KASSEL. In Kassel sind in den vergangenen Tagen mehrerer E-Bikes, nicht nur im öffentlichen Raum, gestohlen worden. Am Mittwoch gegen 12:30 Uhr brach ein Unbekannter die Tür eines Mehrfamilienhauses in der Wilhelmshöher Allee auf und stahl aus dem Keller ein Mountainbike.
Die Bilder der Überwachungskamera zeigen einen 20 bis 25 Jahre alten und schlanken Mann, der ein schwarzes Basecap, eine schwarze Jacke, eine schwarze Trainingshose mit der Aufschrift „Puma“ auf dem linken Oberschenkel und weiße Turnschuhe trug.
Weitere Diebstähle aus Garagen, Innenhof und Treppenhaus
Bereits am Dienstag hatten sich bestohlene Fahrradbesitzer aus der Esmarchstraße, dem Eichholzweg und der Hunrodstraße bei der Polizei gemeldet. Dort hatten es die Täter auf hochwertige E-Bikes abgesehen, die aus unverschlossenen Garagen gestohlen wurden. In der Zeit zwischen Samstag und dem gestrigen Mittwoch kam es darüber hinaus zu vier weiteren Diebstählen von Fahrrädern und einem E-Bike in der Osterholzstraße, der Waldemar-Petersen-Straße, der Gräfestraße und der Reuterstraße. Bei diesen Taten hatten die Diebe jeweils die Schlösser der Räder geknackt, die an einem Fahrradständer, in einem Innenhof und in einem Treppenhaus abgestellt waren.
Hinweise bitte an die Polizei in Kassel, Tel. 0561-9100.
Die Fahrraddiebstähle in der Stadt Kassel sind im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen: Waren es im Jahr 2019 insgesamt 670 angezeigte Taten, so liegt die Zahl der Fahrraddiebstähle im vergangenen Jahr bei 759.
Tipps der Polizei:
Fahrradschloss
„Billigschlösser“ sind häufig nutzlos. Vor allem Abschreckung schützt vor Fahrradklau. Dafür eignen sich insbesondere stabile Bügelschlösser und Panzerkabel. Für ein passendes Schloss sollten rund zehn Prozent des Fahrradpreises eingerechnet werden. Je teurer und leichter ein Rad ist, umso schwerer und teurer sollte auch ein adäquates Schloss sein. Entscheiden Sie sich bei Ketten, Bügeln und Schlössern in jedem Fall für „geprüfte Qualität“ und für hochwertiges Material wie durchgehärteten Spezialstahl und massive Schließsysteme. Viele Hersteller bieten ihre Produkte farblich gekennzeichnet nach Sicherungsklassen an. Der Verband der Schadensversicherer (VdS) bietet ein Verzeichnis von anerkannten Zweiradschlössern an (VDS-RL 2597).
Art der Sicherung
Häufig werden Fahrräder mit zwar wirksamen Schlössern abgeschlossen, jedoch nicht angeschlossen. Das heißt, sie können mühelos weggetragen werden. Wählen Sie ein Fahrradschloss, das aus durchgehärtetem Spezialstahl hergestellt ist und mit einem massiven Schließsystem ausgerüstet ist. Haben Sie Ihr Fahrrad nach Möglichkeit immer im Blick. Schließen Sie den Rahmen und beide Räder stets an fest verankerte Gegenstände an.
Abstellort
Stellen Sie ihr Fahrrad zudem in der Öffentlichkeit nur an belebten und gut einsehbaren Orten ab. Nutzen Sie nachts gut beleuchtete Orte. Lassen Sie Ihr Fahrrad unbeaufsichtigt nur so lange wie nötig an öffentlichen Plätzen stehen.
Sicherung des Abstellorts
Kellerverschläge, Gartenlauben, Garagen oder andere Abstellorte sollten ausreichend gegen unbefugten Zutritt gesichert werden. Ein billiges Vorhängeschloss bietet beispielsweise kaum einen Schutz.
Bei verdächtigen Beobachtungen Polizei rufen
Für das „Knacken“ hochwertiger Schlösser benötigen auch professionelle Diebe entsprechendes Werkzeug und Zeit. Der Einsatz der Werkzeuge, beispielsweise einer Akku-Flex, verursacht sicherlich auch Geräusche. Zögern Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen nicht und rufen Sie über den Notruf 110 die Polizei. (ots/wal)
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