Familienabenteuer im Waldpark von Schloss Riede
BAD EMSTAL | GUDENSBERG. Mit Thomas Hof und Monika Faupel, die auch die Mundart-Texte für die Zeitung „Der Chatte“ verfasst, waren zwei Menschen mit Herz und Leidenschaft im kleinen Bergpark am Schloss Riede (Bad Emstal) unterwegs. Ihnen folgte eine Schar von Kindern mit ihren Eltern, die etwas erfahren wollten über Ritter Rumpel und seine Schatzkammer.
Dabei spürten die Kinder bei der Familienwanderung am 9. August schnell, dass es im Leben nicht nur um materielle Schätze geht, die auch Ritter Rumpel gerne gehabt hätte, sondern vor allem um die natürlichen Schätze, die die Naturparkführerin Moni Faupel überall entdeckte. So wurden immer wieder Geschichten erzählt und nicht alle konnten wahr sein! Oder doch? Als erstes forderte ein „Ahornwurzelspringerling“ die Aufmerksamkeit der Besuchergruppe und zugleich die Verteidigungsbereitschaft von Ritter Rumpel und seinem jüngsten „Adjutanten“ Julius heraus. Beide beschützen die Gruppe vor der seltenen (vermutlich nur ein Exemplar) und vor allem seltsamen Pflanze.
Von Stein-Nüssen und Zunder
Die Stein-Nüsse, die es am Wegesrand zu finden gab, existieren indes tatsächlich, genauso wie die Brombeeren. Ritter Rumpel ist ein sehr menschlicher Ritter, der meist mit seiner Angst, statt mit Gegnern kämpft. Auch mit dem Schwert tut er sich oft schwer. Daher kommt auch der Name der Waffe: ein „Schwert ist schwer…“, verrät er. Gerne erklärte er, wie die Menschen in seiner Zeit und lange davor gelebt haben. Beim Versuch zu zaubern, nämlich mit dem Spruch „Wingardium Leviosa“, erkennt eine junge Besucherin sofort: „das ist aber Harry Potter!“
Monika Faupel hat noch einen weiteren Schatz gefunden, der so gar nicht wertvoll aussieht. Ein bisschen Pflanzenwolle, Zunder, mit dem die Menschen in der Steinzeit Feuer entzündeten und über lange Zeit glühen ließen, damit es nicht ausgeht. Dazu benötigten sie Feuersteine, die es in der Gegend gar nicht gegeben hat, also eine der ersten Handelswaren.
Wissenswertes entdecken und wiederentdecken
Das Reservoir an Schätzen im Waldgarten, den einst die Schlossherren von Meysenburg (1443 – 1810) angelegt haben, scheint unerschöpflich und immer wieder gibt es Neues zu entdecken vergessenes wieder zu entdecken. Eine spannende Reise durch Geschichte und Natur für Kinder und Erwachsene. Möglich dank der Kreativität der beiden Akteure aus Gudensberg, die es verstehen, Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu begeistern und spielerisch Wissen zu vermitteln. (rs)