Stadt Borken (Hessen) lehnt geändertes Marktkonzept gab
BORKEN (HESSEN). Marktmeister Berthold Schreiner, der den „Wecke- un Worschtmarkt“ vor etwa zehn Jahren „erfunden“ und in der Folge zunächst die Fleischerinnung und später auch die Bäckerinnung ins Boot geholt hat, hatte bis Donnerstag gehofft, den Markt auch 2020 durchführen zu können.
Die Veranstaltung ist seit Bestehen ein Aushängeschild mit Alleinstellungscharakter in der früheren Bergbau-Metropole. Jetzt hat ihm die Stadt Borken (Hessen) die Ablehnung geschickt. Es würden mehr als 250 Besucher kommen, so schildert Veranstalter Schreiner die Begründung der Behörde. Natürlich soll es die nächste Auflage dann 2021 geben, aber für 2020 hatte er einen – in seinen Augen – coronatauglichen Plan und ein Hygienekonzept entwickelt und trotz Pandemie und Hygienevorschriften einen Versuch wagen wollen. Vorbilder waren Veranstaltungen aus Großstädten, die dort genehmigt wurden.
Einbahnrichtung und Ausweitung des Markenbereiches überzeugten nicht
Er hatte den Marktbereich deutlich ausgeweitet, praktisch die gesamte Innenstadt und die Bahnhofstraße in voller Länge eingeplant und wollte sogar alle Marktstraßen in der Mitte teilen und die Laufrichtung markieren, so dass immer eine „Einbahnstraßen-Richtung“ vorhanden gewesen wäre. Mit Sicherheitsdienst und Absperrungen hätte er die Maßnahmen auch durchsetzen können. Auch zusätzliche Toilettenwagen sollten beim „Entzerren“ unterstützen.
Warum das in größeren Städten, wie Hamburg oder selbst in der nordhessischen Metropole Kassel möglich ist, bei ihm im nordhessischen Borken aber nicht gehen soll, interessiert ihn schon. Beim „Kasseler Sommerspaß“ auf der Schwanenwiese – am großen Kreisel – dürfen immerhin noch bis zum 4. Oktober bis zu 3.000 Besucher gleichzeitig einen deutlichen Hauch von Kirmes-Atmosphäre spüren und genießen. Im Hamburger Schanzenviertel hat er selbst den wöchentlichen Flohmarkt besucht.
Hoffnung auf 2021
Den Wecke- un Worschtmarkt besuchen jedes Jahr einige Tausend Menschen, aber nicht gleichzeitig, sondern über den ganzen Sonntag verteilt und verstreut über den großen Innenstadt-Bereich wäre die Masse an Menschen viel besser zu verteilen gewesen. Der engagierte Organisator verschiedener Märkte in Nordhessen ist zwar enttäuscht, sieht es aber gelassen und hofft – wie viele Veranstalter – jetzt auf 2021. (rs)
1 Kommentar
Warum es nicht gelingt ist doch klar Behörden und Ämter haben eben keinen Arsch in der Hose …das OK zu geben
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