Seit Mittwoch mehr als 10.000 Anmeldungen
CALDEN. „Seitdem wir unsere Internetseite www.landkreiskassel.de/impftermindirekt am 14. April geschaltet haben, haben sich mehr 10.000 Bürger des Landkreises Kassel für eine schnellere Impfung angemeldet“, informiert der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Siebert.
Da sich auf dieser Internetseite nur diejenigen anmelden können, die bereits bei der zentralen Impfterminvergabe des Landes registriert sind aber noch keinen Impftermin erhalten haben, sei diese Zahl „sehr erstaunlich“. Siebert: „Dass so viele Menschen schon länger auf einen Termin warten und deshalb jetzt unser Angebot nutzen, zeigt, dass unsere Entscheidung richtig war“.
Der Landkreis hatte zwar mit einem hohen Zuspruch gerechnet – mehr als 10.000 Anmeldungen sind aber auch für Siebert „eine negative Überraschung“. Wenn allein aus dem Landkreis Kassel so viele Menschen, die registriert sind, auf einen Termin warten, gebe dies einen deutlichen Hinweis darauf, dass die zentrale Terminvergabe beim Land Hessen „wohl doch nicht so perfekt funktioniert“, so der Vizelandrat weiter.
Die Vergabe der Impftermine durch den Landkreis erfolgt nicht durch einen Algorithmus oder nach Zufall, sondern durch engagierte Mitarbeiter der Kreisverwaltung und nach klaren und transparenten Kriterien. Siebert: „Wir arbeiten zuerst die Meldungen aus der Priorisierungsgruppe 1 und dann nach Priorisierungsgruppe 2 ab“. Innerhalb der Priorisierungsgruppen entscheide die Altersgruppe und der Eingang der Meldung.
Grundsätzlich werden die Termine für die über 70jährigen Impfberechtigten über den Landkreis für den Impfstoff AstraZeneca vergeben. „Unsere beratenden Ärzte in den Impfzentren klären dann, ob im Einzelfall aus medizinischen Gründen ein anderer Impfstoff zum Zuge kommt“, erläutert Siebert.
Aufgrund der Vielzahl der Anmeldungen und der nur 100 zusätzlichen Termine pro Tag, bittet der Landkreis Kassel um Verständnis, dass es Zeit benötigt, die Anmeldungen abzuarbeiten. Siebert: „Wir nutzen jeden zusätzlichen Impfstoff, der uns zugewiesen wird“. Man werde versuchen, die Zahl der täglichen Zusatztermine zu erhöhen, um so den Berg der Anmeldungen schneller abarbeiten zu können.
Der Landkreis empfiehlt, alle möglichen Wege zu nutzen, um zu einem Impftermin zu gelangen. Solange man noch keinen Termin hat, sollte man auf keinen Fall die Registrierung beim Land löschen lassen. Auch der Weg über den Hausarzt sollte genutzt werden. „Wir sehen unser Angebot als Unterstützung, um mehr Menschen schneller zu impfen – um die Impfquote zu erhöhen, müssen die Impfzentren und die Hausärzte am gleichen Strang und in die gleiche Richtung ziehen“, betont der Vizelandrat.
Das Angebot für direkte Impftermine des Landkreises könne nur für Bürger des Landkreises gelten. „Wir erhalten Impfstoff vom Land aufgrund der Bevölkerungszahl des Landkreises und der Sozialdaten in unserem Kreis, außerdem sind die einzelnen Impfzentren jeweils nur für ihre Gebietskörperschaft zuständig – eine Einbeziehung von Bürgern aus der Stadt Kassel oder angrenzender Landkreise ist daher nicht möglich“. (pm/wal)
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