Herr Müller und seine Gitarre begeistern Kinder auf der Märchenbühne
GUDENSBERG. Immer wenn Herr Müller mit seiner Gitarre kommt, sind auch die Kinder da. Jürgen Müller ist ein Musikalisches Chamäleon, ein Multitalent, das die Bühnen in der Region mit Einzigartigkeit und Vielseitigkeit erobert und das schon seit langer Zeit.
Wenn es jemand versteht, Kinder in ihrer Sprache anzusprechen ohne dabei kindisch zu wirken, Kinder in ihrem Alltag, in ihren Sorgen, in ihren Wünschen und vor allem in ihren kleinen aber schnell folgenden Entwicklungsschritten ernst zu nehmen und zu begreifen ohne zum Problemversteher zu werden, wenn jemand Kinder mitreißen und begeistern kann, ohne dabei komisch zu wirken, dann ist das Herr Müller mit seiner Gitarre.
Musiziert, getanzt und ordentlich mitgesungen
Seit vielen, vielen Jahren schon ist Jürgen Müller damit zum musikalischen Begleiter von vielen U10-Jahrgängen geworden. Und natürlich haben ihn die Kinder während der Corona-Pandemie vermisst. Gestern war er wieder da und mit ihm eine große Fangemeinde aus dem Chattengau.
Auf der Märchenbühne wurde musiziert, getanzt und natürlich ordentlich mitgesungen. Da ging es mal darum, wie Popcorn poppt, warum es poppt und natürlich wie es schmeckt, wenn es poppt. Und alle Kinder tanzen mit. Aber auch der Wanzentanz versetzt die ganze Kinderschar in Bewegung, ein Lied mit 115 „Z“ im Text. Herr Müller kann auch wunderbar Geschichten erzählen. Zum Beispiel, wenn er sich an den Flohmarkt in der Kasseler Goetheanlage erinnert: „Da muss man gar nicht mit den Flöhen hüpfen, sondern kann tolle Sachen Kaufen…“ Aber auch an der Märchenbühne wird gehüpft. Und wie!
Klaus die Laus auf der Leber
Schlechte Laune kennt Herr Müller kaum. Seine Zuhörer auch nicht. Außer vielleicht, wenn Klaus die Laus dem einem oder der anderen über die Leber läuft. Aber alle Kinder in Gudensberg hatten gestern ziemlich gute Laune. So gab es an der Märchenbühne auch keine „Diskutierer“.
Dürfen Kinder Cola? Jürgen Müller weiß, wie die Eltern erklären, dass Cola ungesund sind, sie aber selbst gerne ganz viel Cola trinken: „Das gute an der Kindheit ist, dass man groß wird…“ Am Schluss tanzte die Marionette Friedrich Rock’n’Roll. Abe eigentlich rappen Marionetten auf Treppen…
Abends als Urban Street Workers noch einmal auf der Bühne
Ein wunderbar schönes Konzert. Danach durften sich die Musiker umziehen und stiegen abends für die Erwachsenen noch einmal auf die Bühne. Als Urban Street Workers mit Musik der 20, der Comedian Harmonists und den frühen Schlagern. Dann spielt Herr Müller nicht Gitarre, sondern Kontrabass. Auch damit kann er begeistern, und zwar die inzwischen erwachsen gewordenen Kinder… (Rainer Sander)