Kita-Betreuung für alle Kinder an 5 Wochentagen sichergestellt
GUDENSBERG. Am 8. Juni haben die Kitas der Stadt Gudensberg den sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb aufgenommen. Neben den Plätzen der Notbetreuung für Kinder, deren Eltern systemrelevanten Berufen nachgehen, wird nun auch wieder anderen Kindern eine Betreuungsmöglichkeit angeboten.
Mit dem neuen Konzept ist es Gudensberg gelungen, allen Kindern, deren Eltern eine Betreuung wünschen, Betreuungszeiten anzubieten. Dennoch kam Kritik aus der Elternschaft. Die Stadt klärt in einer Presseinformation auf, was das Konzept der Stadt Gudensberg leistet und wo die Grenzen liegen.
Information und Aktivitäten in den vergangenen Wochen
Einige Eltern kritisieren mangelnde oder zu knappe Informationen. Im Verlauf der Corona-Pandemie ergab sich in den vergangenen Wochen häufig von Tag zu Tag ein neuer Informationsstand. Dies betraf alle gesellschaftlichen Bereiche, so auch die Kinderbetreuung. Die Stadt Gudensberg hat aktuelle Informationen so zeitnah wie möglich über alle zur Verfügung stehenden Informationskanäle (Soziale Medien, Presse, Homepage) verbreitet. Die Eltern waren informiert darüber, dass auf der Homepage tagesaktuelle Informationen bereitstehen.
Die Informationen zum eingeschränkten Regelbetrieb erfolgten in der Tat knapp. Dies war aber wegen der Vorgaben für diese neue Öffnungsphase, die vom Land Hessen beziehungsweise vom Schwalm-Eder-Kreis kommen, nicht früher möglich, da zunächst ein tragfähiges Konzept, welches die hygienischen Anforderungen berücksichtigen musste, zu erarbeiten war. Die Elternbeiräte wurden über dieses Konzept telefonisch informiert. In der vergangenen Woche wurde ein Elternbrief mit den wichtigsten Informationen versandt. Eltern, die keine Betreuung wünschten, wurden um Rückmeldung gebeten.
Die Mitarbeiter/innen der Gudensberger Kitas haben während der Schließzeit stets Kontakt zu Kindern und Eltern gehalten. Kinder, die Geburtstag hatten, wurden von den Erzieherinnen besucht. Die Kinder erhielten Ostergeschenke. Mit weiteren Aktionen wie „Wünschezaun“, einer „Steinaktion“ und der Aktion „Wir vermissen Euch“ wurde der Kontakt gehalten.
„Notbetreuung“ und „Eingeschränkter Regelbetrieb“
Nach der durch die Corona-Pandemie erzwungenen Schließung der Kitas hat die Stadt Gudensberg ab dem 17. März eine Ganztags-Notbetreuung für Kinder, deren Eltern systemrelevanten Berufen nachgehen, eingerichtet. Die Notbetreuung nimmt einen großen Teil der Kapazitäten ein. An ihr nehmen zurzeit 100 Kinder teil. Nach Eingang der Vorgaben durch Land und Kreis liefen ab dem 26. Mai die Vorbereitungen für den eingeschränkten Regelbetrieb an. Dazu wurde am 27. Mai die Information verbreitet, dass der eingeschränkte Regelbetrieb am 8. Juni starten solle. Das Konzept wurde am 3. Juni über Homepage und Soziale Medien vorgestellt, am 6. Juni erschien ein Beitrag in der Tagespresse.
Das Konzept setzte die Vorgaben von Land und Kreis um:
- Gruppengröße max. 12 Kinder
- Trennung der Gruppen im Betrieb: innerhalb der neu gebildeten Gruppen keine Wechsel der Kinder und kein Wechsel des Personals; auch keine Vermischung mit den Gruppen der Notbetreuung.
- Die Kinder bleiben in ihrer gewohnten Einrichtung
- Geänderte Betreuungszeiten
Das Konzept erfüllt das wichtigste Kriterium für Eltern und Kinder: Allen Kindern, deren Eltern eine Betreuung wünschen, kann eine Betreuung an allen fünf Wochentagen angeboten werden. Die Bindung der Kinder zu ihrer Kita kann somit erhalten bleiben.
Betreuungszeiten und Betreuungsangebote
Nicht möglich hingegen ist es, im Rahmen der räumlichen und personellen Möglichkeiten individuelle Betreuungsmöglichkeiten anzubieten, wie sie im Normalbetrieb möglich sind. Dies ist wegen der Vorgaben und dem daraus entwickelten Hygienekonzept nicht umsetzbar. Daher erfolgt die Betreuung der Kinder jeweils von 8.00 – 12.00 Uhr bzw. von 13.00 – 16.30 Uhr im wöchentlichen Wechsel. Aus organisatorischen und hygienischen Gründen kann für den eingeschränkten Regelbetrieb kein Mittagessen angeboten werden, auch stehen keine Schlafmöglichkeiten zur Verfügung.
Das Gudensberger Konzept stellt, so die Pressemitteilung aus dem Rathaus, auch im Vergleich mit anderen Kommunen, eine weitgehende Lösung dar. Die Ausnahmesituation der Pandemie erfordert von allen Beteiligten einen realistischen Blick für das Machbare (pm | rs)