Landkreis fördert Leuchtturmprojekt für die touristische Entwicklung
LIEBENAU. Richard Betz, Inhaber der gleichnamigen Zimmerei in Ersen, plant nach eigenen Worten ein „kleines Paradies“ für erholungssuchende Touristen entstehen zu lassen.
Gleich zwei Projekte sind auf einem Grundstück am malerisch gelegenen Nösselweg in Liebenau geplant: Zum einen der Bau eines zweigeschossigen Ferienhauses in Holzrahmenbauweise mit hochwertiger Ausstattung und Panoramafenster. Und gleich daneben soll ein schickes, kleines Tiny-Haus entstehen, bei dem der Gast, trotz der Reduktion aufs Wesentliche, keine Abstriche beim Komfort machen muss. Eine Sauna, Kaminöfen und Naturholz sind weitere edle Zutaten und sorgen dafür, dass das Tiny-Haus auch außerhalb der Sommersaison genutzt werden kann. Zudem soll ein separater Geräte- und Fahrradschuppen das Ensemble abrunden.
Bei der Übergabe von zwei Zuwendungsbescheiden mit einer Gesamtfördersumme von rund 80.000 Euro, hob Vizelandrat Andreas Siebert die Bedeutung des Projekts für die touristische Entwicklung hervor. „Schon seit einiger Zeit gewinnen Urlaubsregionen in Deutschland an Bedeutung“, berichtet der Vizelandrat. „Wie Beispiele aus anderen Regionen verdeutlichen, tragen qualitativ hochwertige Unterkünfte dabei in erheblicher Weise zur regionalen Wertschöpfung bei.“ Weiterhin profitierten von einer Belebung der touristischen Aktivität auch zahlreiche Unternehmen in der zweiten Umsatzstufe, wie Gastronomiebetriebe, Einzelhändler und Direktvermarkter, was regionale Wirtschaftskreisläufe stärke und Gästen wie Einheimischen gleichermaßen zugutekomme.
Bürgermeister Harald Munser verwies bei dieser Gelegenheit auf die Anstrengungen von Landkreis und Kommunen zur Entwicklung eines Potentials am Fuße des Reinhardswalds. Neben dem beliebten Diemelradweg, der demnächst eine Fünf-Sterne-Zertifizierung erhalten soll, biete sich den Gästen in und um Liebenau die Möglichkeit zu Kanuwanderungen auf der Diemel sowie Wanderungen auf dem neuen Fernwanderweg „Diemeltaler Schmetterlingssteig“. Das Projekt von Betz bezeichnete Munser in diesem Zusammenhang als „Leuchtturmprojekt“.
Abschließend bedankte sich Betz bei Siebert und Munser für die Unterstützung, „ohne die dieses Projekt nicht zu stemmen gewesen wäre.“ Auch habe ihn das Servicezentrum Regionalentwicklung „sehr positiv begleitet“. Der Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein. (pm)