WABERN/BORKEN/SCHLIERBACH. Am Samstag wurde die Autobahn 49 vorerst zum letzten Mal für eine Fahrrad-Demonstration in den Dannenröder Wald zwischen den Anschlussstellen Wabern und Borken gesperrt. In Höhe des Stockelache Sees trafen die 37 Fahrraddemonstranten (Polizeiangaben) auf rund 350 Teilnehmer einer Pro-A 49 Demonstration. Begleitet wurden die Demos von etwa 100 Polizisten.
Zu der Demonstration an der Stocklache hatte die Bürgerinitiative Pro-A 49 aufgerufen. Den Aufruf nutzten mit ihrer Anwesenheit unter anderem die AfD, die FDP und die CDU sowie Vertreter der SPD und amtierende Bürgermeister der Region, um für ihre jeweiligen Positionen, unter dem Strich aber alle gemeinsam für den Ausbau der A 49, zu werben. Beim Trillern vieler Pfeifen und einigen Rufen aus den Reihen der Gegendemonstranten, fuhren die Teilnehmer des Fahrradkorso winkend und ungehindert innerhalb von einer Minute an den Gegendemonstranten vorbei, die sich dann auch schnell auflösten.
In Schlierbach trafen rund 60 Ausbau-Befürworter und Gegner ein zweites Mal aufeinander. Örtlich getrennt und unter den geltenden Corona-Bedingungen, wie vom Landkreis in der Genehmigung vorgegeben, lief es in Schlierbach nicht immer ab. Vor der Kirche des Dorfes hörte man das Geräusch einer Kettensäge und den Song „Highway to Hell“ von AC/DC. Eine Minderheit trat dabei verbal aggressiv und beleidigend gegenüber den Ausbaugegnern auf, was die Stimmung aufseiten der Befürworter etwas aufheizte. Ruhe in die Veranstaltung brachte Norbert Heller (Kerstenhausen) mit seiner Rede, die anfänglich auf Kommunikation und einen „Austausch“ mit den Autobahngegnern setzte, jedenfalls so lange Heller redete. Die Bühne nutzte anschließend die FDP mit ihrem Verkehrspolitischen Sprecher Dr. Stefan Naas, der die Position seiner Partei lautstark vertrat. Unter dessen, und obwohl vom Landkreis ausdrücklich aufgrund der bestehenden Corona-Regeln untersagt, verteilte die Landtagsabgeordnete Wiebke Knell (FDP) in den Reihen der Ausbau-Befürworter zahlreiche Flyer.
Die Kundgebung in Schlierbach endete, vermutlich aufgrund der Polizei, friedlich. Zwei weitere Fahrraddemonstrationen, die von Gießen und Marburg starteten, trafen sich auf der Strecke, um gemeinsam nach Dannenrod zu radeln. An dem Aufzug nahmen schließlich bis zu 350 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer teil. (wal)
27 Kommentare
Hallo Ihr Lieben Aktivisten und Radfahrerprotestler, Ihr wollt wissen warum Ihr nicht mit Herzenswärme und Verständnis in den Ortschaften Entlang eures Nachmittagsausfluges begegnet wurde.
Weil die Menschen es satt haben auf eine Entlastung ihre Situation zu warten und wenn Ihr von eurem hohen Ökoross runter kommen würdet könnte man versuchen mit euch zu reden.
Aber was Ihr mit Andersdenkenden macht kann jeder sich gerne in eurem #dannibleibt Twitter anschauen. Da wird jede nicht in die eigene Meinungsblase passende Äußerung mal schnell gebloggt und schubs muss man sich mit Ihr ja nicht mehr auseinandersetzen.
Prima so ein Demokratieverständnis.
Gesetze sind halt nur für die anderen, und konsequenten aus dem eigenen Handeln werden grundsätzlich abgelehnt. (siehe Tragischer Unfall A3)
Ich verstehe nicht, warum die „Ja A49“ Demonstranten aus ihrer Blase den A40 Gegnern in deren Blase, ein indirekte falsches Demokratieverständnis vorwerfen? Die A49 wird doch auf jeden Fall bis Stadtallendorf gebaut, gegen den Beschluss kann man nicht Klagen. Nur im ungünstigsten Fall, könnte sie in Stadtallendorf vorübergehend enden. Die B3 würde ruhiger, solange der Verkehr auf der A49 läuft. Für ganz dümmlich halte ich den Vorwurf, dass der Unfall auf der A3 im ursächlichen Zusammenhang mit der Aktion der Aktivisten steht. Der Unfall war 8 km (acht Kilometer) vor der besagten Brücke. Jedn Werktag sind auf der A3 zwischen Limburg und Wiesbaden Staus, und jeden 3. Tag sind Unfälle auf der Strecke, manchmal mehrere hinter einander, leider auch oft mit Opfern. Es kommt doch keiner auf die Idee, wenn auf der A5 bei Friedberg Wildschweine auf der Autobahn einen Stau verursachen, einen Auffahrunfall den Wildsauen in Läufe zu schieben.
Was ist daran dumm.
Fakt ist hätte es diesen Stau ohne Aktivisten an Seilen über einer der Autobahn gegeben. Wahrscheinlich nicht, also dumm ist wer für sein Handeln keine Verantwortung übernimmt.
Ach so und die Wildschweine wären bestimmt gerne im Wald geblieben aber da Wohnen jetzt so komische Leute*innen in Bäumen
Sie haben Tante Thekla nicht verstanden, die Probleme mit den Wildschweinen bestehen nicht an der Trasse der A49, sondern an der A5 bei Friedberg, wo es immer wieder zu schweren Unfällen wegen Wildschweinen auf der A5 zwischen der Abfahrt Friedberg und der Rastanlage Wetterau. Zum Unfall: Man kann einem Verursacher eines Staus nur dann einen Vorwurf für einen Auffahrunfall machen, wenn der Auffahrunfall im unmittelbaren Zusammenhang und der räumlichen Nähe mit dem Stau steht. Aber der Auffahrunfall war 8 Kilometer vor der Brücke, an der sich die Protestler abgeseilt haben. Die Anwältin der Demonstranten konnte dem Richter den Sachverhalt klar machen. Auffahrunfälle dieser Art geschehen täglich, zu 90% ist der Auffahrende schuld, weil er meist unachtsam war. Auf den 8 Km vor dem Skoda war kein anderer Auffahrunfall.
Auffällig ist, dass die Masse der A49 Befürworter älter sind, so aggressiv wie die aufgetreten sind, könnte man sich vorstellen, dass sie nur wegen ihres durchschnittlich hohen Alters keine Aktionen veranstaltet haben. Oder bestand die Aggressivität darin, das einige mit der Maske auf Halbmast oder ohne Maske den Gegnern Corona ins Gesicht bliesen? Dumm sind Sprüche wie „Asphalt statt Wald“, so tief braucht man nicht sinken. Die Demo der Befürworter ist total unnötig gewesen, zumal die A49 weitergebaut wird. Dass man dafür der AfD ein Forum bietet, ist schon traurig.
@ Andi, dann warnt der HR 3 nur so, aus Jux und Dollarei vor Wildschweinen an der A5, zwischen Friedberg und dem Rasthof „Wetterau“?
PRO A49!
https://www.amazon.de/dp/B08MG5RRR3?th=1&psc=1&customId=B07537YF1C
@Dealex,: Gut, dass Sie es einsehen. Dank wäre nicht nötig gewesen. Ist zu dumm, dass Sie es nicht ehrlich meinen.
Tante Thekla. Ja da geb ich ihnen recht. Das sage ich andauernd. Die angebliche Verbindung Gießen Kassel hat nichts mit dem Verlauf zu tun. Viele werden die b3 Nutzen die von Marburg aus kommen werden. Finde es falsch das an Homberg gebaut wird.
@ Tante Thekla
Bevor sie so etwas schreiben, das die Autobahn A49 22Km an Marburg vorbei führt und keine Anbindung hat sollte man wissen, dass die Anfangsplanung der A49 über Kichhain, Marburg nach Gießen führen sollte. Anfang der 70 er Jahre hat man die B3 durch Marburg unter Vekehrsminister Georg Leber geplant und gebaut . Heute möchte kein Marburger mehr diese Straße. Es gab auch schon Pläne von den Marburger “ Grünen “ die Schnellstraße zurückzubauen. Um diese Autobahn gibt es schon fast 50 Jahre Streit. Ich als Befürworter der Autobahn sage dazu nur,das sie 40 Jahre zu spät kommt. Selbstverständlich bin ich auch nicht mit der Durchführung im Dannenröder Forst zufrieden. Das hätte man besser Planen können. Nun ist es aber eine abgeschlossene Sache und die Baugenehmigung vorliegt. Das dagegen friedlich demonstriert wird ist jedermann Recht. Chaoten und Dauerschmarotzer die hier Randale machen sind fehl am Platz. Die sollten sich mal nach Brasilien bewegen und dort den Urwald retten. Dagegen ist der Dannenröder Forst ein Sandkorn.
Ich kenne die Planungen der A49 von Beginn an, das ist alles bekannt. Denken Sie an die niedrigeren Kosten, die ein Ausbau der B454 und B62 verursachen würde.
Und da glauben die Anlieger der B3, dass es bedeutend weniger Verkehr gibt, wenn die A49 nach dem Genehmigungsverfahren gebaut wird? Die Fahrer der Speditionen haben sehr schnell raus, wenn sie nach Gießen unterwegs sind, dass es ein größerer Umweg ist von Kassel über die A49 nach Stadtallendorf und dann zur A49, wenn das Navi sie über die A49 zur A5 Leitet und bei Reiskirchen in Richtung Gießen. Da wird sich der Verkehr auf die B454 und B62 zu B3 verlagern. Das ist den Schwälmern ja meist egal, aber ein LKW fährt nun mal ca. 80 km/h und da ist ein Umweg schon ärgerlich. Wie gesagt oder gschrieben, ich bin für die A49 nur nicht für den Streckenverlauf.
Hoffentlich findet in Stadtallendorf auch bald eine kundgebung ProA49. Wir sind die merheit überall in dieser Region sollten wir es zeigen.
Die grose Merheit in dieser Region will das endlich dass A49 fertig gebaut wird und nicht von einer kleinen minderheit von linken die von wo anders herkommen verhindert wird.
Sie heißen nicht vielleicht Trump mit Nachnamen? Was glauben Sie wie viele soziale Menschen die A49 wollen und das sind bekanntlich Linke.
Unglaublich, für einen mittelprächtigen Familienausflug (37 Fahrräder) wird eine Autobahn gesperrt.
Außerdem werden bestimmt weit mehr als 37 Polizisten für so eine dünne Veranstaltung gebunden.
Wo sind wir den hier, kann Familie Meier mit Familie Schulz denn hier auch für einen Samstagsausflug mit dem Fahrrad sich eine Autobahn sperren lassen.
In diesem Land läuft irgendwas ziemlich verkehrt.
Wer hätte das gedacht, selbst der Walderemit Öff Öff ist bei der Demo (Bild 3). Normalerweise hätte noch der Kinderkreuzzug von Friday for Future dabei seien müssen. Wenn man sich die ungeheure Masse der Drahtesel der Ökos so anschaut, kann man ja schon fast von einer Revolution (Öko Revolution) sprechen, die Sie heute ausrufen wollten.
@Kein Berufsdemonstrant, „Kinderkreuzzug“ ist wohl kaum die richtige Wortwahl, um (junge) Menschen, die sich für ihre Zukunft einsetzen, zu beschreiben – Sie diskreditieren damit einen nicht unbedeutenden Teil der Gesellschaft; das muss Ihnen klar sein.
Diese ganzen grünen Socken. Arbeiten sollten Sie anstatt laufend gegen beschlossene Sachen zu demonstrieren.
Sie haben wirklich keine Ahnung, wer da gegen den Weiterbau der A49 demonstriert. Klar gibt es auch Leute, demonstrieren um zu demonstrieren. Aber es gibt auch Demonstranten, die aus rein wissenschaftlicher Sicht die A49 und den Ausbau des Bundesfernstraßennetzes für falsch halten. Auf einem der Bilder ist ein Schild mit „MARBURG 49“, das ist Betrug an den Bürgern, denn wer auf der A49 fährt kommt nie in Marburg an, weil sie 22 KM an Marburg vorbei führt.
Ich hab das total überlesen, das man die A49 nicht mehr verlassen darf, um nach Marburg zu fahren
Ihren Beitrag hätten Sie sich sparen können, das ist dummes Zeug. Jeder weiß, dass eine große Anzahl der Lieferdienste durch Speditionen mit ausländischen Fahrern durchgeführt wird. Jeder Beamte im Verkehrsbereich wird Ihnen bestätigen, dass es oft vorkommt das Fahrer sich schlichtweg verfahren, weil sie kein ausreichendes Deutsch sprechen. Wenn ein Fahrer nach zwei Stunden Irrfahrt mit seinem Sattelzug in einem Waldstück zwei Kilometer von der Bundesstraße abgekommen ist, dann ist es doch klar, dass man erst mal dem Navi nachfährt, wenn man ortsfremd und die Sprachbarriere vor sich hat. Da kommen dann die Schlaumeier, die sagen mit einem modernen Navi passiert das nicht. Dann frage ich Sie wie kommt es, dass die Autofahrer aller Typen seit Jahren in Homberg von der A5 abfahren und über Homber/Ohm, Kirtorf und Neustadt nach Treysa fahren und die A49 suchen. So viele fremde Kennzeichen habe ich noch nie hier gesehen, wie in den letzten drei bis vier Jahren. Dabei wäre es doch einfacher die A5 in Alsfeld-Ost zu verlassen und auf der B254 über Schwalmstadt zu fahren.
Danke für die Erleuchtung
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