BAUNATAL. Tolle Verkleidungen und bunter Konfettiregen, Faschingslieder, Kreppeln und Kamellen, fröhliche Kindergesichter – normalerweise sind die traditionellen Rosenmontagspartys in den städtischen Kitas der erste Höhepunkt im Jahr. Am Montag konnte die große „Sause“ in den Einrichtungen nicht stattfinden.
Keine größeren Feiern
Zum einen lassen die Corona-Regeln keine größeren Feiern zu. Außerdem, das betonten alle Kita-Leitungen, wären die Kinder, die derzeit zu Hause sind, traurig gewesen, weil sie nicht dabei gewesen wären. Auch deshalb verzichteten die Einrichtungen auf ein größeres Fest.Aber ganz ausgefallen ist Fasching in den Kitas und für die daheimgebliebenen Kinder im Lockdown doch nicht. Einen hohen Stellenwert haben derzeit in allen Einrichtungen die persönlichen Kontakte zwischen Eltern, Kindern und Kita, zum Beispiel am Zaun, am Fenster, am Telefon oder von ferne an der Haustür. So war es den Kita-Teams am Rosenmontag wichtig, die daheimgebliebenen Kinder in die Faschingsaktionen einzubeziehen, z.B. durch Besuche und mit liebevoll gepackten Faschingstüten.
Süßes zum Frühstück
Für den „Fasching light“ in Coronazeiten hatten sich die Erzieherinnen und Erzieher einiges einfallen lassen. In die Kitas konnten die Kinder am Montag verkleidet kommen. In den einzelnen Gruppen wurde gebastelt, gebacken und gespielt.
Luftballonfarbdruck-Bilder, Luftschlangen-Bilder, Verkleidungskiste und Masken basteln standen in der Kita Leiselfeld auf dem Rosenmontagsprogramm. Die Eltern hatten den Kindern eine Überraschung zum Frühstück eingepackt – ausnahmsweise durfte auch was Süßes dabei sein. Für gute Stimmung sorgte Faschingsmusik vom Band.
Fasching to Go-Tüten
In Rengershausen gab es für jedes Kitakind „Fasching to Go“-Tüten, gefüllt mit Konfetti, Süßigkeiten und kleinen Basteleien mit Anleitungen, die auch abgeholt werden konnten. Eine etwas „schwerere“ Aufgabe bekamen die Hortkinder, die ein „Froschfangbecken“ basteln konnten.
Auch in der Kita Hertingshausen gab es am Montag bunt gefüllte Karnevals-Tüten, über die sich auch die „daheimgebliebenen“ Wolkenschieber-Kinder freuten.
Backen, spielen, basteln
Die übliche Faschingsparty fand auch in der Kita Altenritte nicht statt. Doch beim Quarkbällchenbacken hatten die Kinder Spaß, es gab Spiele und für jeden ein Faschings-Päckchen mit Süßigkeiten. Das brachten die Erzieherinnen am Vormittag jedem Kind nach Hause, das an diesem Tag in der Kita nicht dabei sein konnte.
Schatzsuche mit Seeräuberhauptmann
Im Astrid-Lindgren-Haus in Großenritte wurde eine Schatzsuche mit dem Seeräuberhauptmann Fabian veranstaltet, an der, natürlich nur als Familie, auch Eltern und Kinder teilnahmen, die zu Hause sind. Eine „normale“ Party gab es auch im Astrid-Lindgren-Haus nicht, aber dafür eine Schneebar, an der sich die Kinder die Schatzkarte und ein Rezept für einen alkoholfreien Glühpunsch abholten.
Umzug auf den Vorplatz
In der Kita Bornhagen gab es einen kleinen Umzug auf den Vorplatz der Kita. Eingeladen waren dazu – unter Einhaltung der Abstandsregeln – auch die Kinder, die sich nicht in der Betreuung befinden. Auch in der Kita Birkenallee ging es in diesem Jahr ruhiger zu. Die Gruppen blieben unter sich, es wurde gebastelt und gespielt, wer wollte, kam im Kostüm.
Faschingspäckchen
In Großenritte bekommen die Kinder der Kita Talrain, die derzeit noch zuhause sind, jede Woche ein kleines Paket. Am Rosenmontag packten die Erzieherinnen ein extra Faschingspäckchen, u.a. mit Gedichten, Geschichten und Gesichtsmasken zum Anmalen.
„Leben auf dem Eis“
Unter dem Motto „Leben auf dem Eis- Arktis und Antarktis“ wird in der Kita Himmelberg in Guntershausen das Faschingsfest mit allen Kindern nachgeholt, wenn alle wieder in der Kita sind.
„Papphelden“ waren auch dabei
Das Hort-Team vom Janusz-Korczak-Haus und der dazugehörigen Außenstelle im EAM-Gebäude hatte für die 15 Schulkinder, die derzeit betreut werden, ein besonderes Motto vorbereitet: „Superhelden, Indianer, Prinzessinnen und Papphelden“ feierten ein Mini-Faschingsfest. Das Besondere: Als „Papphelden“ waren symbolisch auch die Kinder dabei, die zu Hause sind. Sie hatten auf selbstgebastelte Pappfiguren zuvor ihre Kostüme gemalt und Fotos von ihren Gesichtern angebracht. (pm)
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