GEMÜNDEN. Polizisten haben am Mittwochvormittag auf der A 5 in Höhe des Parkplatzes Krachgarten einen mit 22.000 Litern Motoröl beladenen Lkw kontrolliert. Der 41 Jahre alte Fahrer war auf dem Weg in seine Heimat nach Serbien.
Der Auflieger neigte sich deutlich erkennbar und war zudem in einem augenscheinlich schlechten Zustand.Auf der rechten Seite des Anhängers war ein deutlich zu kleines Rad montiert. Ein größerer Teil der Ladung war wegen mangelhafter Sicherung auf dem Anhänger bereits nach rechts verrutscht. Das beförderte Motoröl befand sich überwiegend in Metallfässern, die auf mehreren Einweg-Paletten standen und unsachgemäß mit einer Folie umwickelt waren. Die restlichen Schmierstoffe waren in Kunststofftanks mit Rohrrahmen und in Kunststoffkanistern abgefüllt, die in Pappkartons verpackt waren. Der in die Jahre gekommene Auflieger war an mehreren Stellen beschädigt, verbogen und stark verrostet. Die zur Ladungssicherung verwendeten Spanngurte waren fast vollständig beschädigt und damit nicht mehr einsatzfähig. Konfrontiert mit der Gefährlichkeit seines Handelns, zeigte sich der 41-jährige Fahrer unbeeindruckt. Für ihn waren „Ladung und Technik ok“. Den rechts am Sattelauflieger auf der mittleren Achse montierten, völlig unterdimensionierten und überalterten Reifen, erklärte der Fahrer damit, dass er bewusst auf die Montage des passenden Ersatzreifens verzichtet hätte, da dieser ja völlig abgefahren und verkehrsunsicher gewesen sei. Der Transportunternehmer habe ihm keinen vernünftigen Ersatzreifen für den Anhänger bereitgestellt. Das montierte Rad sei an sich zwar für die Sattelzugmaschine bestimmt gewesen, passe aber doch auch gut auf den Anhänger. Schließlich schleife die Felge nicht einmal am Bremssattel, so der Fahrer abschließend.
Dieser Argumentation schlossen sich die Autobahnpolizisten aus Bad Hersfeld allerdings nicht an. Die Weiterfahrt wurde untersagt, eine vollständige Entladung und eine technische Instandsetzung am Kontrollort wurden angeordnet.
Gegen den Fahrer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Gegen den Halter aus Serbien wurde darüber hinaus bei der Bußgeldstelle in Kassel ein Verfahren zur Vermögensabschöpfung durch Bußgeldanpassung angeregt. Wegen der Disponierung des beschädigten und für das beförderte Ladegut völlig ungeeigneten Sattelzuges, kann durch die Bußgeldstelle im vorliegenden Fall ein Bußgeld von bis zu 3.500 Euro für den Transportunternehmer verhängt werden. Die Kosten für die Umladung und das Ersatzfahrzeug sind darin nicht enthalten. (wal/ots)
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