IMMENHAUSEN. Das Ziel ist es, gut bis zu den Osterferien zu kommen“ – das hatte Klaus Schenkel, Schulleiter der Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) Immenhausen, Ende Februar gesagt. Damals hatte das Hessische Kulturministerium gerade eine neue Verordnung herausgegeben.
Diese sah eine Mischung aus Distanz- und Wechselunterricht vor. Seit dem 9. März gibt es eine neue Verordnung mit weiteren Lockerungen. Klaus Schenkel sagt: „Für uns ändert sich dadurch erst mal nichts.“
Die DBS hatte seit dem 22. Februar den an Regelschulen für die Klassenstufen 1 bis 6 geltenden Wechselunterricht ausgeweitet: In der Förderschule fand das Wechselmodell für die Klassen 1 bis 8 statt. Die Klassen wurden aufgeteilt, die Schüler kamen im täglichen Wechsel in die Schule oder lernten zu Hause. Die Abschlussklassen hatten täglichen Präsenzunterricht. „Die Schüler haben den Wechselunterricht gut angenommen. Die meisten waren froh, dass sie jeden zweiten Tag wieder in die Schule kommen konnten und nicht immer alleine zu Hause lernen mussten“, sagt Schenkel.
Die neue Verordnung sieht nun den eingeschränkten Regelbetrieb der Klassen 1 bis 4 vor – diese Klassen werden dann nicht mehr geteilt. Außerdem auch den Wechselunterricht ab den 5. Klassen – beides für die Zeit nach den Osterferien. Bevor diese Öffnungen umgesetzt werden, sollen die Schüler ab den 5. Klassen das Wechselmodell in den letzten beiden Wochen vor den Osterferien, einüben. Die Mindestanforderung in diesen zwei Wochen ist: Zwei Tage pro Schüler Präsenzunterricht.
„Ein Tag pro Woche Schule, das ist schon fast sinnlos. Grundsätzlich ist der Wechselunterricht wichtig. Aber das jetzt zwei Wochen vor den Ferien umzusetzen und dann vielleicht wegen steigender Infektionen doch wieder zu dem alten Modell zurückkehren zu müssen, halte ich für keine gute Idee“, so Klaus Schenkel.
Für die DBS bedeutet die neue Verordnung zunächst keine Veränderungen, da schon die Klassen 1 bis 8 im Wechselunterricht sind. Das sind 70 Prozent der Schüler. Weitere 20 Prozent besuchen die Abschlussklassen und sind im Präsenzunterricht. Die verbleibenden Schüler erhalten eine Beschulung zu Hause.
„Wie es nach den Osterferien dann wirklich wird, wie sich die Inzidenz entwickelt, sehen wir mal“, sagt Schenkel. Er plant jetzt erst mal die erste Woche der Ferien. Da bietet die DBS von Dienstag bis Freitag, jeweils von 9 Uhr bis 12:30 Uhr, ein Ostercamp an. „Die Kinder waren so lange zu Hause, da ist es vernünftig, zusätzliche Lernzeit anzubieten“, so Schenkel. Die Teilnahme an dem Ostercamp ist freiwillig und für die Schüler*innen kostenlos. Vor allen Dingen sollen die Hauptfächer und die Lernkompetenzen gefördert werden. „Wir beobachten schon, dass einige der Schüler trotz aller Bemühungen das alleinige oder digitale Lernen nicht hinbekommen haben. Einige müssen neu lernen, soziale Kontakte zu knüpfen. Auch deswegen ist das Ostercamp gut.“
Die Fahrtkosten der Schüler übernehmen die beiden Schulträger Stadt und Landkreis Kassel freiwillig. „Über dieses Entgegenkommen haben wir uns sehr gefreut. Jetzt müssen wir sehen, wie viele Anmeldungen wir erhalten und wie wir diese mit dem bestehenden Hygienekonzept in Einklang. Zum Glück haben wir den Platz und auch das Kollegium zieht mit. Unser Ziel ist es, jedem und jeder ein Lernangebot machen zu können.“
Die Dietrich-Bonhoeffer-Schule(DBS) ist eine staatlich anerkannte private Förderschule in Trägerschaft der Hephata Diakonie. Die DBS besuchen 386 Schüler im Alter zwischen sechs und 18 Jahren. Die DBS hat 37 Klassen an sechs Standorten in Immenhausen, Kaufungen, Rengshausen, Kassel und Wolfhagen. Die DBS ist eine Förderschule der Jugendhilfe Hephata mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung. (pm)
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