MARBURG. Mit Hochdruck wird der Aufbau des Corona-Impfzentrums auf dem Marburger Messegelände vorangetrieben. Schweres Gerät ist im Einsatz, um die mobile Messehalle aufzubauen.
Ziel ist es, dass die 3.200 Quadratmeter große Halle spätestens am 11. Dezember einsatzbereit ist. Kreis und Messebaufirma sind zuversichtlich, dass dieser Termin auch eingehalten werden kann.
In der 40 mal 80 Meter großen Messehalle wird es einen Wartebereich geben, einen Bereich, in dem sich die zu impfenden Personen informieren können, sowie eine Registratur mit insgesamt zehn Arbeitsplätzen. Daran wird sich der Bereich anschließen, in dem die ärztliche Beratung stattfinden kann. Insgesamt 16 Impfkabinen werden zur Verfügung stehen, wo der Impfstoff dann verabreicht wird. In einem weiteren Wartebereich können sich die geimpften Personen dann noch kurz aufhalten, falls akute Impfreaktionen auftreten. Räumlichkeiten und Abläufe werden so organisiert, dass sich Personen, die noch nicht geimpft sind, und Personen, die schon eine Impfung erhalten haben, nicht begegnen.
Das Impfzentrum wird so organisiert, dass bis zu 1.000 Personen pro Tag geimpft werden können. Nach einer Vorgabe des Landes soll das Impfzentrum für einen Zeitraum von zunächst 250 Tagen betrieben werden, an sieben Tagen pro Woche, jeweils in der Zeit von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Das Land geht von einer Impfquote von mindestens 60 Prozent der Bevölkerung aus. Für den Landkreis Marburg-Biedenkopf bedeutet dies, die Impfungen für mindestens 147.000 Personen zu organisieren, die zweimal innerhalb von drei Wochen geimpft werden müssen.
Welcher Personenkreis wann geimpft wird, legt das Land fest, das auch die Einladung der zu impfenden Personen organisiert.
„Das ist eine große logistische Herausforderung“, sagte Landrätin Kirsten Fründt, die sich am Mittwoch vor Ort ein Bild von den Aufbauarbeiten machte. Die Akquise von medizinischem Fachpersonal laufe derzeit ebenfalls bereits auf Hochtouren. „Wir führen außerdem Gespräche mit Dienstleistern, die den Betrieb des Impfzentrums unter der Regie des Gesundheitsamtes übernehmen können.
Neben dem Impfzentrum wird es auch mobile Impfteams für Personen geben, die das Impfzentrum nicht aufsuchen können.
„Wir wissen derzeit noch nicht, wann das Impfzentrum in Betrieb gehen wird. Das hängt von der Verfügbarkeit des Impfstoffes ab. Das Ziel ist aber, dass wir spätestens am 11. Dezember einsatzbereit sind“, erklärten Landrätin Kirsten Fründt und der für den Katastrophenschutz zuständige Kreisbrandinspektor Lars Schäfer. Die Organisation und logistische Begleitung des Aufbaus liegt in den Händen des Katastrophenschutzes. Geplant sei auch, dass es nach der Fertigstellung einen Probelauf geben solle, um die Abläufe überprüfen zu können.
Der Standort des Impfzentrums auf dem Marburger Messegelände sei optimal. „Es liegt zentral im Kreis und ist gut erreichbar, wir haben dort ausreichend Platz für Personen und Autoverkehr und es steht ausreichend Parkraum zur Verfügung“, so die Landrätin. Für einen Zeitraum von 250 Tagen eine Sporthalle oder ein Dorfgemeinschaftshaus zu blockieren, sei keine Alternative gewesen. „Wir haben uns dann in enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Universitätsstadt Marburg auf den Standort auf dem Messegelände verständigt“, sagte Fründt. Mit der Messe Marburg Veranstaltungs-GmbH sei auch ein geeigneter Partner für den Aufbau gefunden worden.
Der Kreis sucht zur Unterstützung im Impfzentrum medizinisches Fachpersonal wie Ärztinnen und Ärzte mit Impferfahrung, medizinische Fachangestellte, Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, pharmazeutisch-technische Fachangestellte sowie anderes medizinisches Personal mit mindestens dreijähriger Ausbildung, gerne mit Impferfahrung. Der Einsatz erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit. Das Fachpersonal soll im Zweischichtbetrieb eingesetzt werden. Weitere Details, darunter organisatorische Fragen oder Fragen zur Bezahlung, werden derzeit geklärt. Interessierte können sich per E-Mail an Personal-Impfzentrum@marburg-biedenkopf.de wenden. (wal)
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