MELSUNGEN. Mitglieder der Linkspartei planen in Melsungen einen Protesttag. Am kommenden Mittwoch, dem 23. September, wird es auf dem Marktplatz der Bartenwetzer Stadt ab 10 Uhr einen Infostand geben. Dazu wird ein Krankenhausbett aufgestellt und Flyer werden verteilt. Mit der Aktion wollen die Linkspolitiker auf die „derzeitige Misere im Gesundheitssystem“ hinweisen.
In Melsungen werden unter anderem der Bundestagsabgeordnete Dr. Achim Kessler, die Landtagsabgeordnete Heidemarie Scheuch- Paschkewitz und der Kreistagsabgeordnete Jochen Böhme Gingold erwartet. Nach der Kundgebung am Rathaus wird das Krankenhausbett auf direktem Weg bis zum Asklepios Krankenhaus geschoben. Dort findet ein Gespräch mit dem Betriebsrat der Asklepios Klinik statt.
Aktueller Anlass für die Protestaktion ist die Forderung nach Wiederherstellung der Grund- und Regelversorgung im Melsunger Krankenhaus. „Seit Mai dieses Jahres findet diese faktisch nicht mehr statt“, so Jochen Böhme-Gingold am Dienstag in einer Pressemitteilung. Der versprochene Neubau mit dem Leistungsspektrum Notfallversorgung, Chirurgie, Innere Medizin und Geriatrie ist in weite Ferne gerückt.
„Es ist ein Skandal, dass jahrelang unsere Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auf Markt und Profit zugeschnitten wurden, erklärt Böhme-Gingold. „DIE LINKE kämpft schon lange gegen die zahlreichen Privatisierungen und gegen die ökonomisch teuren und medizinisch unsinnigen Fallpauschalen. Wir treten ein für eine kostendeckende Finanzausstattung der Gesundheitseinrichtungen und fordern, dass die Asklepios Krankenhäuser im Schwalm-Eder-Kreis zurück in Öffentliche Hand kommen. Wir brauchen eine flächendeckende ärztliche Versorgung in ganz Hessen, besonders im ländlichen Raum. Gesundheit darf nicht weiter zu einem Markt verkommen, auf dem die Profite mehr zählen als die Menschen. Gesundheit muss als Teil des Sozialstaats öffentlich organisiert werden. Die Ökonomisierung des Gesundheitswesens steht nicht nur einer guten Versorgung, sondern auch guten Arbeitsbedingungen der Beschäftigten entgegen“, so Jochen Böhme-Gingold abschließend. (pm/wal)
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3 Kommentare
Hallo Wolle,
Ihre Ausführungen können nicht geteilt werden weil sie t.w. nicht richtig sind.
D hat nicht das niedrigste Medianvermögen in Europa, auch nicht pro Kopf
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gen_pro_Kopf
Die Wohneigentumsquote ist in D niedrig, weil das Bauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wegen der dort verbreiteten Massivbauweise im internationalen Vergleich überdurchschnittlich teuer ist. Also hier bitte nicht Äpfel mit Birnen vegleichen.
Die Automobilindustrie hat sich selbst geschadet, weil sie Zukunftstechnolgie verschlafen hat und durch eigene Skandale das Vertrauen verspielt hat. Den höchsten Steuersatz der Welt (Stand 2018) hat Belgien.
Richtig ist, das vielmehr viel kaputtgespart wurde (Polizei usw.) Das Gesundheitswesen steht seit Jahren mit dem Rücken zur Wand und Ärzte leben in der Planwirtschaft mit Budget und manche Behandlungen werden gemacht weil sie Geld bringen und anderes quersubventionieren.
Also beim Steuersatz muss ich deutlich eingreifen. Deutschland liegt in Europa im Mittelfeld. Nach zu lesen auf Steuersatz Tabelle Europa!!!
schön, dass die LINKE sich darüber Gedanken macht. Aber die Gretchenfrage, wie denn ALLE Kosten in Deutschland gedeckt werden mögen in Zukunft, durch groteske Zerstörung unserer Wirtschaft (Automobilindustrie z.B.) und massig Stellenabbau, schlagen doch die hohen Arbeit/Sozialkosten plus Gesundheitsresort mit der Hälfte des Bundeshaushalts zu Buche, ist damit ja nicht gelöst. Die LINKE ist eine Partei, die offensichtlich nicht versteht, dass ein Euro nur einmal ausgegeben werden kann, nicht 4 Mal. Auch andere Resorts sind chronisch unterfinanziert. Die Zukunft sieht düster für den arbeitenden Menschen hier aus, zumal wir Deutschen das niedrigste Medianvermögen, den niedrigsten Wohneigentumanteil im Euroraum, dafür aber die höchsten Steuersätze der Welt (!) haben. Wo soll das Geld herkommen ?
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