WABERN. Die sechs Kommunen der LEADER-Region Schwalm-Aue wollen mit ihrem interkommunalen Projekt Siedlungsmanagement neue Wege gehen, um Flächenpotentiale in den Ortskernen besser zu nutzen. Die Ortskerne sollen wieder attraktiver und lebendiger werden, indem Leerstände und städtebauliche Mängel abgebaut werden. Ziel ist es, weitere Flächenversiegelung im Außenbereich zu reduzieren.
Online-Beteiligung
Für zukünftige Projekte zur Stärkung der Innenbereiche und der Baukultur sollen Ideen in einem öffentlichen Beteiligungsverfahren gesammelt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wird eine Online-Beteiligung stattfinden.
Die Mitmach-Plattform schwalmaue.ipu-mitmachen.de ist vom 01.07. bis 31.07.2020 freigeschaltet. Alle am Thema Innenentwicklung und Baukultur interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, mitzumachen. Es können eigene Ideen eingebracht, aber auch bereits bestehende Ideen, wie Probewohnen im Fachwerkhaus, anschaut und kommentiert werden. Durch die vierwöchige Beteiligungsdauer kann gemeinsam an Ideen „gesponnen“ werden. Jeder kann jederzeit in die Mitmach-Werkstatt einsteigen als kreativer Ideengeber oder auch als interessierter Beobachter.
Die Ergebnisse werden am Ende von der Steuerungsgruppe Siedlungsmanagement diskutiert und bewertet. So entsteht ein Handlungsrahmen für das Siedlungsmanagement Schwalm-Aue der nächsten Jahre. Die Region Schwalm-Aue freut sich auf gute Ideen und einen interessanten Austausch.
Kommunale Baulotsen als Ansprechpartner
Aber auch so hat sich bereits viel getan, im Projekt Siedlungsmanagement. Ab sofort stehen sogenannte Baulotsinnen und Baulotsen, Mitarbeiter der jeweiligen Kommune, als zentrale Ansprechpartner zu den Themen Bauen und Wohnen in den Kommunen zur Verfügung. Ansprechpartner sind:
Gemeinde Neuental – Christina Groh
Stadt Borken – Christoph Bachmann
Gemeinde Wabern – Frank Trautmann
Stadt Schwalmstadt – Anne Orth
Gemeinde Willingshausen – Kirsten Rockensüß
Gemeinde Schrecksbach – Jan Hepper
Leerstandskataster und Eigentümerbefragung
Im vergangenen Jahr wurden im ersten Schritt Baulücken und Gebäudeleerstände in den beteiligten Kommunen erfasst und in ein Online-Leerstandskataster aufgenommen. Insgesamt stehen in der Schwalm-Aue 220 Gebäude leer und es gibt 525 Baulücken.
Eigentümer einer leerstehenden Immobilie oder eines Baulücken-Grundstücks wurden in den vergangenen Monaten befragt, ob ein Verkauf oder eine Bebauung geplant seien. Die Umfrage ergab, dass insgesamt 103 Objekte zu aktivieren sind, wovon der Großteil zum Verkauf zur Verfügung steht. Für die Eigentümer besteht jetzt die Möglichkeit, ihr Objekt auf eine überregionalen Online-Immobilienplattform zu stellen. Ansprechperson ist hier der Baulotse der Kommune.
Kostenlose Erstberatung durch Architekten
Außerdem kann ein kostenloses Erstberatungsangebot mit dem beauftragten Architekten Johannes Biskamp von Eigentümern oder Kaufwilligen genutzt werden, um Umnutzungsmöglichkeiten, Gestaltungsfragen, aber auch Sanierungskosten zu klären. Bei Interesse wird die Beratung über den Baulotsen der Gemeinde vermittelt.
Veranstaltungsreihe
Zwischen August und Oktober ist dann noch eine Veranstaltungsreihe zum Thema Bauen und Wohnen in der Region geplant.
Der Anschub des Siedlungsmanagement Schwalm-Aue wurde mit Fördermitteln in Höhe von 120.000 Euro aus dem europäischen LEADER-Programm bezuschusst. (pm)
Weitere Infos:
Verein Regionalentwicklung Schwalm-Aue e.V.
Landgrafenstraße 9
34590 Wabern
Sonja Pauly
05683 5009-60
1 Kommentar
Im Ortskern sind meist nur alte Fachwerkhäuser,, wenn man sowas kauft hat man für den rest des Lebens nur arbeit!!!!!
Und die Denkmalpflege legt einem nur Steine in den weg bei Umbauten…
Kommentare wurden geschlossen.