SCHWALMSTADT. Als Janina Riebeling am 30.06. im vergangenen Jahr die Facebookgruppe der Schwälmer Steine gründete und die ersten 20 bemalten Steine in der Schwalm versteckte, ahnte sie nicht, welche Welle sie damit auslösen würde.
Keine 2 Monate später hatten sich über 6.000 Menschen der Gruppe angeschlossen. Neben der lokalen Presse wurde Hit Radio FFH und RTL Hessen auf die Aktion aufmerksam und auch der Münchner Merkur berichtete über die Steine aus der Schwalm.
Sie werden mit Schwälmer Motiven, Schwälmer Redewendungen oder auch jedem anderen Spruch oder Motiv bemalt und erfreuen Jung und Alt. In New York, London, Paris, Moskau, … Mauritius, den Malediven,… , dem gesamte Europäische Ausland, ganz Deutschland und natürlich jedem, aber auch wirklich jedem Ort der Schwalm wurden schon Schwälmer Steine abgelegt.
In einer Gruppenaktion im Sommer des vergangenen Jahres wurde der größte Schnatz der Schwalm auf dem Paradeplatz ausgelegt. Mehrere tausend Steine mit dem Schnatz-Motiv waren zusammengekommen. Am Finaltag anlässlich Ziegenhain vom Feinsten vermaß Bürgermeister Pinhard persönlich das über 8 m² große Kunstwerk der Schwälmer. In der Weihnachtszeit wettete das Schwälmer Steine Team rund um Janina Riebeling, dass bis zum Weihnachtsmarkt 1.000 Schwälmer Weihnachtssteine gemalt werden. Auch dieses Ziel konnte erreicht werden, wir berichteten.
Bedingt durch die Corona-Krise wurde es dann still um die Schwälmer Steine. Da nicht sicher war, ob eine Ansteckungsgefahr von den Steinen ausgehen könnte, hat Gruppeninitiatorin Riebeling darum gebeten, vorübergehend keine Steine in den Umlauf zu geben. Mit den ersten Lockerungen ging dann das nächste coronakonforme Gruppenprojekt an den Start. Auf dem Paradeplatz legen die Gruppenmitglieder Schwälmer Hoffnungssteine in der Form der Wasserfestung Ziegenhain ab. Als der größte Schnatz der Schwalm im vergangenen Jahr zum Bedauern Vieler aufgelöst wurde, kamen etliche Stimmen auf, das Kunstwerk für die Ewigkeit festzuhalten. Da auf dem Paradeplatz neben dem Wochenmarkt auch immer wieder andere Veranstaltungen stattfinden, kann das Kunstwerk dort nicht dauerhaft liegen bleiben. Bürgermeister Pinhard hat jedoch schon signalisiert, dass er sich gut vorstellen kann, dass die Schwälmer Hoffnungssteine einen festen Platz bekommen. Auf der Suche nach einem solchen steht das Team der Schwälmer Steine schon mit dem Ortsbeirat von Ziegenhain in Kontakt. Wer sich mit einem – oder gerne auch mehreren Steinen – an dem Kunstwerk beteiligen möchte, kann gerne noch Steine bringen und am Paradeplatz ablegen.
Für den 1. Geburtstag hat sich Janina Riebeling wieder etwas Besonderes überlegt: Zehn rot grundierte Steine mit dem Motiv, welches auch den ersten Schwälmer Stein zierte, werden am 30.06. in der Schwalm „ausgewildert“. Riebeling wäre es am liebsten, wenn die Finder die Steine zum aktuellen Projekt, den Schwälmer Hoffnungssteinen in Form der Wasserfestung bringen würden. Wer dies mit einem Foto beweist, wird von den Landgräfinnen auf ein Getränk in deren Biergarten eingeladen. Mehr dazu auf der Facebook-Seite der Schwälmer Steine oder www.schwaelmer-steine.de. Jedes der „Schwälmer Mäje“ auf den 10 Geburtstagssteinen hat einen anderen Namen, zusammengetragen von den Gruppenmitgliedern.
Mittlerweile ist es auch generell wieder erlaubt, in der Schwalm – und auch darüber hinaus – Schwälmer Steine zur Freude Anderer auszulegen. (pm)