TREYSA. Mit dem bundesweiten Anstieg der Infektionszahlen haben die Hephata-Wohneinrichtungen ihre Besuchskonzepte angepasst. Auch wenn Besuchsverbote weiterhin vermieden werden sollen – Hephata-Leitungskräfte appellieren an alle, ihre persönlichen Kontakte auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Besuchsregeln in Behindertenhilfe und Sozialer Rehabilitation
Je nach den räumlichen Begebenheiten vor Ort und den Möglichkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner, sich beispielsweise auch zu Spaziergängen oder zu kurzen Treffen im Freien zu verabreden, gibt es individuelle Schutzkonzepte für die jeweilige Wohneinrichtung. „Bei den Bedingungen für die Besuche richten wir uns zudem nach den Allgemeinverfügungen der jeweiligen Landkreise“, erklärt Anne Wippermann, Leiterin der Behindertenhilfe. In den meisten Fällen sei es so, dass pro Klientin oder Klient maximal drei Besuche pro Kalenderwoche möglich sind. „Die Besuchszeit ist dabei auf eine Stunde zu beschränken und pro Besuch sind je nach Landkreis maximal ein bis zwei Besucher gestattet“, so Wippermann.
In der Sozialen Rehabilitation Hephatas gilt zudem ein interner Stufenplan, der sich an die 7-Tage-Inzidenz im jeweiligen Landkreis und an die Neuinfektionen auf Landes- und Bundesebene anlehnt. „Bei den aktuellen Infektionszahlen ist für alle unsere Einrichtungen die dritte und derzeit höchste Schutzstufe in Kraft“, berichtet Geschäftsbereichsleiter Michael Tietze. Das bedeutet, dass pro Klientin oder Klient in den Wohneinrichtungen maximal ein Besuch für eine Stunde pro Woche möglich ist. „Wir wissen, dass die Besuchsbeschränkungen wiederum ein harter Einschnitt für unsere Klientinnen und Klienten sowie ihre Angehörigen sind“, betonen Wippermann und Tietze. Letztlich müsse aber der Infektionsschutz weiterhin Vorrang haben – auch und gerade mit Blick auf den großen Anteil von Menschen mit einem erhöhten Risiko auf schwere Krankheitsverläufe bei Ansteckungen mit dem Coronavirus in den Hephata-Einrichtungen.
Besuchsregeln in Seniorenzentren von hsde und Diakoniezentrum Frielendorf
In den Seniorenzentren der Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH (hsde) und im Diakoniezentrum Frielendorf sehen die Besuchsregelungen aktuell vor, dass je Bewohnerin oder Bewohner maximal drei Besuche pro Woche für jeweils eine Stunde möglich sind – maximal zwei Angehörige dürfen daran teilnehmen und die Termine müssen vorab verabredet werden. Die Besuche finden nach Möglichkeit in großen, gut durchlüfteten Räumen außerhalb der Wohnbereiche statt, Bewohner und Angehörige tragen eine Mund- und Nasenbedeckung. „Damit unsere Bewohnerinnen und Bewohner den Kontakt zu ihren Angehörigen halten können, bieten wir wieder verstärkt Videotelefonate an“, berichten die Geschäftsführer Hermann-Josef Nelles (hsde) und Werner Wieland (Diakoniezentrum Frielendorf). Bislang habe es in den stationären Einrichtungen der beiden Hephata-Tochtergesellschaften keine Covid-19-Fälle gegeben. „Die Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen engagieren sich in sehr hohem Maß dafür, damit das möglichst lange so bleibt“, sagen Nelles und Wieland. Den Teams in den Seniorenzentren wie im ambulanten Dienst gebühre großer Respekt für ihren Einsatz.
„Wir bewegen uns mit unseren Vorkehrungen immer im Spannungsfeld zwischen Infektionsschutz auf der einen Seite und Selbstbestimmung auf der anderen Seite“, erklärt Nelles. Auf die weiter steigenden 7-Tage-Inzidenzen blickt er dabei mit großer Sorge. „Ein komplettes Besuchsverbot soll es nach Möglichkeit nicht mehr geben, aber mit weiteren Schutzmaßnahmen ist durchaus zu rechnen“, so der hsde-Geschäftsführer. Dem pflichtet auch Werner Wieland vom Diakoniezentrum Frielendorf bei: „Wir werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner weitere Maßnahmen einleiten müssen.“ Entscheidend ist aus Sicht der beiden Geschäftsführer die Selbstdisziplin der Angehörigen. „Wir sind weiter darauf angewiesen, dass möglichst wenige Besuche stattfinden und dass sich niemand zu einem Besuch anmeldet, wenn eine Erkältungssymptomatik vorliegt.“
Schutzkonzepte in den Werkstätten
Abstand, Hygiene, Alltagsmasken – die so genannte „AHA-Regel“ ist in den Werkstätten der Hephata Diakonie längst zum Standard geworden. „Und auch das Lüften kommt trotz der kälteren Temperaturen nicht zu kurz“, erklärt Anne Wippermann. Weitere Schutzmaßnahmen in den Werkstätten der Behindertenhilfe: „Wir haben entzerrte Essenszeiten in der Kantine, außerdem sind alle gruppenübergreifenden Angebote wie zum Beispiel Sport oder auch die Andachten eingestellt worden.“ Die Tagesstätten für Bewohnerinnen und Bewohner Hephatas mit einem hohen Unterstützungsbedarf bleiben geschlossen, stattdessen gibt es weiterhin in den jeweiligen Wohnbereichen Angebote zur Gestaltung des Tages.
In den Werkstätten der Sozialen Rehabilitation werden ebenfalls die bekannten Regeln konsequent angewandt, berichtet Geschäftsbereichsleiter Michael Tietze. Zudem werden die Konstellationen in den jeweiligen Arbeitsgruppen so organisiert, dass Bewohnerinnen und Bewohner aus so genannten besonderen Wohnformen nach Möglichkeit nicht mit Klientinnen und Klienten zusammenkommen, die in privaten Wohnungen leben. Damit sollen Menschen mit erhöhtem Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf besonders geschützt werden.
Appell der Leitungskräfte und des Vorstands: Kontakte einschränken
Seit dem Spätsommer gab es in allen Einrichtungen und Diensten Hephatas bislang nur eine niedrige einstellige Zahl an bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus. „Darüber sind wir sehr glücklich und hoffen, dass wir das Infektionsgeschehen trotz bundesweit stark gestiegener Zahlen sowohl bei Klientinnen und Klienten als auch bei Mitarbeitenden weiterhin in diesem Rahmen halten können“, betont Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Es sei eine „großartige Gemeinschaftsleistung aller Menschen in der Hephata Diakonie“, dass alle Einrichtungen an den mehr als 50 Standorten in Hessen und angrenzenden Bundesländern bislang recht glimpflich durch die Krise gekommen seien. „Uns steht ein Winter bevor, der uns viele Einschränkungen und Anstrengungen abverlangt“, so Dietrich-Gibhardt. Gemeinsam mit den Leitungskräften Anne Wippermann, Michael Tietze, Hermann-Josef Nelles und Werner Wieland betont der Vorstandssprecher: „Wenn wir jetzt alle konsequent unsere persönlichen Kontakte einschränken und die jeweiligen Schutzkonzepte in unseren Einrichtungen beachten, haben wir die Chance, auch weiterhin gut durch die Krise zu kommen!“ Ihren Dank richten Leitungskräfte und Vorstand an alle Mitarbeitenden, Klientinnen und Klienten sowie deren Angehörige: „Das Verständnis für die Notwendigkeit vieler Erschwernisse und Einschränkungen ist bei fast allen sehr groß – das gibt uns Zuversicht, dass wir die nächsten Wochen gemeinsam gut meistern werden.“ (pm)
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