Machbarkeitsstudie zur Innenstadt-Belebung auf den Weg gebracht
NEUSTADT. Von Bundeskanzler Helmut Schmidt, der Zeit seines Lebens viele kluge Dinge gesagt hat, stammt der Ausspruch „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“
Dieser Feststellung möchte sich Neustadts Bürgermeister Thomas Groll so nicht anschließen, denn auch in der Kommunalpolitik müsse es durchaus erlaubt sein, einmal mutig in die Zukunft zu blicken. Der Rathauschef hält es deshalb lieber mit einem Zitat Albert Einsteins: „Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts …“.
Konkret geht es hierbei um eine Machbarkeitsstudie zur Belebung der Neustädter Innenstadt. Durch Vermittlung des Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow kam Groll nämlich mit dem Geschäftsführer des Kolping-Diözesanverbandes Fulda Steffen Kempa in Kontakt. Kolping hat in Fulda ein bundesweit bisher einzigartiges Projekt verwirklicht: pings. Der Name ist übrigens von Kolping abgeleitet. Dahinter verbirgt sich der deutschlandweit erste Azubi-Kampus (www.pings.de). Wohnen, arbeiten, leben und lernen an einem Ort. Ein großes leerstehendes Gebäude wurde umgebaut, 120 kleine Apartments entstanden und das „Drumherum“ passt auch.
Die Idee von Thomas Groll, Marian Zachow und Steffen Kempa ist es, der Frage nachzugehen, ob eine solche Einrichtung, durchaus etwas dezentraler und folglich auf mehrere Gebäude verteilt, in einer kleinen Kommune des ländlichen Raumes wie Neustadt umgesetzt werden könnte.
Da es hierfür viele Fragen zu beantworten gilt, entsteht nun mit Mitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals „Soziale Stadt“) eine Machbarkeitsstudie.
Dabei geht es u. a. darum, ob und ggf. welche bereits oder zukünftig leer stehenden Gebäude der Innenstadt für ein solches Vorhaben in Frage kommen, ob besser ein Neubau angedacht werden sollte, ob ggf. auch ein Bed & Breakfast-Angebot mit verwirklicht werden kann, welcher Einzugsbereich mit Unternehmen vorstellbar ist usw., usw..
Bei einem ersten intensiven Gespräch mit der Quartiersmanagerin Heike Brandt waren sich Groll und Kempa einig, dass der Weg lang und das Ziel noch in weiter Ferne ist. Wer sich aber nicht auf den Weg mache, der komme nie an.
„Wir müssen alles andenken und vieles unternehmen, um unsere Innenstadt zu beleben. Ein Vorhaben wie pings – natürlich unter Berücksichtigung der örtlichen und regionalen Gegebenheiten – könnte ein entscheidender Baustein dafür sein. Wir haben eine Idee, die erscheint zunächst visionär, absurd oder utopisch. Nach intensiver Prüfung wissen wir wohl zum Jahresende, ob es nur eine bloße Idee bleibt oder ob es ein Projekt werden könnte“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Sollte die Studie positiv ausfallen, gehe es dann darum, nach Fördermitteln und Hilfestellungen zu schauen. Dies wäre dann aber eine neue Herausforderung. (pm)
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