nh24-Sonntagsspaziergang durch Melsungen
SCHWALM-EDER | MELSUNGEN. Melsungen ist das wirtschaftliche Zentrum im Schwalm-Eder-Kreis. Schwergewichtige Firmen wie B. Braun oder Edeka HessenLand sind hier zu Hause. Die Stadt liegt reizvoll im Fuldatal und die Fachwerk-Altstadt bietet eine Menge fürs Auge. Sie hat Aufenthalts- und Wohlfühl-Charakter.
Wir beginnen unseren Spaziergang am Kreisel Richtung Obermelsungen, der besonders schön gestaltet ist. Er zeigt in seiner Mitte das überdimensional große Logo von Melsungen. Das „M“ aus Fachwerk-Balken. Es symbolisiert den Wert der alten Handwerkskunst für die Stadt. Der Weg führt vorbei an der neuen Feuerwache und dem Polizeirevier Melsungen, also quasi dem Sicherheitszentrum von Melsungen und führt von dort hinauf zum Bahnhof. Der ist in den letzten Jahren behindertengerecht gestaltet worden.
Eine Station mit der Regiotram
Wer Spaß hat, kann von hier eine Station mit der Straßenbahn, pardon Regiotram fahren. Von der Haltestelle an der Bartenwetzer-Brücke geht es auf dieser über die Fulda in die Altstadt. Es wird überliefert, dass die Holzfäller im waldreichen Melsungen auf der Brücke die Barten ihrer Äxte geschärft, also gewetzt haben. In der Brücke sind die Spuren noch zu sehen. Und ein paar Bartenwetzer stehen dort auch.
Geradeaus über die Fußgängerzone kommt man zum Marktplatz und findet auf der rechten Seite das berühmte Melsunger Rathaus. Es wurde 1562/68 nach der Zerstörung durch einen Großbrand erbaut und gilt heute als eines der schönsten Fachwerk-Rathäuser Deutschlands.
Märchenfigur und Schloss
Auf dem Weg zum Schloss über die Kasseler Straße begegnet einem die Gänseliesel, eine Märchen-Figur der Brüder Grimm, welche die Märchenerzähler der Stadt an der Fulda zugeordnet haben. Das Melsunger Schloss wurde während der Regentschaft von Landgraf Philipp I. in den Jahren 1550 bis 1557 als Jagdschloss errichtet. Nach seiner Abdankung im Jahr 1627 machte Landgraf Moritz von Hessen das Melsunger Schloss zu seinem Hauptwohnsitz. Heute finden im Schlosspark im Sommer zahlreiche Konzerte statt.
Rechts geht es zurück an die Fulda. „Am Sand“ sind ein Skaterpark und eine Spielplatzlandschaft entstanden, die von Kindern und Jugendlichen unterschiedlichen Alters genutzt werden. Von hier geht es zurück über die Fulda, unter der Eisenbahn hindurch hinauf zum Waldstadion. Hier sind das Schwimmbad sowie das Schul- und Sportzentrum zu Hause. Den Berg wieder hinab geht es zurück zum Kreisel. (rs)