MARBURG. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat insgesamt 248 Schülerinnen und Schüler aus fünf Förderschulen mit iPads ausgestattet. Damit möchte der Kreis die Bildungsgerechtigkeit beim digitalen Lernen stärken und auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie einen Zugang zum Lernen in der digitalen Welt bieten.
„Digitale Technik im Unterricht gehört vor allem in Schülerhand. Nur so können die Schüler und Schülerinnen lernen, diese Technik zu nutzen und für ihren Lernfortschritt einzusetzen“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow. Der Einsatz von Tablets sei eine große Unterstützung dabei, die Kinder und Jugendlichen individuell zu fördern und neue Lernwege zu ermöglichen. Nun steht allen Schülerinnen und Schülern aus den Förderschulen ein iPad zur Verfügung. Denn vor allem in Förderschulen sei es wichtig, jeden Schüler und jede Schülerin gemäß den jeweiligen Fähig- und Fertigkeiten zu begleiten. „Wir setzen auf Digitalisierung, weil sie neue pädagogische Möglichkeiten eröffnet. Diese Chance wollen wir nutzen, um Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf das Lernen zu erleichtern“, so Zachow.
Hierbei bieten die digitalen Geräte zahlreiche Möglichkeiten: So können sie beispielsweise auch bei Einschränkungen der Sprache Kommunikation ermöglichen, Sachverhalte mit Symbolen erklären, wenn sich das Schreiben schwierig gestaltet, und mit der Video- und Audiofunktion Möglichkeiten schaffen, sich auszudrücken. Die Kamera und Vorlesefunktion ermöglichen bei Sehbeeinträchtigungen Texte auf einem anderen Weg wahrzunehmen. Diese Möglichkeiten haben bei Unterrichtsformen wie dem Distanz- oder Hybridunterricht eine wichtige Bedeutung, da die Geräte gerade beim häuslichen Lernen eine Struktur geben und die Lehrkräfte leichter mit den Kindern in Kontakt treten können.
Hierbei sei es wichtig, dass jedem Schüler und jeder Schülerin ein Gerät zur Verfügung stehe, das individuell auf das jeweilige Kind angepasst und eingestellt sei, betonte Zachow. Gleichberechtigte Teilhabe im Bildungsbereich habe daher oberste Priorität: „Bildungsgerechtigkeit beim digitalen Lernen steht für uns ganz vorne. Deshalb haben wir für 248 Schüler und Schülerinnen der fünf Förderschulen des Landkreises durch die Ausstattung mit iPads einen flächendeckenden Zugang zur digitalen Welt geschaffen.“
Finanziert wird die iPad-Ausstattung über ein Förderprogramm von Bund und Land für sozial Benachteiligte.
Folgende Schulen hat der Kreis mit den iPads ausgestattet:
- Astrid-Lindgren-Schule, Stadtallendorf, 54 Geräte
- Burgbergschule, Friedensdorf, 47 Geräte
- Hilda-Heinemann-Schule, Hommertshausen, 84 Geräte
- Landgräfin-Elisabeth-Schule, Stadtallendorf, 40 Geräte
- Otfried-Preußler-Schule, Weidenhausen, 23 Geräte