Marktflecken Frielendorf investiert weiter in Feuerwehr-Ausstattung
FRIELENDORF. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im Zuge der Corona-Pandemie beginnt die Gemeinde Frielendorf mit der Umsetzung des Bedarfs- und Entwicklungsplans (BEP) für die Feuerwehren. Ende des Jahres 2019 hatte die Gemeindevertretung den BEP einstimmig beschlossen.
Der persönliche Schutz der Feuerwehrleute habe dabei oberste Priorität, betonte Bürgermeister Thorsten Vaupel. In einem ersten Schritt wurde daher bereits das Angebot der Interkommunalen Kleiderkammer ausgebaut. Neben Einsatzbekleidung können Frielendorfer Feuerwehrleute in der Kleiderkammer in Homberg nun auch Stiefel, Helme und Handschuhe empfangen.
CO-Warngeräte und Defibrillator erhöhen die Sicherheit der Ehrenamtlichen
Aber nicht nur die persönliche Schutzausrüstung aller Feuerwehrleute wurde weiter verbessert, Frielendorf investierte auch in Messtechnik. Man habe für jede Feuerwehr ein CO-Warngerät beschafft, sagte der Bürgermeister. Kohlenmonoxid (CO) stellt eine große Gefahr an der Einsatzstelle dar. Das geruchlose Gas entsteht durch eine unvollständige Verbrennung. In erhöhter Konzentration wirkt es tödlich. Es handele sich bei den CO-Warnern um kleine, handliche Geräte, die in der Regel von den Gruppenführern schon beim Erkunden mitgenommen werden, erklärte Feuerwehrsprecher Matthias Haaß: „Der CO-Warner misst automatisch die Umgebungsluft. Wird Kohlenmonoxid gemessen und ein bestimmter Grenzwert überschritten, dann ertönt ein Warnsignal.“
Die Beschaffung der CO-Warngeräte sei ein weiterer wichtiger Baustein in die Sicherheit der Frielendorfer Feuerwehrfrauen und -männer, erklärte Vaupel und sagte, dass diese 13 zusätzlich beschafften Geräte Lebensretter für die Einsatzkräfte sind und eine einfache, bedienungssichere technische Maßnahme der Gefahrenverhütung darstellen. Darüber hinaus wird in den nächsten Tagen der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Frielendorf mit einem automatischen externen Defibrillator (AED) ausgestattet.
Neue leistungsstarke Tragkraftspritze
Früher als geplant konnten die Frielendorfer Feuerwehren eine neue PFPN 10-1500 in Dienst stellen. PFPN sei die englische Abkürzung für „Portable Fire Pump Normal Pressure“, erklärte der Pressesprecher der Feuerwehr und fügt mit einem Schmunzeln an: „Man kann aber auch einfach wie früher Tragkraftspritze sagen.“ Hersteller der transportablen Pumpe ist die Firma Magirus. Da die Pumpe Bestandteil der auf dem Gerätewagen Logistik verlasteten Wasserförderkomponente mit 500 Meter B-Schlauch sei, habe man sich für den Kauf einer besonders leistungsstarken PFPN entschieden, sagte Thorsten Vaupel, selbst aktiver Atemschutzgeräteträger und Maschinist: „Wir sind jetzt in der Lage, die doppelte Wassermenge aus einem Gewässer zu fördern. Die Pumpe schafft mindestens 1500 Liter Wasser in der Minute.“
Die Beschaffung war im BEP eigentlich erst für 2021 vorgesehen. Durch gute Kontakte zu einem regionalen Feuerwehrausstatter habe man nicht nur den Kauf der PFPN vorziehen, sondern auch noch die leistungsstärkere Version aus dem Lagerbestand bekommen können, freute sich der Bürgermeister. Die Tragkraftspritze ersetzt in der Ortsteilfeuerwehr Todenhausen eine 23 Jahre alte Pumpe, die den Frielendorfern Wehren bis auf Weiteres als Reservepumpe zur Verfügung steht, aktuell bei der Feuerwehr Lenderscheid.
Planung für 2021
Auch wenn das kommende Jahr für alle Kommunen nicht einfach werde, habe man trotzdem im Rahmen der Möglichkeiten die Absicht, den BEP weiter umzusetzen, kündigte Frielendorfs Bürgermeister an und erklärte, dass im kürzlich beschlossenen Haushalt für 2021 auch zwei Ersatzbeschaffungen von Feuerwehrfahrzeugen vorgesehen sind, nämlich ein wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) für die Feuerwehr Lenderscheid und ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) für die Feuerwehr Verna. „Die Feuerwehr Frielendorf ist gut aufgestellt und es wird stetig in den Brandschutz und die Arbeit der Ehrenamtlichen investiert“, betonte Thorsten Vaupel abschließend. (pm | rs)