ROTENBURG. Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg richtet ein Impfzentrum zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in der Göbel Hotels Arena in Rotenburg an der Fulda ein. Zusätzlich sollen mobile Impf-Teams beispielsweise in Senioren- und Pflegeheimen eingesetzt werden.
Im Moment laufen die Vorbereitungen, um voraussichtlich Mitte Dezember 2020 den Impfbetrieb aufzunehmen.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir dem Land Hessen bis zum 11. Dezember unsere Einsatzfähigkeit melden können“, teilt Landrat Dr. Michael Koch mit.
Die Anlage am Rodenberg eignet sich laut Landrat Dr. Koch aufgrund verschiedener Faktoren: „Vor Ort gibt es ausreichende Parkflächen und die Halle selbst ist groß genug, um das Zentrum unter den gebotenen Hygieneschutz-Aspekten zu betreiben.“ Rund 1.000 Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises sollen pro Tag im Zentrum gegen das Coronavirus geimpft werden. Die deutschlandweit festgelegte Strategie sieht vor, circa 60 Prozent der Gesamtbevölkerung zu impfen. Das entspricht in Hersfeld-Rotenburg rund 72.000 Personen. Da die Impfung in zwei Dosen aufgeteilt ist, sind 144.000 Impfvorgänge vorgesehen. Hierfür wird ein Schichtbetrieb eingerichtet, bei dem die Mitarbeitenden in bis zu fünf Impfstraßen parallel arbeiten. Das Zentrum soll an sieben Tagen in der Woche zwischen 7 und 22 Uhr geöffnet sein – mithilfe fester Terminvergaben durch das Land Hessen (bezüglich Ablauf, Datum und Uhrzeit) werden Wartezeiten vermieden. Eine eigene Anmeldung zur Impfung ist nicht vorgesehen. Die beiden erforderlichen Impfvorgänge erfolgen schrittweise nach priorisierten Gruppen und pro Person mit einem zeitlichen Abstand von zwei Wochen.
Klinikum betreibt Impfzentrum in Rotenburg
Betrieben wird das Impfzentrum durch die Klinikum Bad Hersfeld GmbH. „Die kommunale Trägerschaft des Klinikums beweist sich in der Krise einmal mehr als vorteilhaft. Hierdurch ist es möglich, Prioritäten zugunsten unserer Bürgerinnen und Bürger zu setzen. Der Klinikverbund wird die personelle Absicherung garantieren, wobei eine Einbeziehung des Kreiskrankenhauses Rotenburg, der DRK-Kreisverbände sowie der niedergelassenen Ärzte vorgesehen ist“, sagt Landrat Dr. Koch. An Planung und Aufbau des Zentrums beteiligt sind weiterhin die Fachdienste Gefahrenabwehr und Gesundheit der Kreisverwaltung und das THW.
Die verbleibende Zeit, bis im Landkreis mit den Impfungen begonnen werden soll, wird genutzt, um die Halle in Rotenburg mit medizinischem Gerät, Impfzellen und technischer Infrastruktur auszustatten. „Je mehr Menschen sich an dieser riesigen gesellschaftlichen Aufgabe beteiligen und sich impfen lassen, desto schneller können wir die Corona-Pandemie beherrschen und schnellstmöglich in unser altes Leben zurückkehren“, so Landrat Koch. (pm)
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