HOMBERG/EFZE. Die 720 Beschäftigten, die im Schwalm-Eder-Kreis in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen im neuen Jahr deutlich mehr Geld. Die Lohnuntergrenze in der Branche steigt von derzeit 10,80 Euro auf 11,11 Euro pro Stunde. In zwei weiteren Stufen klettert der Einstiegsverdienst bis zum Jahr 2023 um insgesamt elf Prozent auf dann zwölf Euro, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Dienstag mitteilt.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie sehr es auf Sauberkeit und Hygiene in Krankenhäusern, Schulen und Büros ankommt. Für ihre Arbeit unter erschwerten Bedingungen erhalten die Beschäftigten nun eine faire Anerkennung“, sagt Klaus Michalak von der IG BAU Nordhessen. Der neue Tarifvertrag, den die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern ausgehandelt habe, bedeute für Reinigungskräfte einen „großen Schritt heraus aus dem Niedriglohnsektor“.
Zugleich profitieren Fachkräfte: Beschäftigte in der OP-Reinigung kommen auf ein Plus von 8,7 Prozent bis zum übernächsten Jahr. Glas- und Fassadenreiniger erhalten insgesamt 7,6 Prozent mehr und verdienen nach der dritten Tariferhöhung 15,20 Euro pro Stunde. Darüber hinaus gibt es für Gewerkschaftsmitglieder einen tariflichen Weihnachtsbonus.
Bezirksvorsitzender Michalak rät den Reinigungskräften in der Region, ihre Januar-Lohnabrechnung zu prüfen. „Gerade wer in der untersten Lohngruppe arbeitet, sollte genau hinschauen.“ (pm)
Bad Hersfeld Baunatal Borken Brand Corona Coronavirus Diebstahl Drogenfahrt Einbruch Feuerwehr Fritzlar Gudensberg Hephata Homberg (Efze) Kassel Kirchhain Landkreis Hersfeld-Rotenburg Landkreis Kassel Landkreis Marburg-Biedenkopf Landkreis Waldeck-Frankenberg Marburg Marktflecken Frielendorf Melsungen Neukirchen Neustadt Polizei Polizei Kassel Polizeistation Fritzlar Polizeistation Homberg Polizeistation Melsungen Polizeistation Schwalmstadt Polizeistation Stadtallendorf Raubüberfall Sachbeschädigung Schwalm-Eder-Kreis Schwalmstadt SPD Stadtallendorf Treysa Unfall Unfallflucht Vogelsbergkreis Willingshausen Winfried Becker Ziegenhain
3 Kommentare
ES ist lächerlich, wenn der Arbeitgeberverband behauptet, dass sich ein Mindestlohn von 12 € nicht rechnet, er rechnet sich, wenn man für den Job keine Arbeitskräfte bekommen würde. Natürlich finden die Unternehmen immer jemanden, der es für noch weniger Geld erledigt, was an Arbeit angeboten würde. Ohne Mindestlohn, der sehr oft umgangen wird, würden sie Unternehmer noch schlechter bezahlen. Der Nachteil ist, dass Unternehmer höhere Löhne auf das Niveau der Mindestlöhne herunter gesetzt haben und damit durchkommen. Wenn Migranten oder Illegale zu Löhnen von unter 5 Euro/h arbeiten, weil diese Jobs nicht kontrolliert werden. Wenn Sparkassen die eigenen Mitarbeiter durch Reinigungskräfte im Mindestlohn ersetzen. Dementsprechend sieht es dann in und um die Geldinstitute aus. Die Kostenseite hat sich verbessert, währen die Leistungen sich verschlechtert haben. Servicewüste!
Um vernünftig leben zu können muss er bei 13 € liegen.Alles was darunter ist würde ich den Arbeitgeber merken lassen.
Es müsste Mindestlohn von 12euro für alle berufe geben damit es sich überhaupt lohnt zu arbeiten
Kommentare wurden geschlossen.