Die Modenschau musste ausfallen, die Kreationen der jungen Maßschneiderinnen sind auf der Homepage der Schule zu bestaunen
ALSFELD. Unter ungewöhnlichen Bedingungen haben dieses Jahr 13 junge Frauen ihre Maßschneider-Ausbildung an der Max-Eyth-Schule beendet.
Da wegen der Corona-Pandemie Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden mussten, wurde die Schülerinnen-Gruppe aufgeteilt und die Gesellenprüfung in zwei Etappen durchgeführt, sodass sie sich über insgesamt 14 Tage erstreckte.
Innerhalb von insgesamt 40 Stunden wurde ein Ensemble aus Rock oder Hose, Bluse und Jacke oder Mantel gefertigt. Die Herausforderung bestand wie jedes Jahr darin, dem Outfit eine stilvolle individuelle Note zu verleihen, indem jede Maßschneiderin eine besondere Schmucktechnik anbringen musste, denn die handwerklich gefertigten Unikate sollen sich auf jeden Fall von industriell hergestellten Kleidungsstücken abheben – etwas, worauf der Prüfungsausschuss der Bekleidungsinnung sowie die Handwerkskammer Wiesbaden ganz besonderen Wert legen!
Abgeschlossen wurde der Prüfungsmarathon dann durch ein 30-minütiges Fachgespräch, in dem jede angehende Gesellin dem Prüfungsausschuss die Gestaltungsidee für das Gesellenstück und angewandte Fertigungstechniken erklären sowie kritische Fragen der Prüferinnen beantworten musste.
In einer kleinen Feierstunde auf Abstand, die ebenso wie die Prüfung recht ungewöhnlich, aber dennoch sehr feierlich war, durften sich die neuen Maßschneider-Gesellinnen ihre Zeugnisse, Gesellenbriefe und ein Präsent der Textillehrerinnen der Max-Eyth-Schule nehmen.
Stephan Hanisch, der für die Maßschneiderausbildung zuständige Abteilungsleiter, und die Lehrerinnen würdigten die Zuverlässigkeit und das Engagement der frisch gebackenen Schneiderinnen sowie die große Bereitschaft, im Ausland Praktika zu absolvieren.
Der Corona-Pandemie zum Opfer fiel die diesjährige Modenschau unter dem Motto: „Ich nähe was, was Du nicht siehst“. Als wäre der Titel so etwas wie die Ironie des Schicksals, hatten sich vor allem die Auszubildenden, die jetzt gerade die Gesellenprüfung absolviert haben, für ihre Modenschau sehr ins Zeug gelegt. Die Entwürfe waren gezeichnet, die Outfits genäht, Plakate und Programmhefte waren gedruckt und die Vorbereitungen der Show liefen auf Hochtouren. Doch dann musste die große Veranstaltung abgesagt werden… So konnte niemand die Kreationen, die die jungen Maßschneiderinnen genäht hatten, sehen und auf der Modenschau bestaunen. Einige Entwürfe findet man auf der Homepage der Max-Eyth-Schule www.mes-alsfeld.de.
Die Auslandspraktika jedoch konnten allesamt noch vor der Corona-Pandemie absolviert werden. Die Max-Eyth-Schule ist als einzige Hessische Europaschulen der hessischen Schulen mit Maßschneiderausbildung ist in der Lage, Auslandsaufenthalte zu vermitteln und durchzuführen. Diese Erfahrung, sich im Beruf im Ausland fortzubilden und zu bewähren, wird sich auf vielfältige Weise im weiteren Leben der jungen Gesellinnen und Gesellen auszahlen.
Mit den besten Wünschen für die private und berufliche Zukunft wurden alle 13 Maßschneidergesellinnen von der Max-Eyth-Schule verabschiedet mit dem Ausblick auf ein Wiedersehen bei der kommenden Modenschau!
Die Absolventinnen: Celine Breitung, Elina Friday, Emma Friedrich, Leonie Geppert, Eline Göttlicher, Katharina Hoppe, Selina Huchel, Lilia Miroschnik, Lea Schäflein, Mareike Schießl, Judith Seliger, Clara Uhlendorf, Alexandra Utsch. (pm)
Das Bild: Stolz auf ihre Gesellenstücke: Die Maßschneidergesellinnen der Max-Eyth-Schule Alsfeld.
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