GIEßEN. Unter freiem Himmel, bei sommerlichen Temperaturen und mit dem nötigen Abstand wurden Partner des Europanetzwerks Hessen durch die Hessische Europaministerin Lucia Puttrich und Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich empfangen, um gemeinsam das EU-geförderte Projekt „Gisselberger Spannweite“ zu besichtigen.
Staatsministerin Lucia Puttrich begrüßte die Mitglieder des Europanetzwerks sehr herzlich vor Ort. Seit Mitte März habe man auf persönliche Treffen verzichten müssen. Nun wolle man, soweit die Lage es zuließe, wieder in den direkten Austausch miteinander kommen, um sich gemeinsam für Europa zu engagieren. Sehr passend laute das Motto der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft, die zwischen 1. Juli und 31. Dezember 2020 tätig sein wird, „Gemeinsam. Europa wieder stark machen“.
Die zuständigen Fachdezernate des Regierungspräsidiums Gießen und das Europe-Direct-Informationszentrum unterstützten die Wanderung des Europanetzwerk Hessen der Hessischen Landesregierung und informierten über das durch LIFE geförderte Gebiet „Living Lahn“. LIFE (L’Instrument Financier pour l’Environnement) ist das einzige EU-Förderprogramm, das ausschließlich Umweltschutzbelange unterstützt. Neben der EU-Förderung beteiligten sich auch das Land Hessen, das Regierungspräsidium Gießen und die Stadt Marburg an den Kosten des Projekts.
„In etwas mehr als einem Jahr Bauzeit konnte die Strukturvielfalt an der Lahn und dem Lahnvorland südlich der Steinmühle in Marburg deutlich verbessert werden“, wie RP-Mitarbeiterin Annika May berichtete. Auf etwa eineinhalb Kilometern Renaturierungsstrecke entstanden unter anderem Uferaufweitungen, Furkationsrinnen Flutmulden und Altarme. Verena Werle und Bernd Flick ergänzten: „Es entstehen hier nach jetziger Planung wertvolle Lebensräume, insbesondere für Klimaverlierer in Flora und Fauna.“ Steilufer, die im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen geschaffen werden, können beispielsweise dem Eisvogel zum Bau von Nisthöhlen dienen. Auch viele weitere wassergebundene Arten, insbesondere Fledermausarten, können prinzipiell von den Maßnahmen an der Lahn profitieren. In den Hochflutmulden entstehen Habitate für die bedrohte Kreuzkröte.
Regierungspräsident Ullrich betonte die Bedeutung der EU für das Projekt: „Mehr als die Hälfte der Gesamtprojektkosten werden aus dem EU-LIFE-Projekt „Living Lahn“ bestritten. Dieser renaturierte Abschnitt ist ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz, der die Artenvielfalt in unserer mittelhessischen Region fördert.“ Das Projekt hat unter anderem das Ziel, die EU-Wasserrahmenrichtlinie zur ökologischen Verbesserung der Lahn und ihrer Aue umzusetzen. (pm)
Das Bild: Start der Netzwerkwanderung an der Ochsenburg.
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