FREIENSTEINAU. Unglaubliche 14 Fußballmannschaften teilen sich in Freiensteinau ein einzelnes Spielfeld und dem Platz sieht man inzwischen die starke Beanspruchung deutlich an.
Liebevolle Pflege hin oder her – die über 900 Stunden anspruchsvoller Fußball hinterlassen leider ihre Spuren auf dem Rasen. Um einen dauerhaften Trainings- und Spielbetrieb zu gewährleisten, baut die SG 1947 Freiensteinau e. V. nun für über eine Million Euro einen neuen Kunstrasenplatz. Die Stiftung der Sparkasse Oberhessen fördert das Großprojekt mit 20.000 Euro. Landrat Manfred Görig, Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Oberhessen besuchte gemeinsam mit Frank Dehnke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung, den ambitionierten Verein zum „Spatenstich“ für den neuen Platz.
Frauen-, Herren- und Juniorenfußball gehen bei der SG Freiensteinau Hand in Hand – und das sehr erfolgreich: Das erste Team der Frauen stand auf Tabellenplatz zwei der Verbandsliga Nord Gruppe 2, der in der Corona-Saison aufgeteilten zweithöchsten hessischen Fußballliga. Team zwei belegte eine gute Platzierung in der Gruppenliga Fulda. Die erste Herrenmannschaft spielte im mittlerweile abgebrochenen Wettbewerb ebenfalls in der Gruppenliga, die Zweitvertretung in der B-Liga Schlüchtern. Die A-Junioren stehen dem in nichts nach – auch hier rollt der Ball in der Gruppenliga. Bis zu den G-Junioren hinunter wird den Kindern und Jugendlichen in allen Altersklassen eine Spielmöglichkeit geboten. Dass sich so viele ambitionierte Teams einen Rasenplatz teilen, ist außergewöhnlich und fordert die sensible grüne Fläche immens. Mit nur einem Spielfeld ist der Trainings- und Spielbetrieb besonders in den Herbst- und Wintermonaten daher gefährdet.
„Spieler und Fans sagen zur SG Freiensteinau gerne auch: ‚Die Macht im Blauen Eck‘. Kein Wunder! Ihr Verein ist derzeit eines der erfolgreichsten Teams im Vogelsberger Fußball. Dieser Erfolg hängt natürlich auch in Zukunft von den Trainingsgegebenheiten ab. Daher ist es überaus sinnvoll, hier die Möglichkeiten des Spielbetriebs auf lange Sicht zu erweitern“, sagt Landrat Görig. Das unterstreicht auch die Initiative des Vogelsbergkreises, der das Vorhaben für Freiensteinau und die Region mit weiteren 30.000 Euro unterstützt. Denn es seien nicht nur Freiensteinauer, die vor Ort kickten, das Einzugsgebiet der Spieler sei sehr groß. Besonders die Jugendmannschaften kommen aus vielen Teilen des Vogelsberges: Sie sind in einer Spielgemeinschaft mit fünf weiteren Vereinen zusammengefasst.
Frank Dehnke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, ergänzt: „Für einen gemeinnützigen Verein ist ein solches Millionenprojekt ein echter Kraftakt. Das Land Hessen, der Vogelsbergkreis und die Gemeinde Freiensteinau fördern den Bau mit stattlichen Summen, trotzdem stemmt der Verein 462.000 Euro in Form von Eigenmitteln und Eigenleistung selbst.“ Im Stiftungsvorstand habe man insbesondere die Bedeutung des Platzes für die Jugendmannschaften gewürdigt: 230 Kinder aus sechs Vereinen sollen hier eine verlässliche Grundlage für ihren Sport bekommen.
Carmen Raschka, Vorsitzende der SG Freiensteinau, freut sich sehr über das Geld. „Ich möchte mich ganz herzlich bei der Stiftung der Sparkasse Oberhessen bedanken. Die Förderzusage erleichtert uns das Stemmen der Kosten deutlich.“ Neben dem Verein selbst trägt die Gemeinde Freiensteinau den größten Teil zur Finanzierung des Projektes bei. 272.000 Euro Direktförderung sowie eine Vorfinanzierung der Eigenmittel des Vereins von 250.000 Euro übernimmt die Gemeinde. Auch das Land Hessen wird den Sportplatzbau mit einem sechsstelligen Betrag unterstützen, weitere 30.000 Euro kommen vom Vogelsbergkreis. (pm)
Das Bild: 30.000 Euro vom Vogelsbergkreis und 20.000 Euro von der Sparkassenstiftung: Die Fördergelder überreichten Landrat Manfred Görig (rechts), Vorsitzender der Stiftung der Sparkasse Oberhessen und Sparkassen-Direktor Frank Dehnke an Carmen Raschka, Vorsitzende der SG Freiensteinau.
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