BAUNATAL / KASSEL. Die Polizei hat Betrüger ermittelt und teils verhaftet, die sich gegenüber Senioren als Polizeibeamte ausgaben und größere Geldbeträge ergaunerten.
Den Männern, einem 36-Jährigen aus Hann. Münden, einem 36-Jährigen aus Baunatal und einem 37-Jährigen aus Bremen, wird vorgeworfen, im September und November 2019 an insgesamt vier Betrugsdelikten mit der Masche „falsche Polizeibeamte“ beteiligt gewesen zu sein.
In zwei Fällen erbeuteten sie dabei insgesamt 30.000 Euro. In den zwei weiteren Fällen scheiterten die Übergaben von Geld und Schmuck im Wert von 30.000 und 90.000 Euro glücklicherweise im letzten Moment. Die drei nun identifizierten Tatverdächtigen sowie ein bereits im November festgenommener 29-Jähriger aus Vellmar müssen sich wegen Betrugs im besonders schweren Fall verantworten. Ihnen drohen Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren.
Durchsuchungen und Festnahmen am Montag
Zugeschlagen hatten die Ermittler der EG SÄM am Montagfrüh. Am Montagmorgen durchsuchten Polizisten mehrere Wohnungen in Baunatal und Bremen. Dabei fanden die Ermittler umfangreiches Beweismaterial, was nun ausgewertet wird, sowie in einer Wohnung eine Plombe mit Kokain. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Kriminalbeamten davon aus, dass die vier Tatverdächtigen an vier Betrugsdelikten durch falsche Polizeibeamte beteiligt waren:
- Am 05.09.2019 in Kassel, übergab ein Senior auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in der Frankfurter Straße 10.000 Euro.
- Am 20.11.2019 in Kassel, verlor eine hochbetagte Seniorin in der Langebeckstraße 20.000 Euro an Betrüger.
- Am 21.11.2019 in Kassel, durchschaute ein hochbetagter Senior, der 30.000 Euro von seiner Bank geholt hatte, die Masche im letzten Moment.
- Am 25.11.2019 in Kassel, durchschaute eine Seniorin mithilfe ihrer Nachbarin die Masche frühzeitig , stellte 90.000 Euro Beute in Aussicht und ermöglichte der Polizei dadurch die Festnahme des zur Geldabholung geschickten 29-Jährigen aus Vellmar .
Der 37-Jährige aus Bremen soll der Abholer der 10.000 Euro im Fall 1 am 05.09.2019 gewesen sein. Der 36-Jährige aus Hann. Münden soll am 20.11.2019 die 20.000 Euro in der Langenbeckstraße im Fall 2 abgeholt haben. Die Tatverdächtigen handelten nach derzeitigem Sachstand auf Weisungen aus einem Callcenter in der Türkei.
Der 36-Jährige aus Baunatal und der 37-Jährige aus Bremen sind bei den Durchsuchungen am Montag vorläufig festgenommen worden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt, da keine Gründe für eine Untersuchungshaft vorlagen. Der 36-Jährige aus Hann. Münden ist derzeit flüchtig. (ots/wal)
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1 Kommentar
hoffentlich bekommen die ihre gerechte strafe.
ein dickes lob an die polizei.
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