HOMBEGER/EFZE / ALSFELD. In einer Sitzung am Montag haben die Mitglieder des Kreisausschusses des Schwalm-Eder-Kreises beschlossen, dass die kreiseigenen Sporthallen vorerst für den Vereinssport geschlossen bleiben. Gleichzeitig öffnet der Vogelsbergkreis am kommenden Samstag seine Turnhallen wieder, auch für den Vereinssport.
Damit reagiert der Kreisausschuss auf die überraschende Mitteilung der Hessischen Landesregierung am Ende der letzten Woche, dass ab sofort auch Sporthallen unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln für den Freizeit- und Breitensport genutzt werden können.
„Beim Sport wird geschwitzt, intensiv geatmet und sich lautstark verständigt. Das Infektionsrisiko durch dabei freigesetzte Aerosole ist in Sporthallen ungleich höher als draußen. Wir müssen aufpassen, dass wir die Lockerungen nach und nach umsetzen und uns nicht gemeinsam übernehmen. Dabei spielt die Beurteilung der aktuellen Situation und des Infektionsgeschehens natürlich eine herausgestellte Rolle. Wichtig ist mir aber auch, dass wir niemanden überfordern, wenn es darum geht individuell zu erstellende Hygienekonzepte für die Hallennutzung auch nachweisbar einzuhalten“, so Landrat Winfried Becker weiter.
Dabei gilt es besonders Sportlerinnen und Sportler sowie weitere Beteiligte vor dem ungleich höheren Infektionsrisiko bei der Ausübung sportlicher Aktivitäten in geschlossenen Räumen zu schützen.
Uns ist bewusst, dass nicht alle Sportarten und Übungsgruppen ihren Übungsbetrieb außerhalb von Sporthallen oder als digitale Angebote durchführen können. Dennoch sieht es der Kreisausschuss als Gebot der Stunde, die Wiederaufnahme des Vereinssports umsichtig zu gestalten, um einen Rückfall zu strikteren Maßgaben vermeiden zu können, zumal letztlich nur Sportarten zulässig sind, die kontaktfrei ausgeübt werden können, heißt es am Mittwoch in einer Mitteilung des Landkreises.
In Einzelfällen werden die Sporthallen ggf. auch als Raumalternativen für in den Schulbetrieb zurückkehrende Schülerinnen und Schüler benötigt.
Dem Beschluss des Kreisausschusses, die kreiseigenen Sporthallen zunächst geschlossen zu lassen, haben sich die Bürgermeister der Landkreiskommunen angeschlossen, so das einhellige Votum der teilnehmenden Bürgermeister in einer Telefonkonferenz. Wenn es die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen zulässt, will sich der Kreisausschuss erneut mit der Öffnung der kreiseigenen Schulsporthallen beschäftigen. (pm)
3 Kommentare
Wirklich sicher kann man sich nur sein, wenn es einen Impfstoff gibt. Eine Impfstoffentwicklung dauert in der Regel viele Jahre. Also muss der Vereinssport in der Halle über Jahre verboten bleiben, wenn man der Logik des Kreisausschusses folgt. Dabei ist eine Coronainfektion für einen jungen gesunden Menschen und zudem Sportler völlig ungefährlich.
Die Tragik für uns Bürger im SEK besteht darin, dass wir Politiker haben die nichts wissen und ein Gesundheitsamt das nichts kann.
„Dabei ist eine Coronainfektion für einen jungen gesunden Menschen und zudem Sportler völlig ungefährlich“
Allein an diesem Satz erkennt man wie wenig Ahnung Sie haben… Auch einem gesunden und sportlichen Menschen kann das Virus gefährlich werden. Sie müssen auch bedenken, dass es das Virus noch nicht lange gibt und wir gerade erst dabei sind zu verstehen was es mit unserem Körper macht. Es sorgt nämlich nicht nur dafür, dass man eine Lungenentzündung oder ähnliches bekommt. Es sorgt unter anderem für innere Blutungen und Verstopfung von Gefäßen…
Welchen Verschwörungstheorien hängen Sie denn an?
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