EDERMÜNDE. Bei vier Bewohnerinnen und Bewohnern sowie bei vier Mitarbeitenden im Seniorenzentrum Edermünde haben die im Rahmen einer Reihentestung durchgeführten Schnelltests Infektionen mit dem Coronavirus angezeigt. Alle Betroffenen sind bislang symptomlos.
Um die Situation bewerten zu können, hat das Gesundheitsamt in Abstimmung mit der Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) als Trägerin der Einrichtung am heutigen Mittwoch PCR-Tests bei allen Seniorinnen und Senioren sowie bei den Mitarbeitenden veranlasst.
„Wir sind sehr dankbar, dass die PCR-Tests durch das Gesundheitsamt so kurzfristig ermöglicht worden sind“, sagt Hermann-Josef Nelles, Geschäftsführer der hsde. Er hofft nun, dass die Ergebnisse so bald wie möglich vorliegen und sich dann ein klareres Bild der Lage abzeichnet. Als „gut gerüstet“ für verschiedene Szenarien bezeichnet Nelles die Einrichtung, in der aktuell rund 40 Seniorinnen und Senioren leben sowie 35 Beschäftigte in Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft arbeiten: „Wenn wir eine bestimmte Anzahl an bestätigt infizierten Bewohnerinnen und Bewohnern zu versorgen haben sollten, können wir dies in einem Isolierbereich im Erdgeschoss des Hauses organisieren“, so Nelles. Alternativ ist die Versorgung erkrankter Bewohnerinnen und Bewohner auch im bestehenden Wohnbereich unter Quarantänebedingungen möglich. Was genau umgesetzt wird, entscheidet letztlich das Gesundheitsamt in Abstimmung mit der Einrichtungsleitung.
„Schon seit der Kenntnis über die ersten positiven Schnelltests haben wir die Bewohnerinnen und Bewohner soweit wie möglich separat in ihren Zimmern versorgt“, erklärt der hsde-Geschäftsführer. Außerdem wurde ein Besuchsverbot für das gesamte Haus ausgesprochen, wobei Ausnahmen für die Palliativ-Versorgung und die Begleitung in der letzten Lebensphase gelten. Vorkehrungen hat Nelles auch getroffen für den Fall, dass weitere Mitarbeitende erkranken sollten: „Zum einen haben wir, wenn es erforderlich werden sollte, die Möglichkeit, dass positiv getestete Mitarbeitende ohne Symptome in einem isolierten Bereich positiv getestete Bewohnerinnen und Bewohner weiter versorgen dürfen. Und zum anderen sind wir aktuell dabei, für den Fall der Fälle Mitarbeitende aus anderen Einrichtungen für potenzielle Unterstützungseinsätze zu gewinnen.“
Alle Angehörigen sowie gesetzlichen Betreuerinnen und Betreuer hat Nelles am Mittwoch in einem Brief über die aktuelle Situation informiert. Mit den zuständigen Behörden, allem voran dem Gesundheitsamt des Schwalm-Eder-Kreises, gibt es einen engen Austausch über alle Schritte und Maßnahmen zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Mitarbeitenden. „Insgesamt sind wir optimistisch, dass wir die Situation, die für alle Beteiligten eine große Kraftanstrengung bedeutet, gemeinsam gut meistern werden“, so Nelles. Hoffnungsvoll ist er auch deshalb, weil Schutzausrüstung wie FFP-Masken, Kittel und Desinfektionsmittel vorhanden und die Hygienekonzepte gut erprobt sind. „Mit der gebotenen Sorgfalt werden wir weiterhin alles für die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner machen, was in unserer Macht steht“, versichert Nelles. (pm)
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