DRK und Stadt Gudensberg unterstützen Partnerstadt
GUDENSBERG. Die ersten drei Infizierten mit dem Covid-19-Virus in Schtschyrez, der ukrainischen Partnerstadt Gudensbergs, waren Krankenschwestern. Sie arbeiten in einem Krankenhaus in der Gebietshauptstadt Lwiw/Lemberg in der Westukraine. Dort fehlt es besonders an Schutzkleidung, sodass das Infektionsrisiko gerade für das medizinische Personal sehr hoch ist.
Mittlerweile gibt es in Schtschyrez insgesamt 46 Infizierte, von denen 39 wieder symptomfrei sind, zwei allerdings auch im Krankenhaus behandelt werden müssen. Diese Zahlen sind aber ungenau, da die kostenlose staatliche Auswertung der Tests 14 Tage dauert. Man kann auch Test selbst bezahlen und warten dann nur 2 bis 3 Tage auf das Ergebnis. Sie sind aber für die allermeisten Ukrainerinnen und Ukrainer viel zu teuer. Aktuell hat die Region Lemberg, in der Schtschyrez liegt, die höchsten Infektionszahlen in der gesamten Ukraine.
Mehrfach in die Ukraine
Dirk Langkabel, Vorsitzender des Ortvereins Gudensberg des Deutschen Rotes Kreuzes, war schon mehrfach in Schtschyrez und im dortigen Krankenhaus. „Die Corona-Pandemie trifft die Ukraine besonders stark, da die medizinische Versorgung vergleichsweise schlecht ausgestattet ist,“ weiß Langkabel. Er beschloss zu helfen und spendete Schutzkleidung für das medizinische Personal in den kommunalen Ambulanzen.
Mit Vermittlung des Koordinators für kommunale Entwicklungspolitik der Stadt Gudensberg, Dr. Eberhardt Kettlitz, kam die Schutzkleidung letzte Woche in Schtschyrez an. „Das ist eine wertvolle Hilfe und für die Gesundheit meiner Mitarbeitenden sehr wichtig“ schrieb Dr. Wolodymyr Chaplinsky, der medizinische Leiter der Ambulanzen in Schtschyrez. „Ohne Krankenschwester und Ärzte ist die Versorgung der Infizierten und Kranken nicht möglich und deshalb danken wir dem DRK sehr herzlich für seine kollegiale Hilfe.“ (pm | rs)