HOMBERG/EFZE. Während der ersten Welle der Corona-Pandemie hat sich ganz klar gezeigt, wie schwierig es ist, den Kontakt zu Neuzugewanderten aufrechtzuerhalten.
Beratungsstellen waren über einen langen Zeitraum geschlossen und Neuzugewanderte häufig auf sich allein gestellt. In dieser Zeit hat sich der Schwalm-Eder-Kreis dazu entschieden, die kostenlose Integreat App einzuführen.
„Integreat“ ist eine 3-in-1 Lösung (Smartphone, Computer und Broschüre), die es Städten und Landkreisen ermöglicht, relevante Informationen für den Integrationsprozess von Zugewanderten mehrsprachig aufzubereiten. Die digitale Integrations-Plattform „Integreat“ wird bereits von mehr als 60 Städten und Landkreisen in Deutschland eingesetzt.
„Mit der Integreat-App können wir die geflüchteten Menschen nach dem Verlust ihrer Heimat unterstützen und motivieren, ihr Leben bei uns im Schwalm-Eder-Kreis eigenständig in die Hand zu nehmen und sich somit einfacher in der neuen Umgebung einzuleben und zu orientieren,“ so Vize-Landrat und zuständiger Sozialdezernent Jürgen Kaufmann.
„Integreat“ ist ein Alltags-Guide in Form einer mobilen App und Web-App, der neuzugewanderten Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine bessere Orientierung im Schwalm-Eder-Kreis ermöglicht. Das digitale Angebot soll zum Beispiel bei täglichen Themen wie der richtigen Mülltrennung helfen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sammlung von Bildungsangeboten für geflüchteten Menschen sowie für zugewanderte EU-Bürger.
Zudem ist „Integreat“ auch für ehrenamtlich und hauptamtliche Mitarbeitende in der Arbeit mit Neuzugewanderten eine Hilfestellung. Da alle Inhalte der App multilingual zur Verfügung stehen, können zum Beispiel bereits während der Beratungsgespräches Informationen gezielt in der Sprache umgestellt und Sprachbarrieren verringert werden.
An der Inhaltserstellung der Integreat-Plattform haben unterschiedliche Akteure aus der Arbeit mit Neuzugewanderten innerhalb als auch außerhalb der Kreisverwaltung mitgearbeitet, um so eine umfassende Gesamtübersicht aller Angebote zu erstellen. Koordiniert wurde die Erstellung durch die Bildungskoordinatorin Hannah Zimmerling von der Sozialverwaltung des Schwalm-Eder-Kreises.
„Die gute Zusammenarbeit mit den Bildungsträgern im Schwalm-Eder-Kreis ermöglicht uns eine umfassende und transparente Darstellung der Angebote für Neuzugewanderte in der App. Auch zukünftige Projekte der Bildungsträger können in der App veröffentlicht werde. Ich freue mich, dass wir mit der Integreat-App ein tolles Angebot für Neuzugewanderte haben“, erklärt Hannah Zimmerling.
Die Integreat-Plattform des Schwalm-Eder-Kreises ist in Englisch, Französisch, Russisch, Arabisch, Persisch und Bulgarisch verfügbar, kann offline genutzt und somit ohne mobiles Internet verwendet werden. Die App unterstützt Push-Nachrichten, stellt einen Veranstaltungskalender zur Verfügung und wird regelmäßig aktualisiert.
Die Integreat-Plattform des Schwalm-Eder-Kreises ist unter folgender Adresse erreichbar: https://integreat.app/schwalm-eder-kreis/de
Die Integreat-App ist zudem im Apple App-Store sowie im Google Play Store kostenlos erhältlich.
Zur Person:
Hannah Zimmerling ist Bildungskoordinatorin im Schwalm-Eder-Kreis. Die Bildungskoordination für Neuzugewanderte im Schwalm-Eder-Kreis ist ein Projekt des Bundesamts für Bildung und Forschung und ist dem Fachbereich Sozialverwaltung angegliedert. Schwerpunkt der Arbeit ist die transparente Darstellung von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte, das Aufzeigen von eventuellen Bedarfen und Initiierung von bedarfsgerechten Bildungsangeboten in Zusammenarbeit mit den Bildungsträgern im Landkreis.
6 Kommentare
Was soll das sein Digitaldiktatur? Das ist etwas für Leute die im Gestern leben, wozu brauchen die einen PC, nur um ihre irren rechten Thesen zu verbreiten?
Angebote sind nie Diktatur
Digitaldiktatur
https://hessengegenhetze.de/
@Mal Ersthaft.Da ich schon etliche Jahre mit einer Ausländerin verheiratet bin und auch in meinem Freundskreis Menschen sind die aus anderen Ländern kommen sehe ich mich nicht als einer der rechte Thesen verbreiten möchte.
Es war lediglich gemeint das man heutzutage eben manche Dinge nicht mehr so erledigen kann wie vor 20 Jahren.
Es gibt eben auch Menschen die der Digitalisierung nichts abgewinnen können.
@ Heintz
Mal ernsthaft, da hätten Sie sich doch auch einen anderen Begriff aussuchen können. Diktatur der Digitalisierung schreit doch geradezu nach Widerspruch. Wenn Sie dann bemängeln, dass man Dinge nicht wie vor zwanzig Jahren erledigen kann, dann passt das nicht zu Ihren beiden Aussagen. Vor zwanzig Jahren hatte man alles anders geregelt wie zB. heute. Denken Sie mal an Ihren anderen Beitrag (SPD Trutzhain Niedergrenzebach….) dort hat man sie richtig verstanden, wenn auch aus verschiedenen Gesichtspunkten, Sie haben aber keiner der beiden Sichten widersprochen.
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