FRIELENDORF/TREYSA. Die ersten Corona-Impfungen auf dem Hephata-Stammgelände sowie im Diakoniezentrum Frielendorf fanden am Sonntag und am Montag statt:
47 Klientinnen und Klienten sowie ein Großteil der Mitarbeitenden des Wohnverbundes Alter Gutshof bekamen ihre Erstimpfung, im Diakoniezentrum Frielendorf erhielten 19 Bewohner und 54 Mitarbeitende die Impfung.
„Ich bin riesig erleichtert, dass der Anfang gemacht ist“, sagt Anne Wippermann, Geschäftsbereichsleiterin Behindertenhilfe. Auch Werner Wieland, Geschäftsführer des Diakoniezentrums Frielendorf, ist glücklich über die Impfungen: „Wir sind sehr dankbar, dass es nun mit dem ersten Impftermin geklappt hat.“
Im Diakoniezentrum Frielendorf leben Seniorinnen und Senioren mit einem Pflegebedarf – sie gehören genau wie die dort beschäftigten Pflegekräfte und alle anderen Seniorinnen und Senioren, die mindestens 80 Jahre alt sind, zur am höchsten priorisierten Personengruppe nach der nationalen Impfstrategie.
„Wir haben das Glück gehabt, dass unsere meisten älteren Bewohnerinnen und Bewohner nun geimpft werden konnten. Das ist früher, als wir es befürchtet hatten“, so Wippermann. Der Wohnverbund Alter Gutshof gehört zur Hephata-Behindertenhilfe. Hier leben Menschen mit Behinderungen, die über 80 Jahre alt, chronisch krank oder aus anderen Gründen als besonders gefährdet anzusehen sind.
Grundsätzlich werden Menschen mit Behinderungen, die unter 80 Jahre alt sind, innerhalb der Impfreihenfolge indes erst in der am zweithöchsten priorisierten Personengruppe genannt. Bis also sämtliche Wohnangebote auf dem Hephata-Stammgelände und in den verschiedenen Regionen Hessens für Menschen mit Behinderungen Impftermine bekommen, wird je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe voraussichtlich noch einige Zeit vergehen.
„Wir würden uns wirklich sehr wünschen, dass in unseren Einrichtungen der Behindertenhilfe und der sozialen Rehabilitation schon zeitnah geimpft wird“, betont Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Schon Anfang des Jahres hatte sich die Hephata Diakonie einer Forderung der Fachverbände für Menschen mit Behinderung an die Politik angeschlossen, wonach auch Menschen, die in Einrichtungen der Eingliederungshilfe leben und arbeiten, einen schnelleren Zugang zu Impfungen erhalten sollten (Hier lesen Sie die Pressemitteilung der Fachverbände, der sich auch die Hephata Diakonie angeschlossen hat). „Leider hat es bislang keine höhere Priorisierung gegeben, weshalb hier die Erwartungen seitens der Bewohnerinnen und Bewohner, ihrer Angehörigen und der Mitarbeitenden leider gedämpft werden müssen“, sagt Dietrich-Gibhardt.
Umso größer war die Dankbarkeit, dass nun zumindest im „Alten Gutshof“ die ersten Impfungen auf dem Hephata-Stammgelände möglich geworden sind. Für die Impfungen waren die Räume der Tagesstätte im Untergeschoss des Alten Gutshofs 2 geräumt worden. Ein mobiles Impfteam des DRK – im Auftrag des Gesundheitsamtes Schwalm-Eder – brachte 70 Impfdosen, Impfspritzen und weiteres Zubehör nebst Notebook, Scanner und Drucker für die Dokumentation mit.
Es ist für jeden Impfstoff eine eigene Einweisung wichtig. Beispielsweise kommt der Impfstoff von Moderna in Fläschchen, der von Biontech muss erst mit Flüssigkeit aufgelöst werden“, sagt Dr. Johannes Loewenstein. „Die Aktion heute ist gut gelaufen und schnell gegangen. Das war eine sehr positive Zusammenarbeit von Vielen, auch mit dem DRK.“
Die organisatorischen Vorarbeiten hatten die Mitarbeitenden der Behindertenhilfe in den vergangenen Wochen und Tagen geleistet: „Ich bin sehr stolz auf meine Mitarbeitenden. Für das, was sie jeden Tag leisten gibt es keine Ausbildung und keine Blaupause. Die Pandemie ist in ganz vielen Belangen erstmalig und einmalig“, so Wippermann.
„Wir hoffen, dass das Hephata-Impfzentrum bald mehr Klientinnen, Klienten und Mitarbeitende impfen kann“, so Dr. Loewenstein. Ein Fahrplan steht noch nicht fest, wohl aber eine angestrebte Reihenfolge: „Sobald weiterer Impfstoff kommt, sollen die Mitarbeitenden des Wohnverbunds Alter Gutshof geimpft werden, für die beim ersten Termin der Impfstoff nicht gereicht hat. Danach wird das Team des Zentralbereichs Gesundheit und Therapie geimpft. Grundsätzlich werden erst mal die Bereiche drankommen, die besonders gefährdet sind und möglichst noch keine Infektionsausbrüche hatten“, so Dr. Loewenstein. „Das Impfzentrum Hephatas ist bereit, sobald mehr Impfstoff da ist.“ (pm)
Bad Hersfeld Baunatal Borken Brand Corona Coronavirus Diebstahl Drogenfahrt Einbruch Feuerwehr Fritzlar Gudensberg Hephata Homberg (Efze) Kassel Kirchhain Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Kassel Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Waldeck-Frankenberg Marburg Marktflecken Frielendorf Melsungen Neukirchen Neustadt Polizei Polizei Kassel Polizeistation Fritzlar Polizeistation Homberg Polizeistation Melsungen Polizeistation Schwalmstadt Polizeistation Stadtallendorf Raubüberfall Sachbeschädigung Schwalm-Eder-Kreis Schwalmstadt SPD Stadtallendorf Treysa Unfall Unfallflucht Vogelsbergkreis Willingshausen Winfried Becker Ziegenhain
2 Kommentare
Es kann natürlich jeder schreiben was er will, aber solche teilweise falschen und verdrehten Äußerungen tragen natürlich zur Verunsicherung bei. Von den ersten Impfungen an werden Nebenwirkungen, wie sie beschrieben wurden, wie erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schwindel und Mattigkeit beschrieben und von den Herstellern eingeräumt. Das ist wie bei anderen Impfungen auch, der Körper muss reagieren, je nach individuellem Empfinden. Millionen können es kaum abwarten geimpft zu werden.
Nach Krankmeldungen: Impfungen mit Astrazeneca-Stoff teils gestoppt
Nach Klagen von Klinik-Angestellten über Nebenwirkungen sind in Niedersachsen Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca an zwei Orten gestoppt worden. Das Herzogin-Elisabeth-Hospital in Braunschweig teilte am Dienstag auf Anfrage mit, geplante Impfungen mit diesem Präparat zu verschieben. Zunächst hatte die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet. Am Klinikum Emden galt zwischenzeitlich ebenfalls ein Stopp für Impfungen mit dem Astrazeneca-Mittel. Am Dienstagabend gab der Landkreis Leer dafür aber wieder grünes Licht.
In der Braunschweiger Klinik traten von 88 Beschäftigten, die am Donnerstag geimpft wurden, 37 wegen „Impfreaktionen“ vorübergehend nicht zur Arbeit an. Die weiteren Impfungen würden nun ausgesetzt – auch, um den Betrieb nicht zu gefährden, sagte eine Sprecherin. Auch am Klinikum Emden meldeten sich Beschäftigte nach Impfungen krank. Daraufhin kündigte der Landkreis Leer zunächst ebenfalls an, das Mittel nicht mehr zu spritzen. „Denn unsere Impfdosen stammen vermutlich aus der gleichen Charge wie in Emden“, hieß es. Nach Rücksprache mit dem Land wurde dies wieder aufgehoben……… Hoffendlich mit einem anderen Impfstoff
Kommentare wurden geschlossen.