NEUSTADT. Gegenwärtig ist die Querallee in Neustadt bis in den November hinein aufgrund von Bauarbeiten voll gesperrt. Voraussichtlich 2021 werden die Bahnhofstraße und ein Teil der Kasseler Straße folgen. Beide Abschnitte gehören zum Sanierungsvorhaben der B 454 in der Ortslage Neustadt.
Bei diesen Bereichen handelt es sich um „Nadelöhre“. Adäquate innerörtliche Umleitungsstrecken stehen nicht zur Verfügung. Aufgrund ihrer Ortskenntnis halten sich viele Verkehrsteilnehmer, gerade aus den benachbarten Kommunen des Schwalm-Eder-Kreises, nicht an die vorschriftsmäßig ausgeschilderten weiträumigen Umleitungsstrecken.
Besonders betroffen von diesen „Schleichverkehren“ sind in der Kernstadt die Ringstraße, der Töpferweg und das Wohnquartier Am Schalkert. In den Neustädter Stadtteilen ist eine Zunahme des Schwerlastverkehres festzustellen.
Verständlicherweise wenden sich betroffene Anlieger an die Kommune und berichten von erheblichen Verkehrszunahmen. „Dies war uns im Vorfeld bewusst und gemeinsam mit Hessen Mobil wurden die Umleitungsstrecken festgelegt. Es ist nun einmal leider so, dass sich nicht alle daranhalten und manche so weit fahren, wie es eben geht“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll. Er sehe auch nicht den „Königsweg“, der alle zufriedenstelle.
Gleichwohl möchte sich die Kommune dem Thema nochmals intensiv zuwenden, auch mit Blick auf die 2021 vorgesehene Baumaßnahme.
Daher nahm der Bürgermeister Kontakt zum Wiesbadener Büro Heinz + Feier GmbH auf. Die renommierten Verkehrsplaner werden bereits in der 22. Kalenderwoche die Situation vor Ort in Augenschein nehmen und über mögliche Lösungen nachdenken.
„Wir wollen keine falschen Erwartungen wecken. Auch zukünftig wird es stärkere Belastungen in einzelnen Bereichen geben. Wir wollen aber deutlich zeigen, dass wir die Anliegen der Anwohner sehr ernst nehmen. Meine Hoffnung ist, dass es gelingt, durch die Arbeit des Büros Verbesserungen des Status quo zu erreichen“, so Thomas Groll. (pm)