Ein breiter Strauß an Themen kam beim Ortsrundgang von Bürgermeister Stephan Paule in Heidelbach zur Sprache
ALSFELD-HEIDELBACH. Einen Überblick über die Themen vor Ort verschaffte sich Bürgermeister Stephan Paule bei einem Ortsrundgang im Stadtteil Heidelbach mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern.
Stellvertretender Ortsvorsteher Rainer Hohnstein führte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den neuralgischen Punkten im Stadtteil. Die weitaus bedeutendsten Themen waren die Versorgung mit schnellem Internet und die Straßen- und Verkehrssituation in Heidelbach.
In Sachen schnelles Internet berichtete der Bürgermeister, dass zwei Betriebe in Heidelbach nun eine direkte Glasfaseranbindung in Haus (FTTH) durch die Telekom, gefördert durch den Vogelsbergkreis bekämen. Leider dürfe die Telekom das schnelle Datensignal nicht an ihren eigenen Telefon-Kabelverzweiger anbinden und für alle Heidelbacher Haushalte damit die sog. „Vectoring“-Technologie anbieten. Das Privatunternehmen Götel aus Göttigen, dem auch die Firma OR-Network gehört, die seit Jahren einige Haushalte über Funk ans Internet angebunden hat, habe seit fast zwei Jahren die Kabelverzweiger in Heidelbach für sich reserviert. Daher dürfe die Telekom nicht ausbauen obwohl sie Eigentümerin der Kabelverzweiger sei. Dies gelte übrigens auch für die Stadtteile Berfa, Fischbach und Lingelbach. „Dem Bürger ist diese Verzögerung nicht mehr zu erklären,“ war sich der Rathauschef mit den anwesenden Bürgern einig.
In mehreren Gesprächen habe die Stadt zusammen mit dem Vogelsbergkreis und dem Land Hessen der Firma Götel „Druck gemacht“, damit diese den seit Jahren versprochenen Ausbau nun auch durchführe. „Immerhin,“ erklärte Tobias Diehl, Fachbereichsleiter für Bauen und Liegenschaften der Stadt Alsfeld, „hat die Götel nun nach einem Jahr Wartezeit nun genehmigungsfähige Planungen für den Tiefbau und die Kabeltrassen vorgelegt, die die Stadt auch genehmigt hat.“ Nun bleibe es abzuwarten, ob die Firma den Worten endlich Taten folgen lasse und die unversorgten Stadtteile schnell, wie versprochen ausbaue.
Die Brücke der Kreisstraße 115 über die Schwalm ist in einem sehr schlechten Bauzustand und hat daher schon vor Jahren eine Gewichtsbeschränkung und Fahrbahneinengung bekommen. Da die Brücke vollständig im Eigentum des Schwalm-Eder-Kreises steht, der bisher nicht auf der Prioritätenliste zur Sanierung hatte, hatten viele Heidelbacher die Hoffnung auf eine Sanierung fast aufgegeben. Dabei bedeutete die Brücke früher eine wichtige Entlastung der Ortsdurchfahrt vom Schwerlastverkehr, da sie Heidelbach direkt mit der Bundesstraße B 254 Alsfeld-Schwalmstadt verbindet. Bürgermeister Paule konnte berichten, dass nunmehr Bewegung in die Sache gekommen sei. Die Landkreise Schwalm-Eder und Vogelsberg, die Stadt Alsfeld und die Gemeinde Schrecksbach arbeiten nun gemeinsam an dem Konzept, einen Brückenneubau, gefördert durch das Hessische Mobilitätsfördergesetz, auf den Weg zu bringen.
Auch in einem sehr schlechten Zustand ist die lange kurvige Ortsdurchfahrt Heidelbach (Landesstraße 3156). Daher führte eine von Hessen Mobil beauftragte Firma auch am Tag des Ortsrundgangs Untersuchungen der Brücke über den „Krähbach“ in der Ortsmitte, die Teil der Ortsdurchfahrt ist, durch um deren Erhaltungszustand zu überprüfen. Nach Abschluss der Voruntersuchungen stehe ggf. eine Sanierung der kompletten Ortsdurchfahrt im Raum, berichtete Bauamtsleiter Tobias Diehl.
Weitere Punkte des Ortsrundgangs waren: zu schnelles Fahren auf dem Greifenhainer Weg, Hochwasserschutz, Straßenzustand „Am Breiten Weg“, Sportplatz, Grünabfallsammelstelle Friedhof, Sirenenmast DGH, Stützmauer Krähbach, Verkehrssituation Lkws Holzburger Straße, Endausbau Neubaugebiet „An den Gartenäckern“. Zum Abschluss des Rundgangs lud stellv. Ortsvorsteher Rainer Hohnstein im Namen des verhinderten Ortsvorstehers Dietmar Herrmann und des Ortsbeirates zu einem Corona-konformen Imbiss in den Garten des Dorfgemeinschaftshauses ein. (pm)
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