MARBURG. Nach der Eröffnung des Impfzentrums des Landkreises Marburg-Biedenkopf am vergangenen Dienstag haben die Verantwortlichen nach einer Woche eine erste, positive Zwischenbilanz gezogen. 824 Menschen haben bis Sonntagabend im Impfzentrum auf dem Marburger Messegelände eine Corona-Impfung erhalten. Der Betrieb läuft reibungslos.
„Die erste Zwischenbilanz, die wir ziehen können, ist ausgesprochen positiv und gibt uns Auftrieb für den Betrieb des Impfzentrums in den kommenden Wochen und Monaten“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. Dass jetzt auch die Impfzentren in Betrieb seien und immer mehr Menschen geimpften werden könnten, sei für die Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges und positives Signal in schwierigen Zeiten. Sie dankte allen Akteuren, die vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Betrieb des Impfzentrums sorgen, sowie der Universitätsstadt für die unkomplizierte Zusammenarbeit. Gleichzeitig bedauerte sie, dass der Impfstoff nach wie vor eine Mangelressource sei und derzeit nur etwas mehr als 100 Menschen pro Tag im Impfzentrum geimpft werden könnten.
Dem schloss sich Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies an. „Ich bin froh, dass wir hier in enger und reibungsloser Zusammenarbeit zwischen der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf eine zentrale Schaltstelle für die Bekämpfung der Corona-Pandemie einrichten konnten“, unterstrich das Stadtoberhaupt.
Landrätin und Oberbürgermeister lobten die Arbeit der Mitarbeitenden des Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. sowie der Ärztinnen und Ärzte, die mit großer Professionalität und Empathie die Menschen im Impfzentrum begleiten und die Impfungen durchführen.
„Die Rückmeldungen, die wir bekommen, sind sehr positiv und die ersten Tage des Regelbetriebs zeigen, dass unsere Planungen gut und richtig waren. Wir haben im Vorfeld und in Testläufen die Prozesse immer wieder überprüft und bei Bedarf nachgebessert. Nach dem Startschuss in der vergangenen Woche läuft der Betrieb wie ein gut justiertes Uhrwerk“, erläuterten Karsten Oerder (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Mittelhessen) und Holger Tolde (Deutsches Rotes Kreuz), die als organisatorische Leiter für die reibungslosen Abläufe verantwortlich sind.
„Nach der ersten Woche im Regelbetrieb sind wir sehr zuversichtlich, dass auch der spätere Betrieb bei voller Auslastung mit rund 1.200 Impfungen pro Tag ohne nennenswerte Probleme laufen wird“, unterstrichen Kreisbrandinspektor Lars Schäfer als Gesamtleiter für den Aufbau und den Betrieb des Impfzentrums und Amtsärztin Dr. Birgit Wollenberg.
Verschönert wird ein Wartebereich des Impfzentrums durch eine Vielzahl von Bildern, die Kinder gemalt haben. Gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrverband hatte der Landkreis einen Malwettbewerb bei den Kinderfeuerwehren im Kreis ins Leben gerufen – mit großer Resonanz: Mehr als 100 Bilder zieren nun die Wände in dem Bereich, in dem Geimpfte noch eine zeitlang warten müssen, um akut auftretende Impfreaktionen sofort zu erkennen. Um die Atmosphäre im Impfzentrum zu verbessern.
Derzeit ist täglich in der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr eine Impfstraße mit vier Impfkabinen in Betrieb. Unter voller Auslastung könnten bis zu vier dieser Straßen mit insgesamt 16 Kabinen genutzt werden, um pro Tag rund 1.200 Menschen impfen zu können. Pro Impfstraße sind bis zu zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz: Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Fachpersonal sowie Personal für Verwaltung und Logistik. Mitarbeitende einer Sicherheitsfirma sorgen parallel für geordnete Abläufe und Fachpersonal kümmert sich um die Aufbereitung der Impfstoffdosen.
Der Kreis geht derzeit von einem Betrieb des Impfzentrums für 250 Tage aus. An sieben Tagen pro Woche, unter voller Auslastung etwa 15 Stunden zwischen 7:00 Uhr und 22:00 täglich. Das Land Hessen rechnet mit einer Impfquote von mindestens 60 Prozent der Bevölkerung. Für den Landkreis Marburg-Biedenkopf bedeutet dies, die Impfungen für mindestens 147.000 Personen zu organisieren, die zweimal innerhalb unterschiedlicher Zeitintervalle geimpft werden müssen.
Derzeit sind nur Personen impfberechtigt, die nach der Impfverordnung des Bundes in der höchsten Prioritätsstufe eingruppiert sind. Dazu gehören über 80-Jährige, Personen, die in stationären Einrichtungen für ältere oder pflegebedürftige Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder Personen, die dort tätig sind, Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten, Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit hohem Expositionsrisiko wie Intensivstationen, Notaufnahmen, Rettungsdiensten, spezialisierter ambulanter Palliativversorgung, Impfzentren und in Bereichen mit infektionsrelevanten Tätigkeiten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen, in denen Personen behandelt werden, bei denen eine Corona-Infektion schwere oder gar tödliche Verläufe erwarten lässt, also etwa Onkologie oder Transplantationsmedizin.
Auf der Grundlage eines Einsatzbefehls der hessischen Landesregierung hatte der Landkreis Marburg-Biedenkopf unter der Gesamtleitung seines Fachbereichs Gefahrenabwehr gemeinsam mit der Universitätsstadt Marburg, den Stadtwerken, dem Dienstleitungsbetrieb der Stadt und der Messe Marburg Veranstaltungs-GmbH Ende vergangenen Jahres innerhalb von nur acht Tagen das Impfzentrum für den Landkreis Marburg-Biedenkopf auf dem Marburger Messeplatz errichtet. Seit 11. Dezember 2020 ist das Impfzentrum einsatzbereit. Der Auf- und Ausbau der 3.200 Quadratmeter großen Halle einschließlich der dazugehörigen Infrastruktur war ein gemeinsamer Kraftakt. Mit dem Messeplatz konnte ein zentral im Kreis liegender und gut erreichbarer Ort gefunden werden. Um das Areal nutzbar zu machen und funktionsgerecht auszustatten, musste innerhalb kürzester Zeit die notwendige Infrastruktur von der Verkehrslenkung bis zur Internetverbindung und Wasserversorgung geschaffen werden. Für das Messebau-Unternehmen waren bis zu 100 Menschen, teils rund um die Uhr, im Einsatz, um das Material von etwa 20 Sattelzüge aufzubauen.
Als Partner konnten die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (Regionalverband Mittelhessen) und das Deutsche Rote Kreuz (Kreisverband Marburg und Gießen) gewonnen werden.
Die Terminvergabe für die Impfungen erfolgt nach wie vor ausschließlich durch das Land Hessen, also über die Telefonnummern 0611 505-92888 und 116 117 sowie online über die Webseiten www.impfterminservice.hessen.de und www.impfterminservice.de. (pm)
Das Bild: Die Abläufe sind eingespielt, die Organisation erprobt und bis zum Sonntagabend konnten die ersten 824 Menschen aus dem Landkreis geimpft werden: Nach der Eröffnung des Impfzentrums für den Landkreis Marburg-Biedenkopf zogen (v.l.) Marco Schulte-Lünzum vom Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Mittelhessen, der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow, Landrätin Kirsten Fründt, Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Christian Betz vom DRK Kreisverband Marburg-Gießen e.V. eine erste postive Zwischenbilanz.
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11 Kommentare
Gott schütze uns vor Strum und Wind & vor allem vor postings, die von Andi sind.
Such mal Deinen Bekannten auf, lieber Andi, der kann Dir vielleicht noch helfen …
Sicher gab es diese Impfsymptome, aber die sind doch vorher bekannt gewesen und werden laufen kommuniziert. Es ist auch abhängig von der individuellen Empfindsamkeit. Wenn man einen Schutz gegen irgendeinen Virus oder ein Bakterium haben will, dann geht das eben nur über Impfungen, darauf reagiert jeder Körper anders. Ich habe als Kind alles mitbekommen und als Erwachsener alles mitgenommen was an Impfungen nötig war. Diese benannten Symptome hatte ich bei dem einen oder anderen Wirkstoff auch. ich bin inzwischen über 70 und werde mich auch gegen Covid 19 impfen lassen.
Natürlich stimmt das was in Emden passiert ist. Wurde sogar von offizieller Klinikseite so kommuniziert
@ DIRK
Geh doch in den Keller und hack Heizöl. Und hör bitte auf so einen Mumpitz hier zu posten. Stimmt eh nicht !
@Dirk: Immer schön den Alu Hut aufesetzen. Unglaublich was es für Menschen gibt, die alles in Zweifel ziehen. Liefern Sie bitte entsprechend Quellen für den geposteten Unfug, weil genau nichts, absolut nichts von dem der Wahrheit entspricht was gepostet wurde. Gehen Sie bitte wieder in den Querdenkerkeller oder wohin auch immer, aber lassen Sie den Rest der Menschen mit dem Unsinn in Ruhe
In Krankenhaus Emden haben sich 29 Mitarbeiter nach der ersten Corona-Impfung mit dem Wirkstoff von AstraZeneca krank gemeldet, wie NDR 1 berichtet. Demnach soll dort nun der Impfplan geändert werden. Dem Bericht zu Folge wurden am Wochenende 190 Angestellte geimpft, viele hätten später über Übelkeit, Kopfschmerzen und teilweise sogar hohes Fieber geklagt. Für eine Station habe man das Impfen sogar gestoppt, um handlungsfähig zu bleiben………Halle – Krank nach Impfung! Seit Ende vergangener Woche kommt auch in Halle der Impfstoff von AstraZeneca zum Einsatz. Im Elisabeth-Krankenhaus wurden damit am Freitag 320 Mitarbeiter geimpft. Laut Dr. Hendrik Liedtke (57), Ärztlicher Direktor der Klinik, klagten rund zehn Prozent der Geimpften…… Na auf das Zeug verzichten wir gern👍
@ Dirk
Wenn Sie sich mal über die Zulassung vom Astrazeneca informieren, dann werden sie feststellen, dass das Vakzin nur mit 70% bewertet wurde, weil zu wenige Versuchspersonen mit dem Alter von über 65 Jahren getestet wurden. Daher die Empfehlung von Alter nur bis zum Alter von 65 Jahren zu impfen. So was sagt natürlich niemand, solche Informationen gehen bei Nachrichten unter. Schon glauben selbst Ärzte, dass 70% bedeutet die Impfung ist zu 30% weniger wirksam.
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