ANZEIGE: Ortsverein fasst Resolution zur Schaffung siedlungsferner Logistikzentren
BAUNATAL. Die Planungen des Lidl-Konzerns für den Bau eines neuen Logistikzentrums waren das bestimmende Thema bei den Videokonferenzen der SPD Hertingshausen in den letzten Wochen.
„Niemand anderes als Lidl selbst hat den Planungsprozess zu verantworten, der nun für Unruhe in Edermünde wie in Baunatal sorgt. Die Gemeinde Edermünde und ihre Institutionen kommen dabei unter Entscheidungsdruck“, stellt Ortsvereinschef Ricardo Remmert fest. Lidl plant eigenverantwortlich und im vorliegenden Fall an den Bürgerinteressen vorbei, sind sich die Genossinnen und Genossen einig.
Die aktuelle Diskussion um das Lidl-Projekt an der Baunataler Stadtgrenze sei jedoch nur ein weiteres Symptom eines grundlegenden Problems in der Bundesrepublik. Remmert: „Wir mussten begreifen lernen: Die Organisation von Logistiklösungen ist ein Megathema und bedarf dringend politischer Aufmerksamkeit in naher Zukunft. Der Wildwuchs der Logistikansiedelungen gehört beendet. Zentrierung und Vergrößerung von entsprechenden Zentren muss den Flickenteppich ablösen. Singuläre Lösungen zwischen Kommune und Einzelunternehmen verstellen den Blick für sinnvolle politische, ökonomische und ökologische Lösungen. Logistikstandorte der Zukunft sollten Autobahnnähe, aber auch die notwendige urbane Ferne haben, damit Lärm- und Verkehrsbelastungen minimiert werden.“
Die SPD Hertingshausen hat vor diesem Hintergrund eine Resolution unter dem Leitsatz „Logistikchaos braucht die ordnende Hand politischer Leitplanken“ gefasst, berichtet Remmert weiter. Die Lösung aus Sicht der Genossinnen und Genossen: Nach Vorgaben des Bundes und der Länder und gesteuert über die Regionalplanung soll ein Netz von Logistikparks entstehen, autobahnnah und großflächig mit der Eigenschaft urbaner Ferne ausgelegt. „Das Thema hat Sprengstoff. Die politisch Verantwortlichen in Wiesbaden und Berlin nehmen ihre Aufgaben nicht wahr, notwendige politische Leitplanken einzuziehen und das Problem zu priorisieren“, so Remmert.
Dabei reagiere der Kapitalmarkt längst entkoppelt von Entscheidungen der Politik und die Hedgefonds seien schon weiter als die Politik, ergänzt der Ortsvereinschef. „Hier wird Geld für das Geschäftsmodell der zentrierten Logistikparks gesammelt, beispielsweise für die neuen Bundesländer. Logistik wird Kernthema eines durch Corona befeuerten Wandels der Verbrauchermärkte hin zum Onlinekonsum und zur Lebensmittelbelieferung an die Haustür. Folge: Mehr Verkehr, mehr Umschlagbewegungen bei Lkw und Kleintransporten, mehr Belastung für die Bevölkerung“, schließt Remmert ab. (pm | nh)
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