
©Foto: Andrea Imhäuser | Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen | nh
HOMBERG/EFZE. Seit dem Jahr 2018 wird der Klimaschutzpreis des Schwalm-Eder-Kreises für Projekte von Schulen, Vereinen, Gewerbebetrieben sowie Bürgerinnen und Bürgern im verliehen, um herausragende Leistungen auf diesem Feld zu würdigen und zu fördern.
Das Jahr 2020 war für den gesamten Teilnehmerkreis ein Ausnahmejahr, in dem viele Aktivitäten und Projekte nicht umgesetzt werden konnten. Daher war die Beteiligung am Klimaschutzpreis des Kreises erwartungsgemäß überschaubar. Umso mehr hat sich die Jury darüber gefreut, vier der eingereichten Projekte auszeichnen zu können.
„Wir bedanken uns für die Teilnahme am Klimaschutzpreis 2020. Auch in diesem Jahr freuen wir uns wieder über Bewerbungen zum Klimaschutzpreis 2021“, sagt der Kreisbeigeordnete und ehrenamtliche Dezernent für Energie und Klimaschutz, Helmut Mutschler.
Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Schule in Homberg gewinnt die Kategorie „Schulen“
Das Projekt Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Schule „Bewusstseinsbildung – Die Zukunft beginnt JETZT!“ hat die Jury beeindruckt, weil die ausführenden Schülerinnen und Schüler motiviert waren, die gesamte Schulgemeinde beim Thema Klimawandel mitzunehmen und Verhaltensänderungen anzustreben und zu erreichen. Nur durch solche Überzeugungsarbeit kann es gelingen, die Mitmenschen zu nachhaltigem, verantwortungsbewusstem Verhalten zu bewegen. Das Fazit des Projekts war, dass klimafreundliches Verhalten in allen beruflichen Bereichen möglich ist und dass man Menschen auch mit Spiel und Spaß mit dem wichtigen Thema Klimaschutz zusammenbringen kann.
Wenn Kinder bereits frühzeitig mit Fragestellungen zum Naturschutz, in diesem Fall mit dem Thema Insektenschutz in Berührung kommen, besteht die Hoffnung, dass sich dadurch nachhaltig naturschützende und klimaschonende Verhaltensweisen entwickeln und sie auch als spätere Erwachsene achtsam mit ihren natürlichen Grundlagen umgehen. In diesem Sinne hat das zweitplatzierte Projekt der Grundschule Guxhagen „Umweltschule – Lernen und Handeln für die Zukunft“ viele Schülerinnen und Schüler auf diesen Weg gebracht und ihnen die Wichtigkeit von Natur- und Artenschutz vermittelt. Das Projekt war fächerübergreifend angelegt und so gut im Unterricht verankert.
Ein sehr praktisches und nützliches Projekt für die Zeit von Corona haben die Schülerinnen und Schüler der Drei-Burgen-Schule aufgelegt und gewannen den dritten Platz. Ressourcenschonend als „kreative Selbsthilfe“ wurden hölzerne Handtuchspender aus nachwachsendem Rohstoff für alle Klassenräume gefertigt. Damit wurde einerseits, durch viel weniger Verbrauch, die Umwelt nachhaltig entlastet und andererseits dem Schwalm-Eder-Kreis Kosten für „Hard- und Software“ erspart. Die Schüler lernen einen verantwortungsvolleren Umgang mit Hygiene- und Reinigungsmitteln und liefern ein Beispiel, das bereits von anderen Schulen kopiert wird.
Landwirte gewinnen mit Feldflurprojekt zum Artenschutz bei den Gewerbetreibenden
Rund um Bad Zwesten leben heute noch mehrere Familienverbände der Rebhühner, daher wurde ein Feldflurprojekt zu ihrem gezielten Schutz ins Leben gerufen. Seit Beginn des Projektes konnten elf ortsansässige Landwirte gewonnen werden, welche auf ihren Ackerflächen mehrjährige Blühflächen für Feldvögel angelegt und durch diese Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zum Biotop- und Artenschutz geleistet haben.
Heute blühen im Projektgebiet zwischen Jesberg, Bischhausen und Kerstenhausen auf rund dreißig Hektar Ackerland mehrjährige, strukturierte Blühflächen für Feldvögel, Feldhasen und Insekten. Von den zu Projektbeginn nachgewiesenen acht Rebhuhn-Revieren ist der Besatz auf mittlerweile stolze fünfzig Rebhuhn-Reviere angewachsen. Rund 40 weitere Vogelarten sowie der Feldhase profitieren direkt oder indirekt von den Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung.
Die Jury fand dies ein bemerkenswertes Projekt, denn die beteiligten Landwirte, stellvertretend für die teilnehmenden Landwirte der Ortslandwirt Matthias Michel, haben mit diesem Feldflurprojekt einen überzeugenden Beitrag zum Natur- und Artenschutz geleistet und dies bei einer stark gefährdeten Art, die in Nordhessen sehr selten geworden ist. Hierbei ist besonders anzumerken, dass es sich um ein kommunenübergreifendes Projekt handelt und zahlreiche Beteiligte sich gemeinsam des nachhaltigen Artenschutzes angenommen haben. Dotiert sind die Gewinner der jeweiligen Kategorien mit 1.500 Euro. Der zweite Platz erhält 1.000 Euro und der dritte 500 Euro. (pm)
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