Kommune erhält vom Land Zuwendungsbescheid über 409.000 Euro
NEUSTADT (HESSEN). Seit Herbst 2015 gibt es in Neustadt (Landkreis Marburg-Biedenkopf) die Gemeinwesenarbeit (GWA). Von Beginn an hat die Kommune den Verein für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit Marburg e.V. (bsj) mit der Wahrnehmung dieser wichtigen Aufgabe beauftragt.
Bedingt durch die Tatsache, dass in Neustadt in der ehemaligen Kaserne eine Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete durch das Land Hessen eingerichtet wurde, gewährte das Hessische Ministerium für Soziales und Integration der Kommune eine Förderung von 100 %.
In den vergangenen Jahren hat sich die GWA etabliert und gut vernetzt. Anlaufpunkt ist dabei regelmäßig der „Begegnungstreff“ in der Marktstraße. Von Vorteil ist dabei sicher auch, dass der bsj an vielen Stellen in der Kommune aktiv ist. Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Quartiersmanagement im Rahmen der Sozialen Stadt, der Waldkindergarten und auch das Familienzentrum sowie zukünftig das Projekt WIR für Menschen aus Südosteuropa gehören zu seinen weiteren Betätigungsfeldern. Darüber hinaus begleitete der bsj die Weiterentwicklung der kommunalen Seniorenarbeit und ist Ansprechpartner für „WIR für UNS“ – Bürgerverein Neustadt e.V..
„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in dem weiten Feld der Sozialarbeit auf einen kompetenten Partner zu setzen. Dies erleichtert die wichtige Verknüpfung der einzelnen Bereiche ungemein. Längst ist die Gemeinwesenarbeit nicht nur für Geflüchtete da, sondern hat die gesamte Kommune im Blick“, betont Bürgermeister Thomas Groll.
In die zukünftige Arbeit des Familienzentrums im neuen Kultur- und Bürgerzentrum wird sich die GWA ebenso aktiv einbringen wie in die „Zukunftswerkstatt Neustadt 2030“.
Bereits im Dezember 2019 hat die Kommune aufgrund der positiven Erfahrungen in den letzten Jahren einen Folgeantrag beim Land gestellt, denn für Bürgermeister, Magistrat und Stadtverordnete stand außer Frage, die GWA fortführen zu wollen.
Kürzlich kam die erfreuliche Nachricht aus Wiesbaden, dass der Stadt Neustadt (Hessen) bis Ende 2024 insgesamt 409.000 Euro bewilligt wurden, so dass der bsj seine Arbeit in und für die Kommune fortführen kann.
Es handelt sich erneut um eine Förderung von 100 %. Bedingt durch Umstrukturierungen bei der landesweiten Gemeinwesenarbeit und der zukünftigen Gewährung von Fördermitteln anhand von Einwohnerzahlen erhält Neustadt pro Jahr etwa 30.000 Euro weniger als in der Vergangenheit. Dies war aber bei der Haushaltsaufstellung 2020 schon bekannt und wird daher durch Umschichtungen in der kommunalen Flüchtlingsarbeit sowie Eigenmittel in Höhe von 15.000 Euro pro Jahr aufgefangen.
„Wir haben nun über fünf Jahre hinweg Planungssicherheit für die GWA, das war in der Vergangenheit nicht so, da musste jährlich ein Antrag gestellt werden. Deren Aufgabenbereiche werden weiter gefasst sein, als in der Vergangenheit und sich grundsätzlich an alle Einwohner der Kommune richten. Das rechtfertigt den Einsatz überschaubarer eigener Mittel“, so Groll. „Wir geben 100.000 Euro und erhalten 409.000 Euro vom Land dazu und beide Summen zusammen ergeben dann 100 % Arbeit zugunsten unserer Kommune, das ist ein sehr gutes Ergebnis“, lautet des Bürgermeisters Fazit.
Für eine Kommune der Größe Neustadts konnte nach den Worten Grolls in den letzten Jahren mit der Unterstützung durch erhebliche Fördergelder von Bund, Land und Kreis eine sehr gute kommunale Sozialarbeit aufgebaut werden. „Damit füllen wir eine Kernaussage des Städtebauförderungsprogrammes Soziale Stadt – Wir investieren in Steine und Menschen – erfolgreich mit Leben. Auch in einer kleinen Kommune gibt es vielfältige Herausforderungen im sozialen Bereich. Man kann keinesfalls mehr von einer homogenen Stadtgesellschaft sprechen. Darauf haben wir in vielfältiger Art und Weise reagiert“, Groll abschließend. (pm)
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