HOMBERG/EFZE|SCHWALMSTADT. Das Metallhandwerk ist bisher recht gut durch die Corona-Krise gekommen. „Die Auftragslage hat sich über das Jahr hin besser entwickelt als erwartet“, berichtete Obermeister Frank Pfau (Schwalmstadt) auf der Jahreshauptversammlung der Metall-Innung Schwalm-Eder.
„Nach dem Frühjahr hätten wir nicht gedacht, dass 2020 noch so gut laufen könnte“, sagte Pfau. Einen Dank richtete er an die Meister, Gesellen und Auszubildenden, die sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen seien. Auch die Auftraggeber bezog er mit ein: „Ohne die Aufträge hätten wir echte Probleme bekommen“. So aber sei in vielen Betrieben fast ohne Schwierigkeiten durchgearbeitet worden. Hindernisse gab es aber Corona bedingt trotzdem genug, besonders Lieferengpässe behinderten so manche Fertigstellung. Hier kam es immer wieder zu Verzögerungen, die teilweise die verlässliche Planung sehr erschwerten, erklärte Pfau. Positiv sieht Pfau in die Zukunft. Neben der guten Auftragslage sieht er die Digitalisierung der Abläufe und der Kommunikation weiter auf dem Vormarsch. Corona habe hier einen Schub gegeben und viele Betriebe nutzten die Zeit, um die Strukturen anzupassen. Dennoch bleibe die Digitalisierung für die Betriebe im Metallhandwerk eine Herausforderung. Pfau erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass die Handwerksorganisation einen Digitalisierungsberater beschäftigt, der die Handwerksbetriebe kostenfrei unterstützt und berät.
Ausbildung
Ab Sommer 2021 wird auch im Metallhandwerk der Blockunterricht in Fritzlar eingeführt. Der Blockunterricht wurde von vielen Ausbildungsbetrieben gefordert, um die Ausbildung besser planen zu können. „Unsere Baustellen liegen heute oft weiter entfernt, da ist es leichter wenn der Berufsschulunterricht, die überbetrieblichen Unterweisungen und die Ausbildung in Blöcken koordiniert werden können“, erklärte Lehrlingswart Thorsten Pfau. Gesellenprüfungsausschussvorsitzender Herbert Rauthe (Freudenthal) berichtete über die Gesellenprüfung 2020, die trotz Pandemie reibungslos verlief. 2020 starteten 12 Auszubildende ihre Lehre im Metallhandwerk.
Wahlen
Frank Pfau wurde erneut zum Obermeister der Metall-Innung Schwalm-Eder gewählt. Zu stellvertretenden Obermeistern wurden Dieter Schönhut (Homberg) und Frank Köhler (Treysa) gewählt. Köhler übernahm die Position von Hans-Georg Schneider (Willingshausen), der nicht mehr kandidierte. In den Vorstand wurden ebenfalls gewählt: Schriftführer Sebastian Schmidt (Ostheim), PR-Beauftragter Peter Kodlin (Jesberg), Lehrlingswart Thorsten Pfau (Schwalmstadt) sowie als Beisitzer Frank Smasal (Gudensberg) und Frank Heßler (Borken)
Ehrung
Mit der Ehrenurkunde zum 40. Meisterjubiläum wurde Schlossermeister Georg Rohde aus Knüllwald-Nausis ausgezeichnet. Obermeister Frank Pfau gratulierte ihm im Namen der Innungskollegen und überreichte ihm ein Präsent. Er richtete zudem einen besonderen Dank an Rohde, der die Ausbildung bis heute als Unterrichter bei den überbetrieblichen Lehrgängen unterstützt.
Lobende Worte fand Pfau auch für Hans-Georg Schneider aus Willingshausen, der nach 10 Jahren als stellvertretender Obermeister aus dem Vorstand ausschied. Pfau dankte beiden für die langjährige Verbundenheit und Treue zur Innung. (pm)
Das Bild: Mit der Ehrenurkunde zum 40. Meisterjubiläum wurde Schlossermeister Georg Rohde aus Knüllwald-Nausis ausgezeichnet. Obermeister Pfau (links) gratulierte Rohde zum Jubiläum.