HOMBERG. Alles dreht sich immer um irgendetwas und in Homberg ganz besonders! Ab jetzt sind die Zeiten vorbei, in denen über Zugänge, Anlieferungswege, Flächenverteilung, Gesamtkubatur, Anbindung hier, Anbindung dort, Villa, Parkhaus, schiefe Ebenen, Verbindung zum Marktplatz, Oberflächenwasser-Ströme, Grundwasserspiegel, Sortimentsgewichtung und jede Menge andere Themen gestritten wird.
Ab Donnerstag entscheiden die Kunden, ob sie die Drehscheibe gut finden oder nicht, ob sie dort kaufen oder nicht und wer ins Portfolio passt oder noch fehlt. Und schließlich – wie immer man das neue Gebäude nennt – ob Galerie, Mall, Center oder Einkaufszentrum, nichts wird immer so bleiben, wie es ist und wenn der Bedarf sich ändert, dann ändert sich auch das Sortiment. Der Kunde darf entscheiden und das werden die Homberger ab sofort tun. Die Veränderung wird auch hier die einzig wahre Konstante sein und das Zentrum am Leben halten.
Von den Sorgen zum Besorgen – lieber offline als online
Hätte man alle Bedenken, die zum Einkaufszentrum „Drehscheibe“ in Hornberg/Efze irgendwann in den letzten sechs Jahren einmal oder auch zweimal auf dem Tisch gelegen haben, auf einen großen Haufen geworfen, wäre deutlich geworden, warum dieser wohl gelegentlich den Blick auf das eigentliche versperrt hat. Jetzt ist er aber nichts mehr gegen das, was zwischen Bindeweg und Kasseler Straße, zwischen Ziegenhainer Straße und Stellbergsweg entstanden ist. An mancher Stelle wirkt das Gebäude alles andere als kuschelig, aus anderen Perspektiven fällt es kaum auf.
Jedenfalls spricht jetzt niemand mehr über Quadratmeter, Kubikmeter oder Firsthöhen, jetzt zählt, was da ist. Für die Planer waren zwischendurch veränderte Planungen auch mächtige Herausforderungen. Die Fläche macht deutlich, hier entsteht eine ordentliche lokale Antwort auf stetig wachsenden Onlinehandel.
Reichlich Vielfalt ohne räumliche Enge
Die Weihnachtsbäume, die bereits leuchten und den Kunden, die ab Donnerstagmorgen 8 Uhr in die Shopping-Mall strömen, werden mit der richtigen Stimmung empfangen wollen, lockern auf und geben Atmosphäre. Sie machen aber auch deutlich, welche Größe das neue Zentrum bietet und welche Vielfalt die Besucher empfängt. Ein Rewe Markt, der zu den größten in der Region zählt und trotzdem versucht mit regionalen Produkten zu punkten, Schwälmer Backwaren aber auch Fast Food, wenngleich nicht von den bekannten Ketten, sondern inhabergeführt von heimischen Unternehmern. Dazu ein großer Drogeriemarkt, Parfümerie, Friseur, Textilgeschäfte, Schuhe, Apotheke, Handys und Brillen sowie mit Woolworth ein Unternehmen, das in sich noch einmal ein Einkaufszentrum abbildet. Dazu ein paar exotischere Geschäfte, wie der Shisha-Laden oder ein Nagelstudio.
Kulinarisch gibt es von Waffeln bis zum Hamburger so ziemlich alles, was schmeckt und mitten im Rewe Markt sogar Sushi. Der Aldi Markt ist schon geöffnet und wenn Rewe komplett umgezogen ist, entsteht im bisherigen Rewe Markt der Rewe-Getränkemarkt – gleich um die Ecke. Damit wird alles rund.
Großstädtisches Flair inmitten einer vom Fachwerk prägten Kleinstadt
Tatsächlich kommt die Drehscheibe recht großstädtisch daher und lässt erahnen, was an diesem Ort ab morgen los sein wird. Noch stehen Fahrzeuge der Handwerker auf den Parkplätzen und überall innen und außen wird geschraubt, gehämmert, gebohrt, werden Waren durch die Gegend getragen, Regale eingeräumt, Scheiben geputzt oder Fußböden gewischt. Man erkennt dabei viele Betriebe aus der Region, die hier arbeiten. Auch das ist nachhaltig.
Mohamed Younis, Geschäftsführer der Schoofs Immobilien GmbH, Investor und Entwickler des Einkaufszentrums, führte gestern Presse und eine kleine politische Delegation noch vor der Eröffnung durch das Haus. Morgen früh gibt es einen kleinen Empfang, aber die Große Party fällt selbstverständlich aus. Younis verwies auf die irische Herkunft des Investors, die im Grün als Center-Farbe deutlich wird und seine Hoffnung, bis zum Sankt Patricks Day wieder Feste feiern zu dürfen. Besondere Angebote und Rabatte sollen einen Ausgleich schaffen.
Sechs Jahre von der Planung bis zur Eröffnung
Vier Jahre lang wurde das Einkaufszentrum entwickelt, zwei Jahre gebaut, viel Lebenszeit, wie Younis feststellte. Bürgermeister Dr. Nico Ritz konnte darauf verweisen, dass die Stadt drumherum auch etwas gebaut hat und mit Stolz auf die Eröffnung blickt.
Ab jetzt ist Nahversorgung in der Stadtmitte möglich und auf allen Seiten lassen die schlaflosen Nächte nun nach. Auch wenn der Eindruck am heutigen Mittwoch wohl trügerisch war, weil an jeder Ecke noch gebaut wurde, es ist alles fertig und – bis auf eine kleine Fläche – das Sahnestück neben dem Haupteingang – auch alles vermietet. Die Drehscheibe, wie das Einkaufszentrum in Anlehnung an den Platz oberhalb heißt, hat eine direkte Verbindung in den Schalterraum der Sparkasse und fügt sich weitgehend harmonisch in den Häuserbestand ein. Der Investor hat auch die Villa an der Kasseler Straße gekauft, die noch ausgebaut wird, was vertraglich allerdings erst in einem Jahr möglich ist.
Reichlich Zugaben, Details und Attraktionen zur Eröffnung
Mit Busanbindung, vor allem aber 280 kostenfreien Parkplätzen, elf davon behindertengerecht und fünf extrabreit für Eltern mit Kindern, ist das Einkaufszentrum bequem zu erreichen. Kostenfreies WLAN gibt es extra, alle Zugänge Aufzüge und Toiletten im Erdgeschoss sind barrierefrei. Zur Eröffnung gibt es ein Glücksrad und am Samstag, dem 12. Dezember kommt – unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften – ein Ballonkünstler. Im Rewe begrüßt eine Lila Kuh, die sich sogar bewegt…
Die Unternehmen in der Drehscheibe sind nicht nur durch das Gebäude miteinander verbunden, es gibt auch eine gemeinsame Marketingstrategie, um das Zentrum in der Stadt und darüber hinaus bekannt zu machen. Angesichts der vielen Besucher, die schon in den letzten Wochen, aber auch heute immer wieder einen Blick riskieren wollten, sollte ausreichend Nachfrage vorhanden sein. (rs)
9 Kommentare
Passt eigentlich nicht nach Homberg.
Die Leute sind da noch nicht so weit.
Man kann doch beides tun, ohne eine Gefahr sich anzustecken, oder andere anzustecken. Maske und mehr als zwei Meter Abstand, geht durchaus. So haben wir seit Februar gelebt und es ist gutgegangen. Wer sich bewusst an die Regel hält, könnte ungeschoren davon kommen.
hauptsache der rubel / euro rollt und die kasse klingelt,corona hin oder her wer schert sich schon darum ??? 🙁
wird nicht lange dauern dann sind die ersten Geschäfte wegen Reichtum geschlosse….
Mit der Spritpreiserhöhung geht es nächstes Jahr los dann heist es den Gürtel enger schnallen..lol
@ lol Dirk
Stellen Sie sich vor, Sie liegen im Bett, nackig mit einem Schlauch im Hals, einem Blasenkatheter und einer Magensonde. Etliche male am Tag werden Sie, von vier Pflegekräften gedreht, um keine wunden Stellen zu bekommen. Nach sechs, acht Wochen sind Sie froh, wenn sie wieder aus dem Koma geholt werden. Wenn Sie Glück hatten, dann haben Sie keine Folgeschäden, wenn sie Pech haben, können Sie inzwischen Herzinfarkte oder Hirnschläge bekommen haben, leiden an wiederholenden Lungenentzündungen. Nieren- und Leberschäden sind genauso möglich wie Zeugungsunfähigkeit oder Thromben in allen möglichen Blutgefäßen. Sie könnten auch Glück haben und sich nicht infizieren, aber man kann auch Pech haben und im Koma sterben, ohne jemals seine Familie wieder zu sehen. Gell, da vergeht einem das Lachen. Da hat es sich ausgelolt.
LOL ,,, was ist denn das für ein Dummer Gechreibe von Ihnen???? Mein Bericht bezieht sich darauf das alles teurer wird und man jeden Euro nur einmal ausgeben kann… Ich selber mache mir fianziell da eher weniger sorgen es gibt aber viele Leute die jetzt schon wenig haben so ein Konsumtempel braucht keiner
Maskenpflicht würd woll nicht so ernsthaft genommen traurig 😢 andere Menschen sterben und Ihr eröffnet ein Einkaufszentrum und achtet noch nicht mal auf die allgemeinen Bestimmungen!!!!
Na auf Masken würd woll nicht so ein großer Wert gelegt schön traurig 😢 bei so eine Neueröffnung und wo anders sterben die Menschen!!!!! TOLLE TOLERANZ
Mit Maske hätte man den Bürgermeister vieleicht ja nicht erkannt ha ha ha ha …………….
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