Großsportvereine für stärkere Beachtung des Sports
BAUNATAL | KORBACH | FRANKFURT. Die großen hessischen Sportvereine fühlen sich von der Politik nicht ausreichend beachtet. 15 Vereine aus Hessen mit insgesamt rund 61.000 Mitgliedern haben sich nun zusammengeschlossen und ein gemeinsames Positionspapier an die Landesregierung auf den Weg gebracht. Aus Nordhessen sind dabei: KSV Baunatal und TSV Korbach.
In ihrem Positionspapier fordern sie weitere Normalisierungen für den Sport insgesamt sowie eine stärkere Berücksichtigung der finanziellen Herausforderungen für große Vereine.
Zehn Prozent weniger zahlende Mitglieder
Der Lockdown habe sich bei aller gesundheitspolitischen Notwendigkeit besonders stark auf die großen Vereine ausgewirkt, heißt es in dem Papier. Einerseits seien sie stark vom Mitgliederrückgang betroffen: Waren es hessenweit bei den Sportvereinen rund drei Prozent, verzeichneten die großen Vereine einen Rückgang von durchschnittlich zehn Prozent zahlender Mitglieder. Andererseits könnten sie als Arbeitgeber und Betreiber eigener Liegenschaften ihre Fixkosten nicht in einem Maße senken, wie die bei kleineren Vereinen möglich sei.
Die 15 Vereine fordern daher von der Politik ein besonderes und speziell ausgerichtetes Förderprogramm. Dies könne die Mitgliederverluste berücksichtigen und auch perspektivisch die Anstrengungen zur Mitglieder-Rückgewinnung unterstützen. Die Vereine betonen zudem ihre Position als Innovationstreiber der sportlichen Entwicklung. Sie seien damit auch kreatives Vorbild für die kleineren, weil sie dank personeller und räumlicher Ausstattung größere Spielräume hätten.
Förderprogramme für Outdoor-Sportanlagen wären gut!
Damit dies auch zukünftig so bleiben kann, sollen Förderprogramme etwa für Outdoor-Sportanlagen oder Online-Formate von der Landesregierung aufgelegt werden. Insgesamt, so das Positionspapier, müsse die Politik erkennen, dass größere Vereine einer eigenständigen Betrachtung bedürften.
Im Resümee stellen die 15 großen in Hessen fest: Sportvereine sind ein wichtiger sozialer und gesundheitspolitischer Faktor in unserer Gesellschaft. Dabei geht es nicht nur um die Bewegung an sich, sondern auch um das Erleben in Gemeinschaft. Neben Kitas und Schulen, neben Restaurants und Handel muss der Amateur- und Breitensport seiner Bedeutung entsprechend und damit viel stärker als bisher von der Politik wahrgenommen werden. Sport kann helfen, physische und psychische Folgen der Pandemie zu überwinden. Die Vereine und ihre Mitglieder akzeptieren zudem Regeln und wissen sie umzusetzen. Den Sport umgehend wieder möglich zu machen, hilft jedem einzelnen Sportler, den Vereinen und der ganzen Gesellschaft. In den Normalisierungsszenarien muss das stärker berücksichtigt werden.
Große Vereine sind innovativ
„Wir stehen als große Vereine für Initiative und Innovation. Wir haben den Ehrgeiz unsere Verluste bei den Mitgliedern möglichst schnell wieder auszugleichen. Dabei kann eine zusätzliche Prämie pro neuem Mitglied sowohl das Loch in der Kasse mildern wie auch motivierend wirken. Ein Sonder-Förderprogramm kann helfen, die vorhandenen Ideen schneller in die Tat umsetzen zu können. Die großen Sportvereine benötigen jetzt auf sie zugeschnittene Hilfen, die es ihnen ermöglicht, die Verluste so zu kompensieren, dass sie mit ihrem Engagement und ihrer Innovationskraft weiterhin Vorbild für die ganze Vereinslandschaft in Hessen sein können.
Die 15 großen in Hessen: FTG Frankfurt, KSV Baunatal, SG Arheilgen, SG Egelsbach, SG Weiterstadt, SKV Büttelborn, SKV Mörfelden, SV Fun-Ball Dortelweil, TG Hanau, TG Rüsselsheim, TGS Walldorf, TSV Korbach, TuS Griesheim, TV Idstein, TV Wetzlar (pm | rs)
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