LAUTERBACH. Ab Donnerstag gilt auch im Vogelsbergkreis eine nächtliche Ausgangssperre. Zudem sind der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum und die Abgabe von Alkohol zum Sofortverzehr ganztags untersagt.
„Wir haben ein diffuses Infektionsgeschehen im Vogelsbergkreis, die Inzidenz hat die nächste kritische Marke von 200 überschritten, sodass wir das erweiterte Eskalationskonzept des Landes Hessen umsetzen müssen“, betont Landrat Manfred Görig am Dienstag in einer Pressemitteilung.
Der Vogelsbergkreis erlässt zum Schutz seiner Bevölkerung vor dem ansteckenden Erreger SARS-CoV-2 eine Allgemeinverfügung, die ab Donnerstag, 17. Dezember, in Kraft tritt. Die nächtliche Ausgangssperre gilt zwischen 21 Uhr und 5 Uhr früh für das gesamte Kreisgebiet. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist somit untersagt.
Das Verlassen der eigenen Wohnung und gegebenenfalls des eigenen Grundstückes, also der Aufenthalt im öffentlichen Raum, ist während dieser neun Stunden in der Nacht nur aus gewichtigen Gründen zugelassen, insbesondere zur
- Ausübung beruflicher oder dienstlicher Tätigkeiten, einschließlich der Teilnahme Ehrenamtlicher an Einsätzen von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
- Inanspruchnahme medizinischer, therapeutischer und veterinärmedizinscher Versorgungsleistungen,
- Wahrnehmung des Sorge- und Umgangsrechts,
- Begleitung und Betreuung von unterstützungsbedürftigen Personen und Minderjährigen,
- Begleitung Sterbender,
- Teilnahme an Gottesdiensten zu besonderen religiösen Anlässen,
- Versorgung von Tieren sowie zu
- Maßnahmen der Tierseuchenbekämpfung und -prävention.
Untersagt sind zudem der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum sowie die Abgabe von Alkohol zum Sofortverzehr ganztags (24 Stunden). Die Nichtbeachtung des Verbotes, Alkohol im öffentlichen Raum zu konsumieren, stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.
Die Allgemeinverfügung wird aufgehoben, wenn die Inzidenz an fünf Tagen in Folge unter den kritischen Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Kreisgebiet sinkt.
„In den vergangenen Tagen schnellten die Infektionszahlen in die Höhe, der aktuelle Inzidenz-Wert liegt bei 203,5“, schildert Landrat Manfred Görig den Hintergrund. Angespannt sei mittlerweile auch die Situation in den Krankenhäusern. „Wir müssen alles daran setzen, die Infektionszahlen zu senken, sonst laufen wir Gefahr, dass unser Gesundheitssystem zusammenbricht“, macht der Landrat den Ernst der Lage deutlich. „Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität, von daher müssen wir die Kontaktbeschränkungen noch einmal verschärfen und die nächtliche Ausgangssperre erlassen.“
Zudem appelliert der Landrat an alle, weiterhin die Hygienebestimmungen einzuhalten, Abstand zu halten und alle Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. „Die Pandemie verlangt uns viel ab, es kommt jetzt noch einmal darauf an, Rücksicht zu nehmen und diszipliniert zu sein, um sich und andere nicht zu gefährden“, betont Manfred Görig abschließend. (pm)
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7 Kommentare
Leider muss man sagen, haben es sich viele Bürger zum Sport gemacht die bisher verhängten Maßnahmen und Regeln auszulegen wies Ihnen gerade passt und haben nach jeder Gelegenheit gesucht sie zu umgehen! Dieses Verhalten ist dumm und hat nicht unwesentlich zur aktuellen Situation beigetragen. Leider wissen viele nicht zu schätzen wie gut es uns in Deutschland geht und stellen jede Einschränkung zum Wohle der Bevölkerung mit einem Verbrechen oder gar einer Diktatur gleich. Diese Menschen haben NICHTS VERSTANDEN! Was absolute Freiheit und Untätigkeit in einer Pandemielage bringt ist unschwer in den USA zu sehen. Hunderttausende Tote, über 12% Arbeitslosigkeit und große Teile der Unterschicht und unteren Mittelschicht leiden an Hunger. Und da beschweren sich hier Menschen, dass sie jetzt nicht zum Weihnachtsshopping dürfen oder nach 21:00Uhr zu Hause sein müssen? Für mich ist diese Einstellung zu tiefst egoistisch, verachtungswürdig und asozial.
Corona-Maßnahmen bis Ostern Spahn macht uns Hoffnung – aber erst für den Sommer
16.12.2020 – 13:36 Uhr
Erste Etappe: 10. Januar. Bis dahin sollen die harten Lockdown-Maßnahmen gelten und danach?
Die harten Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus bleiben bis ins Frühjahr. Da ist sich der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sicher. Immerhin: Für den Sommer gibt es Hoffnung!
„Auch wenn die Impfungen jetzt früher beginnen als erwartet, wird der Effekt nur allmählich zu einer Verbesserung der Lage beitragen. Wir werden mindestens noch bis Ostern mit verschiedenen Lockdown-Maßnahmen leben müssen“, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe.Modellrechnungen zeigten, dass der harte Lockdown die Zahl der Neuinfektionen frühestens ab Ende Januar bundesweit unter den Wert von 50 Fällen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen drücken werde. Diesen Wert hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als Zielmarke genannt.Die Bürger müssten sich daher auf eine Fortsetzung der strengen Regeln einstellen, die seit diesem Mittwoch gelten und vorerst auf dreieinhalb Wochen befristet sind:
„Es wird eine Verlängerung des Lockdowns über den 10. Januar hinaus geben“, sagte Montgomery…….. Dann gehen viele Firmen den Bach runter.
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