FULDABRÜCK/FRITZLAR. Polizisten haben am Dienstag eine 26-jährige Frau und ihren mutmaßlichen Komplizen festgenommen. Die 26-Jährige soll im Dezember 2020 einer Seniorin in ihrer Fuldabrücker Wohnung Goldschmuck gestohlen haben.
Die hochbetagte Frau hatte die mutmaßliche Trickdiebin am Dienstagnachmittag an ihrer Wohnungstür wiedererkannt und durch lautes Rufen den Hausbewohner auf die Situation aufmerksam gemacht.
Während die 26-Jährige zunächst aus dem Haus rannte und dann mit einem Fahrzeug flüchtete, verständigte der Zeuge sofort die Polizei und notierte sich das Kennzeichen des Wagens. Bei der anschließenden Fahndung konnten die Tatverdächtige und ihr mutmaßlicher Komplize im Schwalm-Eder-Kreis von Beamten der Polizeistation Fritzlar festgenommen werden. Das tatverdächtige Pärchen muss sich nun wegen Trickdiebstahls verantworten.
Die 26-Jährige klingelte gegen 12:15 Uhr an der Wohnungstür der hochbetagten Frau im Ostring in Fuldabrück und hielt ihr ein Schild vor, auf dem um Geld gebettelt wurde. Die Seniorin erkannte sofort die Frau wieder, die bereits in der Weihnachtszeit mit einem ähnlichen Schild in der Hand bei ihr geklingelt hatte.
Hilfsbereit hatte sie der Bettlerin seinerzeit Zugang zu ihrer Wohnung gewährt und sich einige Zeit mit ihr unterhalten. Nachdem die Frau später das Haus verlassen hatte, bemerkte das Opfer den Diebstahl von mehreren Schmuckstücken aus ihrer Wohnung. Eine Anzeige bei der Polizei hatte die Seniorin bislang nicht erstattet. Als dieselbe Frau am gestrigen Mittag erneut versuchte, ihre Wohnung zu betreten, widersetzte sich die Seniorin durch lautes Rufen, woraufhin die Bettlerin aus dem Haus flüchtete und auf der Beifahrerseite eines wartenden Fahrzeugs einstieg.
Das abgelesene rumänische Kennzeichen und die weiteren Ermittlungen führten die Polizisten schließlich eine Stunde später zu der 26-Jährigen und ihrem 32-jährigen Komplizen, die in einem Wohnhaus festgenommen wurden. Nach bisherigen Erkenntnissen steuerte der mutmaßliche Mittäter das Fahrzeug. Beide wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen. (wal)