KASSEL. „Absagen war nie eine Option“, so beschreibt Intendantin Maren Matthes die momentane Situation des Kultursommers Nordhessen „und nach der Entscheidung, dass in Hessen bis Veranstaltungen bis zu 100 Zuschauern genehmigt werden, freuen wir uns mitteilen zu können: „WIR SPIELEN!“
Klein aber fein muss möglich sein, lautet das Motto des Kultursommers. Das Festival wird sich abseits der großen Säle und Bühnen präsentieren, angepasst an die Corona-Situation mit Mini Open-Airs in Gärten, Höfen und lauschigen Nischen. Der Kultursommer setzt auf sehr persönliche, kleine Konzerterlebnisse mit maximal 80 Zuhörern. Alle Veranstaltungen sind „Klappstuhlkonzerte“, das heißt, das Publikum wird gebeten, sich die Sitzgelegenheit selbst mitzubringen, die Plätze mit entsprechendem Abstand werden zugewiesen. Auf Pausen mit Publikumscatering muss in diesem Jahr verzichtet werden, und auch sanitäre Anlagen sind nur für „Notfälle“ vorgesehen.
Die Künstler haben sich bereit erklärt unter „Pfadfinderbedingungen“ zu spielen. Das heißt Umziehen und Einspielen im Hotel sowie nur kurze Anspielproben auf der Bühne. Aber so können live und ohne digitalen Umweg Klassik, Jazz und Literatur auf der grünen Wiese erklingen und renommierte Streichquartette huldigen dem Beethoven-Jubiläum statt im historischen Saal oder Kirche im blumigen Museumsgarten.
Termine und Orte für die einzelnen Veranstaltungen sind in Arbeit und werden in den kommenden Tagen nach und nach veröffentlicht.
Für viele der großen Kultursommer-Veranstaltungen sind bereits Termine im Herbst und Winter gefunden. Das Händelfestspielorchester Halle gibt am 6. Dezember mit Reinhold Friedrich und Nuria Rial ein Weihnachtskonzert, Max Mutzke spielt am 22. November im Staatstheater und Ute Lemper ebenda am 17. Dezember.
Auf das kommende Jahr mussten die Eröffnung des Kultursommers Nordhessen geschoben werden, ebenso das Classic Open Air, das im Autohaus Beil in Frankenberg stattfinden sollte, sowie das norwegische Bläserensemble tenThing um Tine Thing Helseth. Für andere Veranstaltungen gibt es noch keine klaren Entscheidungen.
Kultursommer Nordhessen
Die Planung läuft. Ob alle Ideen verantwortlich realisiert werden können, hängt von der Entwicklung des Infektionsgeschehens, den damit einhergehenden Verordnungen und von der Förderung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ab, das seit 30 Jahren maßgeblich an der Finanzierung aller hessischen Kultursommer beteiligt ist.
Aktuelles unter www.kultursommer-nordhessen.de
Tickets für die Veranstaltungen:
Tel.: 0561 / 988 393-99 Online-Shop: www.kultursommer-nordhessen.de
Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit, können in Gutscheine umgewandelt oder als Spende ausgewiesen werden. (pm)