GUDENSBERG. Nach 18 Jahre langer Tätigkeit als stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des VW-Werks in Baunatal ist Manfred Schmidt (79 Jahre) genau der richtige Mann, der als Heimbeiratsvorsitzender mit viel Erfahrung und Verhandlungsgeschick die Interessen der Bewohner des Altenzentrums Eben-Ezer vertritt. In einem sehr persönlichen Gespräch schildert er, wie er als Mieter die letzten Wochen im Eben-Ezer erlebt hat.
Einberufung eines Krisenstabs
Bereits eine Woche vor der ersten Corona-Infektion, die Ende März in der Einrichtung auftrat, habe Heimleiter Walter Berle einen Krisenstab – bestehend aus den leitenden Vertretern des Pflegebereichs, der Hauswirtschaft und Haustechnik – zusammengerufen und darüber informiert, dass die Situation sehr ernst sei und dass entsprechende Schutzmaßnahmen vorgenommen werden müssten. An dieser Sitzung nahm auch der Heimbeiratsvorsitzende Manfred Schmidt teil. „Zu diesem Zeitpunkt konnte ich die Sorge unseres Heimleiters noch nicht nachvollziehen. Ich erinnere mich, dass ich in der Sitzung noch sagte, dass sei ja furchtbar und man solle nicht so eine Hysterie verbreiten.“
Schnelle und konsequente Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen
Nachdem dann aber der erste Corona-Fall aufgetreten war, zeigte sich Schmidt von der „schnellen und konsequenten Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen durch das Haus“ beeindruckt. Man habe sofort eine spezielle Quarantänestation eingerichtet und die Pflegekräfte mit entsprechender Schutzkleidung ausgestattet, so Schmidt. Außerhalb des Pflegebereichs war Schmidt der dritte von insgesamt sieben Mietern, der sich mit dem COVID-19 Virus infizierte und in die häusliche Quarantäne musste.
Sehr gute Versorgung
Während dieser Zeit erledigten für ihn seine Kinder die Einkäufe, die an der Eingangsschleuse des Altenzentrums entgegengenommen und dann an die Bewohner verteilt werden. „Darüber hinaus erhalte ich jeden Tag von meiner Tochter und von meinem Sohn Anrufe, über die ich mich sehr freue.“ Schmidt, der einen glimpflichen Verlauf hatte, ist für die Unterstützung durch seine Familie und für die Versorgung durch das Altenzentrum sehr dankbar. „Meine Frau und ich werden im Eben-Ezer sehr gut versorgt und informiert.
Vertrauensvolles Verhältnis
Als Heimbeiratsvorsitzender habe ich ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu Heimleiter Berle. Die geleistete Arbeit und die kollegiale und offene Zusammenarbeit mit Pflegedienstleiter Marcus Schütz und der stellvertretenden Pflegedienstleitung Jutta Wilhelm beeindrucken mich sehr.“ Für die Mieter endet heute die Quarantänezeit. Trotz der Freude darüber, dass man sich wieder draußen bewegen kann, ist sich Schmidt der nach wie vor ernsten Lage sehr wohl bewusst. „Als Heimbeiratsvorsitzender werde ich mich – in Zusammenarbeit mit der Heimleitung – mit aller Kraft dafür einsetzen, dass keine zweite Infektionswelle kommt.“