Christiane Schwind verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand.
ALSFELD/LAUTERBACH. „Es ist sehr bedauerlich, dass die Ehrung einer Mitarbeiterin, die sich fast vier Jahrzehnte für die Ausbildung von Pflegekräften im Vogelsbergkreis eingesetzt und maßgeblichen Anteil am Erfolg unserer Krankenpflegeschule hat, aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht angemessen gefeiert werden kann“, sagte Ingo Breitmeier, Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses des Vogelsbergkreises in Alsfeld, anlässlich der Verabschiedung von Christiane Schwind, Leiterin der Krankenpflegeschule des Krankenhauses.
Dennoch ließ Breitmeier es sich nicht nehmen, Frau Schwind als Zeichen der Anerkennung ihrer Leistungen einen großen Blumenstrauß zu überreichen und sich bei ihr für die hervorragende Arbeit zu bedanken – alles bei gebotenem Mindestabstand und mit Mund-Nasen-Schutz
37 Jahre ihres Berufslebens hat sich Christiane Schwind für die fachlichen, aber auch persönlichen Belange der Pflegeschüler eingesetzt. Im Oktober 1983 hat sie als Lehrerin für Pflegeberufe begonnen, damals noch in der Krankenpflegeschule (KPS) der Alice Schwesternschaft, erinnert sich Schwind. Den Wechsel zur KPS des Krankenhauses hat sie ebenso mit begleitet, wie den Umzug der Schule in die Räumlichkeiten an der Schwabenröder Straße. „1997 war für mich ein bedeutendes Jahr. Da habe ich die Leitung der KPS übernommen. Damals mit annähernd 100 Auszubildenden“, so Schwind. Novellierungen der Krankenpflegegesetze, Anpassungen der Lehrinhalte aber auch die Öffentlichkeitsarbeit für die KPS waren über die Jahre in der Verantwortung von Christiane Schwind. Zwei Jubiläen hat sie in ihrer Zeit nicht nur miterleben können. Auch die Organisation des 50 jährigen Jubiläums (2006) und des 60 jährigen Bestehens (2016) der KPS lagen in ihrer Hand.
Für ihre Zukunft als Ruheständlerin hat sie genügend Pläne. An tagesfüllenden Aktivitäten werde es ihr nicht fehlen, so Schwind. Fehlen wird sie jedoch dem Lehrerkollegium, den Führungskräften und Beschäftigten des Kreiskrankenhauses, die sie als angenehme, hilfsbereite und konstruktive Kollegin schätzen gelernt haben. Am 30. April hat sie nun die Verantwortung in die Hände von Carsten Reitz gelegt, ihrer langjährigen Stellvertretung. Auf eine geplante Reise nach dem Ende ihrer aktiven Zeit musste Christiane Schwind wegen der aktuellen Situation verzichten, ebenso wie auf eine große Abschiedsfeier. Sie nimmt es gelassen. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. „Wir können es nicht ändern“, so Christiane Schwind. Mit diesen Worten setzte sie sich ein letztes Mal hinter ihren Schreibtisch, um am Feinschliff der Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes zu arbeiten.