasserverband betreibt 20 Tiefbrunnen. Diese sind zwischen 60 und 300 m tief und stehen in der geologischen Formation des nordhessischen Buntsandsteins.
Quelle: Internetseite https://www.wasserverband-homberg.de/ (wal)