Förderprojekt zur Stärkung des Kulturtourismus im ländlichen Raum geht in die zweite Runde
KASSEL. Wenn am 6. Juli die hessischen Sommerferien starten, stehen 18 Schülerinnen und Schüler in den Startlöchern, um Gästen als Kulturboten besondere Orte ihrer Heimat zu zeigen.
Zum zweiten Mal haben junge Menschen damit die Gelegenheit, ihre Perspektiven in die Kulturvermittlung einzubringen, wichtige berufsrelevante Kompetenzen zu erwerben und sich auf eine neue und spannende Weise ihr Taschengeld aufzubessern. Durch ihren Einsatz setzen die Schüler wichtige Impulse für die Belebung des Kulturtourismus in der GrimmHeimat NordHessen und stärken en passant ihre eigene Verbundenheit mit der Region. Das Kulturboten-Projekt wird als Teil des Programms „Landkultur“ vollständig durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Wie schon im Vorjahr kommen auch 2020 je sechs Kulturboten in der Alten Synagoge Vöhl und im Generationenhaus Bahnhof Hümme in Hofgeismar zum Einsatz, wirken unter anderem als Gästeführer und Social-Media-Redakteure. Neu im Kreis der Einsatzorte ist das historische Eisenbahnensemble Bebra. Hier haben Besucher die Chance, bei einer Tour rund um Lokschuppen und Wasserturm mit den Kulturboten in spannende Aspekte nordhessischer Industriekultur einzutauchen. Die Auswahl der Schüler erfolgte direkt durch die teilnehmenden Kulturinstitutionen per Stellenausschreibung oder Infoveranstaltungen an lokalen Schulen. Anschließend hatten sie in Vorbereitungsterminen vor Ort Gelegenheit, sich mit ihrem Einsatzort vertraut zu machen und Inhalte für Gästeführungen während der Sommerferien zu erarbeiten.
„Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr zeigen, dass das Projekt bei den teilnehmenden Kulturinstitutionen sowie den Schülerinnen und Schülern gleichermaßen gut ankommt und auch bei Gästen auf eine positive Resonanz stößt. Es passt gut in unsere Strategie, den Kulturtourismus im ländlichen Raum zu stärken und gerade junge Leute für die Besonderheiten unserer Region zu sensibilisieren und zu begeistern.“, erklärt Ute Schulte, Geschäftsführerin beim Regionalmanagement Nordhessen, wo das Vorhaben koordiniert wird. Die teilnehmenden Kulturinstitutionen konnten im Zusammenhang mit den Kulturboten im Sommer 2019 teils erhebliche Steigerungen ihrer Besucherzahlen und eine erhöhte Aufmerksamkeit etwa in den sozialen Medien verzeichnen. Die Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern erlebten sie übereinstimmend als positiv und bereichernd. (pm)