Fritzlar: Impfzentrum startet mit geringer Auslastung

FRITZLAR. Am Dienstag ist das lokale Impfzentrum des Schwalm-Eder-Kreises in Fritzlar für Personen der ersten Priorisierungsgruppe eröffnet worden. Bislang hat das Gesundheitsamt des Landkreises hier und von hier aus 3.464 Personen erstgeimpft, 2.531 Menschen haben ihre Zweitimpfung erhalten.

In Fritzlar könnten täglich bis zu 1.000 Menschen geimpft werden. Aufgrund des knappen Impfstoffs wurden aber nur wenige Termine vergeben: täglich 65 Menschen. Am Dienstag wurden zwei Termine abgesagt.

Am Dienstag wurde eine von sechs möglichen Impfstraßen besetzt. Freiwillige Feuerwehrleute, Helfer des DRK und der DLRG unterstützten das Team um die Ärztin Nina Beyer vom Gesundheitsamt des Landkreises in Homberg. Landrat Winfried Becker machte sich in den ersten Stunden auch ein Bild vom Impfzentrum, das der Landkreis innerhalb weniger Tage aus dem Boden stampfte und das seit dem 11. Dezember für 1.000 Impfwilligen täglich zur Verfügung steht.

„Ich möchte mich noch einmal ausdrücklich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Impfzentrums sowie allen weiteren Helfern bedanken, die es bei diesen schwierigen Witterungsverhältnissen überhaupt erst möglich gemacht haben, den Betrieb pünktlich um 9 Uhr aufnehmen zu können“, sagt Landrat Winfried Becker zum reibungslosen Start.

Das Zentrum in Fritzlar ist an sieben Tagen von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Impftermine können telefonisch unter 116 117 oder 0611/50592888 sowie im Internet unter www.impfservice.hesse.de vereinbart werden.

Für Fragen zum Ablauf im Impfzentrum Fritzlar hat der Schwalm-Eder-Kreis unter 5681/775 150 eine eigene Hotline von Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, und freitags, 8 bis 13 Uhr, geschaltet.

Inzidenz sinkt auf 91,10

Im Schwalm-Eder Kreis haben sich innerhalb der letzten sieben Tage 164 Menschen – inzident 91,10 – mit dem Coronavirus infiziert. Seit dem Beginn der Pandemie waren es 4.347 Personen, etwa 2,42 Prozent der Bevölkerung im Schwalm-Eder-Kreis. 3,98 Prozent der infizierten Personen oder 173 starben an oder mit COVID-19.

Hessenweit haben von den rund 550.000 Menschen der ersten Priorisierungsgruppe etwa 160.000 Frauen und Männer eine erste und knapp 64.000 die zweite Impfung erhalten. Rund 172.000 Impfberechtigte (Stand: 8.02.2021; 15 Uhr) haben seit letzten Mittwoch Termine für ihre Erst- und Zweitimpfung in den 28 hessischen Impfzentren gebucht. Darüber hinaus haben sich rund 50.000 mindestens 80-Jährige für eine häusliche Impfung angemeldet.

Biontech kommt in Impfzentren, Moderna in Heimen und Kliniken zum Einsatz

Das Nadelöhr ist die Versorgung mit Impfstoff. In Deutschland stehen derzeit Impfstoffe der Firma Biontech sowie des Herstellers Moderna zur Verfügung. Trotz zuletzt etwas reduzierter Lieferungen von Biontech hat das Mainzer Unternehmen, stetige Lieferungen und konkrete Mengen über mehrere Wochen in Aussicht gestellt. Wöchentlich sollen demnach durchschnittlich fast 60.000 Impfdosen des Herstellers nach Hessen geliefert werden. Sie werden fortan ausschließlich den 28 Impfzentren zur Verfügung gestellt. Dabei gilt für Hessen weiterhin: Jede Lieferung wird halbiert, um die notwendige Zweitimpfung sicher garantieren zu können. Geimpft ist erst, wer beide Dosen erhalten hat. Bisher hat Hessen 12.000 Dosen der Firma Moderna erhalten. Die nächste Lieferung an das Land mit rund 14.400 Dosen ist für diese Woche angekündigt. Der Impfstoff soll noch in dieser Woche im Wesentlichen in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt werden.
26.400 Dosen des Astrazeneca Impfstoffs stehen bislang in Hessen zur Verfügung, die am Montag an die Impfzentren ausgeliefert worden. Der Impfstoff ist aber nur für Personen unter 65 Jahren zugelassen und soll an medizinisches Personal in Krankenhäusern auf COVID-19 Stationen, Mitarbeitern des Rettungsdienstes und Mitarbeiter mobiler Pflegedienste ausgegeben werden. (wal)

Die aktuellen Fallzahlen im Schwalm-Eder-Kreis