Endspurt zur Kommunalwahl läuft – zur Briefwahl wird’s knapp
BAUNATAL | SCHWALMSTADT | FRIELENDORF | GUDENSBERG. Galt in der vergangenen Wahlen immer die Botschaft, dass die meisten Wählerinnen- und Wählerstimmen in den letzten Tagen vor der Wahl gewonnen werden und viele selbst auf dem Gang zur Urne noch nicht genau wissen, was und wen sie wählen werden, ist es 2021 alles völlig anders.
Jetzt noch als Partei oder Kandidat zur Kommunalwahl aktiv zu werden, mit dem Ziel, das Ergebnis – wie bei vielen Stimmabgaben in den vergangenen Jahrzehnten – zu drehen, wird wenig nützen. Je nach Wahlbeteiligung dürften rund zwei Drittel aller Stimmen jetzt schon in den Wahlurnen liegen.
Die meisten Stimmen sind abgegeben – reger Betrieb in Frielendorf
Gemessen an der Wahlbeteiligung von 2016 hätten nach einer Blitzumfrage von nh24 in vier Kommunen zwischen 28 und 36 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme bereits abgegeben. Bei einer Wahlbeteiligung von unter 50 Prozent ist das überall eine deutliche Mehrheit.
Das Bild ist regional unterschiedlich, im Trend allerdings recht eindeutig. In Frielendorf im Schwalm-Eder-Kreis gab es bisher 2.010 Briefwähler von 6.203. Das sind fast exakt 33 Prozent, also ein Drittel Wahlbeteiligung bei der Briefwahl. Gingen genauso viele Menschen zur Wahl wie 2016, nämlich 3.534, dann würden jetzt nur noch 1.143 in die Wahllokale gehen, beziehungsweise 18 Prozent. Bis Sonntag dürften sogar noch einige Briefwähler hinzukommen. Im Frielendorfer Rathaus war heute jedenfalls relativ gut Betrieb.
Gudensberg hat die höchste Briefwahlbeteiligung, Baunatal die niedrigste
Noch extremer ist es in Gudensberg. Dort gab es heute Morgen 2.821 Wahlberechtigte, für die Briefwahlunterlagen ausgestellt wurden. Bei 7.938 Wahlberechtigten haben rund 36 Prozent bereits ihre Stimme abgegeben. Vor fünf Jahren waren es nur 902 Personen von 3.470 Wähler insgesamt. Hier fehlen nur noch 649 Wählerinnen und Wähler zum Erreichen der letzten Wahlbeteiligung, das wären gerade noch 10 Prozent.
Die Stadt Baunatal ist nordhessische Wirtschaftsmotor und beherbergt 22.274 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger. Mit 6.209 ausgestellten Briefwahl-Unterlagen liegt die Quote hier „nur“ bei 28 Prozent. Zur Vorjahres-Wahlbeteiligung fehlen noch 4.046 Wähler, mithin noch 18 Prozent, wie in Frielendorf.
Schwalmstadt im Mittelfeld – „Messe trotzdem gelesen“?
In Schwalmstadt hat man unsere Anfrage nicht beantwortet, aber bei einem Besuch gestern im Rathaus war zu vernehmen, dass bisher mehr als 4.700 Menschen von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht haben. Das wären rund 34 Prozent und damit etwa genauso viele, wie in den anderen drei Kommunen. 7.500 haben im Jahr 2016 den Gang zur Urne zu Hause oder im Wahllokal unternommen. Dazu fehlen also nur noch 2.700.
Noch ist es möglich an der Briefwahl teilzunehmen, theoretisch sogar noch am Wahltag und selbstverständlich sind die Wahllokale geöffnet und angesichts der genannten Zahlen, wird es dort kein Gedränge geben. An der Dauer der Stimmauszählung wird sich durch die Wahlbeteiligung wenig ändern, auch die Briefwahl-Stimmen werden erst am Sonntag ab 18 Uhr gezählt. (rs)
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