ALLENDORF. Ein Zimmerbrand in einem Haus in der Straße „Zur Landsburg“ in Schwalmstadt-Allendorf weitete sich am Donnerstagmorgen auf große Teile des Gebäudes aus. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. In dem Gebäude leben Menschen mit Behinderungen der Hephata-Diakonie.
Entdeckt hatte das Feuer eine Mitarbeiterin, weil der Rauchmelder in einem Bewohnerzimmer Alarm auslöste. Die Frau versuchte noch zu löschen und alarmierte dann die Feuerwehr. „Die Kollegin hat sehr umsichtig reagiert und dabei alles richtig gemacht“, berichtet der zuständige Wohnbereichsleiter Rainer Möller.
Rund 40 Einsatzkräfte, zwei DRK-Rettungsteams, ein Notarzt und eine Streife der Polizeistation Schwalmstadt eilten an den Brandort.
Feuerwehrleute gingen unter Atemschutz in das Gebäude vor und hatten mit „Null Sicht“ und „enormer Hitze“ zu kämpfen, so Stadtbrandinspektor Thiel. Während der Innenangriff im Verlauf Wirkung zeigte, wurden die Kameraden von außen mit der Drehleiter unterstützt. Bereits nach kurzer Zeit war der Brand unter Kontrolle.
Wir sind sehr dankbar für den beherzten Einsatz der Mitarbeiterin vor Ort, der Schlimmeres verhindert hat. So schlimm der Brand an sich auch ist – allem voran sind wir froh und glücklich darüber, dass sich niemand verletzt hat“, betont auch Anne Wippermann, Leiterin der Hephata-Behindertenhilfe.
In dem Haus leben insgesamt sieben Menschen mit intensivem Unterstützungsbedarf. Drei von ihnen waren zum Zeitpunkt des Brands bereits unterwegs zur Arbeit in die Werkstätten Hephatas. Die vier anwesenden Bewohner hat ein Mitarbeiter nach der Evakuierung zunächst in eine Wohnung gebracht. „Im Laufe des Tages werden wir für alle Bewohnerinnen und Bewohner eine gute Übergangslösung für ein Zuhause auf Zeit finden“, betont Rainer Möller. „Als Brandursache wird ein technischer Defekt an einem Fernseher vermutet“, so Möller. Der Schaden liegt bei mindestens 150.000 Euro
Die Straße „Zur Landburg“ war während der Löschmaßnahmen ab ca. 7:45 Uhr voll gesperrt.
Durch die Flammen, den Brandrauch und das Löschwasser wurde das Gebäude unbewohnbar.
Die Brandschutzaufsicht des Landkreises übernahm Kreisbrandmeister Markus Böse aus Gilserberg. (wal/mpu/pm)
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4 Kommentare
@Alleswieimmer was meinen sie denn damit das sie den defekten Fernseher unkommentiert so stehen lassen wollen?
Wie kann man sich nur freuen wenn Menschen ihr Zuhause und ihr Hab und Gut verlieren?!
Hier wird weiter unterstellt das Mitarbeiter unfähig oder zu faul wären… arbeiten sie in diesem Bereich?
Zu @Hansdampf woher beziehen sie das es für Wohnangebote auf dem Land besser vergütet werden? Nennen sie doch einmal zuverlässliche Quellen?
Alles in Allem ist es für die Menschen die dort ihr Zuhause hatten ein trauriges und traumatisches Erlebnis gewesen!
Vielleicht sollten sich mal alle die sich darüber so sehr freuen mal darüber nachdenken wie sie sich selbst fühlen würden wäre es ihnen passiert!
Aber was will man von Menschen erwarten die sich selbst am Nächsten sind auch erwarten… einfach nur traurig!
wir leben in unmittelbarer nachbarschaft zu so einem haus hier in treysa und können uns wirklich nicht beklagen.
weder die bewohner noch die mitarbeiter machen uns probleme.
alles ganz friedlich und ruhig.
@Alleswieimmer, Sie haben leider Recht, mit dem was Sie über die Inklusionsversuche schreiben. Überall hört man aus der Nachbarschaft solcher Häuser, dass es immer wieder zu teilweise extremen Problemen mit den dort untergebrachten Personen kommt, für die sich die Träger der Einrichtungen und deren Angestellte nicht verantwortlich fühlen. Grund für das „Outsourcing“ ist aber meist, dass solche externen Inklusionsstellen von regionalen und überregionalen Trägern (Landkreis, LWV) viel besser vergütet werden und somit ein Anreiz geschaffen wird, solche Häuser zu betreiben. So, jetzt aber genug dazu.
Danke an alle Einsatzkräfte für ihren Einsatz am Brandherd!
Ich bin leider direkt in die Vollsperrung gefahren und musste drehen. Mit dem PKW alles kein Problem, aber ich frage mich was gewesen wäre, wenn ich z. B. einen LKW-Gliederzug gefahren hätte und wo die im Video genannte Polizei war? Diese hätte meiner Meinung nach auch die Aufgabe gehabt, den Durchgangsverkehr großräumig um die Vollsperrung zu leiten. Oder ist so etwas heute nicht mehr notwendig?
Den defekten Fernseher als Brandursache lasse ich mal unkommentiert so stehen.
Ansonsten freut es mich besonders für die Nachbarin, dass das Haus erstmal unbewohnt ist.
Diese lebt nämlich seit längerem in Angst, da die Mitarbeiter dort nichts im Griff haben und sich außerhalb der 4 Wände auch nicht zuständig für die Betreuung ihrer Patienten fühlen.
Stattdessen wird lieber Kaffee getrunken und geraucht.
So kommt es zu Bedrohungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen sowie weiteren Beeinträchtigungen (und unter anderem Gefährdungen) anderer Personen, die in unmittelbarem Umfeld wohnen oder ihrem Hobby nachgehen.
Das Experiment der Inklusion auf dem Lande ist doch, seien wir ehrlich, absolut gescheitert.
Wieso werden Personen die intensiv betreut werden müssen aufs Land gesteckt, während im Mutterschiff geeignete Einrichtungen vorhanden sind und dort teilweise Personen mit leichter Behinderung wohnen?
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